Flugversuche

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„Wie läuft's?", fragte ich Dylan, als ich die Wiese betrat, die wir für die Pferde zur Verfügung gestellt bekommen hatten.

Er seufzte und beobachtete, wie die beiden weißen Stuten mit hochgereckten Köpfen über die Koppel trabten.

„Was genau versuchst du denn? Vielleicht kann ich helfen."

Ich lehnte mich auf das Podest, auf dem die Pferde für manche Übungen standen.

Das war zwar mehr Zirkuszeug statt Magie, aber den Zuschauern gefiel es.

Seufzend setzte er sich neben mich.

„Lizzy und Princess sollen genau versetzt steigen und dabei die Köpfe heben, so wie in Game of Thrones die riesige Statur, damit Mary als Engel verkleidet unter ihnen durchkann", erklärte er das komplizierte Manöver, „aber Princess geht jedes Mal durch, wenn Lizzy vor ihr steigt und ich kann ihr ihre Angst nicht schnell genug nehmen."

Dylans Fähigkeiten ermöglichten es ihm nämlich, die Stimmung eines Tieres zu beeinflussen.

Da meine Aufgabe darin bestand, einen Feuerreif auf „magische" Art und Weise zu entzünden und einen gefährlichen Hund - unsere brave Schäferhündin Cindy - in eine Ziege zu „verwandeln" und im Hintergrund ein paar Sachen auf und abzubauen, hatte ich genug Zeit, um Dylan unter die Arme zu greifen.

„Ich kann dir beim Training helfen. Wenn ich mich um Lizzy kümmere, kannst du dich auf Princess konzentrieren", schlug ich vor.

Etwa zwei Stunden lang arbeitete ich mit ihm daran, die Nummer möglich zu machen, dann rief mich Tony an.

„Sorry, da muss ich ran", sagte ich entschuldigend mit hochgehaltenem Handy.
Er nickte knapp und strich konzentriert über Princess' Hals, während er sie mit Eifer vollpumpte.

Ich entfernte mich einige Schritte und ging ran.

„Hey, Stark, was'n los?"

„Wow, deine sekretärischen Fähigkeiten sind wirklich unglaublich, Podowdy."

„Jaja. Also, warum rufst du an?"

„Ich probiere es heute aus. Komm vorbei, du musst doch dabei sein, wenn mein Werk funktioniert!"

Ich seufzte und verdrehte die Augen.

„Du hast über Nacht durchgearbeitet?"

Ich hatte ihn nämlich am Nachmittag mit dem - noch - unfertigen Anzug allein gelassen.

„Jap. Beeil dich."

Damit legte er auf.

****

„Hübsch, hübsch", neckte ich, als ich kurz danach sehne Werkstatt betrat und ihn mit Beinen und Armen des Anzugs entdeckte.

„Ja, nicht?", stimmte er mir grinsend zu.

„Was soll ich machen?"

„Einfach da stehen bleiben und applaudieren, wenn es klappt. Und hier hast du ein Headset, damit wir gleich mal die Kommunikationssoftware testen können", sagte er und reichte mir ein topmodernes Headset.

Mit einem warnenden Blick wegen dem ersten Teil seiner Rede, zog ich das Ding auf, trat zurück und reckte die Daumen in die Höhe.

„Kann losgehen, Stark."

Er stellte sich in Position und seine Roboter begannen, ihn in den kompletten Anzug einzukleiden. Fasziniert sah ich zu und wünschte mir, ich hätte Popcorn.

Mal sehen, ob er gegen ein Fenster knallt.

„Jarvis, bist du soweit?", fragte er seine KI und setzte den Helm auf.

Night Wolf  ~Avengers/Marvel FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt