Flucht und Wiedersehen mit Affenarsch

2K 121 37
                                    

Mit leeren Augen starrte ich auf Fury. Er lag in einem kleinen Raum, unter einer Decke. Natasha kauerte neben mir, Steve beobachtete uns.

Er ist tot.

Ich hatte beobachtet, wie er auf dem OP-Tisch gestorben war. Ich hatte gesehen, wie sein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Und jetzt wusste ich nicht, was ich tun sollte.

S.H.I.E.L.D. ist korrupt. Sie werden Steve und mich jagen.

Ich erhob mich abrupt und lief mit leerem Blick auf die Tür zu. Neben Steve verharrte ich kurz.

„Pass auf dich auf. Sie werden rausfinden wollen, was passiert ist. Und was er dir gesagt hat", murmelte ich ihm zu.

„Was wirst du tun?", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich sah ihm in die Augen. Er blinzelte, als er meine Entschlossenheit sah.

„Ich habe nicht vor, ihnen Antworten zu geben. Ich werde dich im Auge behalten."

Damit ging ich. Es war ein leichtes, den anwesenden Agents auszuweichen und aufs Dach zu gelangen. Dort wartete Shadow auf mich. Sanft berührte sie meine Stirn mit der Schnauze und summte leicht. Ich drückte sie kurz an mich.

„Lass uns gehen", hauchte ich und schwang mich auf ihren Rücken.

Wir hoben ab und flogen davon. Die Stadt verließen wir aber nicht. Ich würde Steve nicht im Stich lassen. Ich wollte nur nicht erwischt werden und am Ende ausrasten und irgendwelche Agents niedermetzeln. Außerdem brauchte ich etwas Abstand, um die Situation zu verarbeiten.

****

Ich ließ meine Beine baumeln und starrte nachdenklich vom Dach des Containers herunter. Shadow lag neben mir und beobachtete mich sanft. Sie verstand, wie sehr mich das alles beschäftigte.

Ich hatte durch Shadows Augen gesehen, wie Steve aus dem Triskelion - S.H.I.E.L.D.s Hauptquartier - geflohen war. Der Drache hatte dabei ein wenig geholfen. Danach war er ins Krankenhaus, hatte Natasha aufgesammelt, in einem Einkaufszentrum irgendwas gemacht und dann ein Auto geknackt, um damit zu verschwinden. Shadow war ihm ein Stück gefolgt und er war ausgestiegen und hatte ihr gesagt, sie solle zurückkommen und auf mich aufpassen, er werde bald wiederkommen.

Deshalb saßen wir jetzt hier herum und warteten. Es wurde bereits Mittag des nächsten Tages und ich wollte nicht mehr warten.

Ich kletterte vom Container und zog mir meine Kapuze tief ins Gesicht.

„Bleib in der Luft, egal was passiert. Ich könnte deine Augen gebrauchen", sagte ich zu Shadow, die mich beobachtete.

Zustimmend zuckte sie mit dem Schwanz und ließ mich gehen.

Mal sehen, wie es in der Stadt aussieht.

Glücklicherweise hatte ich noch daran gedacht, mein Handy auszuschalten, nachdem ich Riley angerufen und sie gebeten hatte, die Geburt bis auf weiteres zu verschieben und dass keiner sich Sorgen machen solle, weil ich ein wenig Wolf sein wollte. Tony hatte zwar mehrmals versucht mich zu erreichen, es aber dann aufgegeben. Dies war eine Sache, die nur Steve und mich betraf. Naja und Natasha.

Shadow war es, die mir zwanzig Minuten später ihre Augen lieh und mir zeigte, wie Steve, Natasha und ein geflügelter Typ Sitwell von einem Dach warfen, wieder auffingen und dann in ein Auto packten und losfuhren.

Genau in meine Richtung. Ich ließ mich also auf einer Bank nieder und wartete ab, während Shadow dem Auto hoch in der Luft folgte. Gemütlich beobachtete ich die Leute um mich herum. Rumlow, der sich als Bösewicht herausgestellt hatte - wie überraschend - schien nicht zu glauben, dass ich noch in der Stadt war. Vermutlich erwartete er mich in Polen, wo S.H.I.E.L.D. mich das letzte Mal aufgegabelt hatte, als ich verschwunden war.

Night Wolf  ~Avengers/Marvel FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt