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-Samus Sicht-

Gut gelaunt schlendere ich zum Strand und sehe schon von Weitem Penny, die sich mit Sam unterhält. Ich grinse bei der Aussicht, sie gleich von Nahem nur in ihrem Bikini zu sehen. Als ich gerade in Hörweite bin, bittet Penny Sam, sie einzucremen. „Ich kann dich auch eincremen!", ruft Luca grinsend. „Das glaubst aber auch nur du", murmle ich grimmig zu mir selbst. „Ich mache das", sage ich bestimmt und werfe Luca einen finsteren Blick zu, der keinen Widerspruch duldet. Als sich Penny zu mir umdreht, starre ich sie wie gebannt an. Fuck, sie sieht scharf aus! Verdammt, ich wusste ja, dass sie einen tollen Körper hat, aber dass er so heiß ist, das hätte ich mir nie träumen lassen! Ich lecke mir über die Lippen. Was wir jetzt alles tun könnten, wenn wir alleine wären... „Freut mich, wenn dir gefällt was du siehst, aber würdest du mich bitte eincremen, sonst steht nämlich gleich ne Tomate vor dir", grinst Penny und holt mich aus meinen Gedanken zurück. Ich schüttle den Kopf, um diese Bilder wieder loszuwerden. Verlegen beginne ich sie einzucremen und schon kommen die Bilder wieder, als ich über ihren wunderschönen Körper streiche. Als ich fertig bin fragt Penny, ob sie mich auch eincremen soll. Ich zögere einen Moment. Dazu müsste ich mein Shirt ausziehen und dann könnte es für den Fall, dass mein kleiner Freund ein wenig zu viel Gefallen an Pennys Berührungen findet, diesen nichtmehr kaschieren. Andererseits kann ich es ja auch danach wieder anziehen... Ich stimme zu und ziehe mein Shirt über den Kopf. Als sie mich eincremt flüstere ich ihr ins Ohr „Und das alles gehört dir" und grinse zufrieden, als ich sehe wie sie kurz zittert. Ich entschließe mich einen Spaziergang mit Thomas und Melli zu machen, um die anstehenden Proben noch ein wenig zu planen.
Wir sind gerade wieder am Strand bei den anderen angekommen, als Elli und Sam plötzlich panisch aufschreien. „Was ist los?!", rufe ich alarmiert bereits aus einiger Entfernung. „Es ist Penny!", kreischt Sam panisch und deutet mitten auf den See. Als Luca aufsteht und zum Wasser rennt, begreife ich die Situation: Penny ist mitten im See und versucht verzweifelt sich über Wasser zu halten. „Fuck, halte durch", murmle ich verzweifelt zu mir selbst, ziehe mein T-Shirt aus während ich zum Wasser renne und hechte mich hinein. Panisch schwimme ich so schnell ich nur kann in Richtung Penny, die mittlerweile häufiger unter Wasser ist als an der Luft. Verzweifelt schwimme ich schneller zu ihr, doch als ich wieder in ihre Richtung schaue, sehe ich gerade noch ihre Haare im Wasser verschwinden. Bitte tauch wieder auf, bete ich und schwimme noch schneller. Doch sie taucht nichtmehr auf. „Penny!", schreie ich verzweifelt, obwohl ich genau weiß, dass sie nicht antworten wird. Als ich endlich dort angekommen bin, wo ich sie das letzte Mal gesehen habe, hole ich tief Luft und tauche unter. Zum Glück ist das Wasser relativ klar, sodass ich ziemlich weit sehen kann. Doch in welche Richtung ich mich auch wende - ich sehe sie nirgends. Mir geht die Luft aus und ich bin gezwungen wieder aufzutauchen. Ich schnappe nach Luft und lasse mich erneut herunter sinken und suche verzweifelt weiter. Bitte Penny, halte irgendwie durch. Wo bist du? In mir breitet sich noch mehr Panik aus, als ich merke, dass mir die Luft erneut auszugehen droht. Doch dann sehe ich sie in nur ein Paar Metern Entfernung bewegungslos auf dem Boden des Sees treiben. So schnell ich kann tauche ich zu ihr, schlinge einen Arm um ihre schmale Taille und schwimme wieder zur Oberfläche. Ich atme tief ein, bevor ich mich auf den Rücken drehe und mit der bewegungslosen Penny halb auf meinem Bauch zum Ufer zurückschwimme. Dort kommen mir bereits Elli und Luca entgegen gestürzt, die mir helfen Penny an Land zu tragen und abzulegen. Ich beuge mich über sie um zu hören, ob sie noch atmet. „Sie atmet nicht!" rufe ich panisch und raufe mir verzweifelt die Haare. Luca beginnt regelmäßig auf ihren Bauch zu drücken, damit sie das Wasser ausspucken und wieder frei atmen kann, aber es funktioniert nicht. „Penny, bitte atme! Du musst atmen", schluchze ich und führe die Druckmassage fort. Doch es gibt keine Reaktion. Aus der Ferne höre ich Sirenen heulen. Fassungslos starre ich auf Pennys leblosen Körper. „Nein. Nein!", brülle ich halb besinnungslos und schmeiße mich über sie. Dann fange ich wie ein Wahnsinniger erneut an ihren Bauch zu massieren. Ich halte einen Moment inne um zu sehen, ob sie wieder Atmet, aber nichts. Ich will gerade wieder anfangen, als sie plötzlich anfängt zu Husten. „Penny? Penny?!" Sie hustet immer noch und schnappt nach Luft. Völlig hilflos sehe ich auf ihren kleinen Körper hinab, der sich krampfhaft hebt und senkt und weiß nicht so recht, was ich tun kann. Das alles erscheint so unwirklich. Langsam beruhigt sich ihre Atmung und sie öffnet leicht die Augen. Sie lebt! Sie hat es geschafft! „Penny, du lebst!", schluchze ich und kann die Tränen nicht länger zurückhalten. Ich streiche durch ihr Haar und lege meinen Kopf auf ihrem Bauch ab. „Samu?", höre ich Penny mit matter Stimme flüstern. Sofort richte ich mich wieder auf und sehe sie an. „Penny, ich dachte ich hätte dich verloren", heule ich und kann mein Glück nicht fassen. Sie lebt! Hinter uns höre ich Schritte, aber ich wende meinen Blick nicht von Penny ab. „Herr Haber, lassen sie uns bitte zu ihr, sobald sie stabil ist nehmen wir sie mit ins Krankenhaus." Ernsthaft, jetzt kommen die erst?!

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