47. Kapitel

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Weg?" Maya blickte ihren Bruder perplex an.

Josh nickte. „Tut mir leid, aber ja."

„Ryan kann doch nicht einfach so abgehauen sein!"

„Stimmt. Er hat vorher Landon O'Ryan beim Ausbrechen aus Whitinghams Gefängnis geholfen. Sie sind seit drei Stunden weg."

Es ärgerte Josh, dass Ryan ausgerechnet Marks Bruder - immerhin einen Häftling - mitgenommen hatte.

„Das würde Ryan nicht machen."

„Leider doch, Mae."

Maya verdrehte bei seinen Worten die Augen. Natürlich wusste er, dass sie nicht mehr so genannt werden wollte, wie früher. „Aber du bringst ihn zurück, oder, Josh? Wie letztes Mal?"

Josh seufzte. Er wünschte, er müsste das Vertrauen seiner Schwester nicht enttäuschen, aber er musste sich auf die Ermittlungen in Luka McLucas' Fall konzentrieren.

Ryan war ein Jahr nach dem Tod ihrer Eltern das erste Mal abgehauen. Josh hatte alle seine neu geknüpften Beziehungen bei ISASP spielen lassen müssen, bis Ryan schließlich an der Grenze zu Mexiko gefunden worden war.
„Damals war er noch minderjährig."

„Er ist immer noch erst zwanzig!"

„Damit ist er für Texas erwachsen - und außerdem habe ich keine Ahnung, wo er hin ist. Und im Übrigen auch keine Zeit, ihn zu suchen."

Er hatte gedacht, es wäre besser, wenn seine Schwester Bescheid wüsste und ihr und den O'Ryans heute Morgen einen Besuch abgestattet.
„Mark braucht mich hier, Maya."

„Dein Bruder braucht dich noch mehr!"

„Würde Ryan meine Hilfe brauchen, wäre er zu mir gekommen."

„Nicht, wenn er denkt, dass du ihn nicht mehr liebst."

„Hat er das gesagt?"

Maya senkte den Blick. „Ja."

Josh seufzte. Wenn sein Bruder nur eine Ahnung hätte, wie sehr er ihn liebte. Seine Geschwister waren alles, was er hatte.

„Sheriff Chidlow und seine Deputys werden nach Landon suchen. Wenn Ryan noch bei ihm ist, werden sie ihn auch festnehmen. Wegen Beihilfe zur Flucht eines potentiellen Mörders."

„Ryan glaubt nicht an Landons Schuld."

„Das war mir schon klar. Nur leider tun es viele andere."

„Woher wollen die denn wissen, dass Ryan Landon befreit hat?", fragte Maya trotzig.

„Die Überwachungskameras waren ausgeschaltet - worin Ryan im Übrigen Erfahrung hat - deswegen haben sie keine Beweise. Aber sie sind die einzigen beiden, die verschwunden sind und zwar gleichzeitig. Außerdem wurde ein Wachmann niedergeschlagen und ihm der Schlüssel geklaut, was bedeutet, dass Landon nicht alleine geflohen sein kann."

Maya sackte in sich zusammen. „Warum tut er uns das an?"

„Ich habe keine Ahnung, Mae, aber wenn er wieder da ist, nehme ich mir Urlaub und dann bringen wir das alles wieder in Ordnung, okay?"

Maya lehnte sich vertrauensvoll an seine Schulter. „Okay."

* * * * *

Mark fühlte sich wie gerädert, als er am nächsten Morgen mit Neela zum Frühstück ging.

„Müde?" Neela nippte an ihrem Kaffee. Sie sah ziemlich fertig aus.

„Ich lag lange wach." An solchen Tagen bedauerte er es, dass er keinen Kaffee trank. Orangensaft half nicht unbedingt, die Müdigkeit zu vertreiben.

It All Comes Back Again Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt