31. Kapitel

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Mark drehte den Schlüssel im Schloss herum und stieß schwungvoll die Tür auf. Er hörte eilige Schritte und noch während er die Tür mit dem Fuß schloss, kamen Josh und Alec ins Wohnzimmer gelaufen. Alec atmete erleichtert auf, sobald er ihn sah und blieb an das Sofa gelehnt in einiger Entfernung stehen. Josh hingegen kam mit zügigen Schritten auf Mark zu und ergriff ihn fest am Arm.

„Wo warst du?", stieß er hervor.

Mark runzelte die Stirn. Er wurde unruhig. „Ist etwas passiert?"

Josh blickte ihn nur abwartend an.

„Ist ja gut. Okay, okay." Mark riss sich von Josh los und wandte sich um, um seine Jacke aufzuhängen. „Ich war erst Zuhause und als ihr mich angepiept habt, war ich gerade bei den Sheppards."

„Wo ist dein Handy?", fragte Josh versöhnlicher und schob Mark in Richtung Sofaecke. Die drei Agenten setzten sich. Leicht verwirrt von der Art seiner Begrüßung, suchte Mark in seiner Hosentasche nach seinem Handy. So richtig denken konnte er nach dem, was gerade passiert war, noch nicht. Seine Gedanken kreisten noch immer um das Bild, das sich für immer in sein Gedächtnis eingebrannt hatte.

Josh blickte ihn ernst an. „Du kannst aufhören zu suchen, Mark. Brinkley hat es."

Marks Kopf fuhr hoch, doch erbrauchte einen Moment, bis er realisierte, was Josh gerade gesagt hatte. „Brinkley?", hakte er ungläubig nach. Er hatte sein Handy verloren! Wie hatte ihm das nur passieren können? Brinkley musste sich bei Josh, Alec - oder Neela - gemeldet haben, sonst wüsste Josh nicht, wo sich Marks Handy befand. Mist! „Was hat er gesagt?", fragte er tonlos.

Josh räusperte sich. Er hatte die Ellenbogen auf die Knie gelegt und blickte ihm direkt in die Augen. „Neela ist rangegangen. Er hat sie erkannt."

Mark stöhnte auf und raufte sich verzweifelt die Haare. War jeder Versuch, Neela zu beschützen, umsonst gewesen? „Hat er noch etwas gesagt?"

Alec nickte. „Er meinte, solange sein Auftraggeber nicht erfährt, dass Neela tot ist, wird es erst mal keinen weiteren Anschlag geben."

„Meint er das ernst?" Perplex blickte Mark ihn an. So etwas von einem Auftragskiller zu hören war mehr als unlogisch!

„Ich glaube nicht. Er will uns nur in Sicherheit wiegen."

Oder er wollte sich nicht noch mehr Arbeit machen, wenn er das Geld von seinem Auftraggeber so oder so bekam... Joshs Antwort war zwar deutlich realistischer, aber Mark wünschte, die zweite Variante wäre die richtige. Neela durfte um keinen Preis etwas passieren! Er atmete tief aus. Es war komisch, dass Brinkley anscheinend bereits gewusst oder vermutet hatte, dass Neela lebte - oder warum hätte er sonst angerufen? Als er seine Gedanken aussprach, nickte Josh nachdenklich.

„Du hast recht. Jemand muss uns verraten haben. Aber wer könnte es außer uns wissen?"

„Charlotte McKinley, Harvey hat es ihr bestimmt erzählt."

„Henry O'Ryan." Josh zuckte die Achseln, als Mark ihm einen wütenden Blick zuwarf.

„Harper Bradley", ergänzte Alec.

„Das würden sie nicht tun", widersprach Mark, als er Joshs hochgezogene Augenbrauen sah. „Keiner der drei. Ich meine, wozu denn?"

„Harper kennt den Täter", gab Josh zu bedenken.

„Sie war aber seit Neelas Beerdigung die ganze Zeit hier. Vielleicht hat sie vorher Dan etwas davon gesagt, dass sie Neela und Alec gesehen hat und der hat es weitererzählt", überlegte Mark, der nicht an die Schuld Harper Bradleys glauben wollte. „Charlotte hätte nie jemandem davon erzählt - außer ihrer Familie."

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