Night Wolf ~Avengers/Marvel FF~

Wieso hat mir niemand was gesagt?!

Kaum im Jet, drehte Natasha sich um und funkelte Wanda streng an. Shadow kauerte sich auf eine Seite und gähnte, sie war zufrieden mit dem Tag. Außer Vision war keiner verletzt worden, nicht einmal ich.

Das ist ein neuer Rekord!

„Wir hatten einen Deal!", erinnerte Natasha Wanda.

Ich war gerade echt froh, dass nicht ich diese Standpauke bekam. Natasha konnte wirklich angsteinflößend sein. Nicht einmal mein Wolf würde ihr in so einem Moment widersprechen.

„Das ist nicht der Weg nach Wakanda", sagte Pietro plötzlich und ich schaute überrascht auf.

„Nein, ist es nicht", antwortete Steve und schwieg dann.

Gut, dann erzähl's uns eben nicht... geheimniskrämerischer Rentner.

Die Sonne war bereits aufgegangen, als ich vor uns das alte Hauptquartier der Avengers sah. Aufgeregt wirbelte ich herum und mein Wolf machte das nicht besser, als er den starken Drang zu laufen bekam. Irgendwie tat er das mittlerweile immer, wenn ich aufgeregt war. Wahrscheinlich war das seine Art, damit umzugehen.

„Wir fliegen zu Tony?", fragte ich erfreut und Shadow tappte zu mir und reckte den Kopf, als wir zum Landen ansetzten.

Gut, dass Bucky nicht dabei ist. Allerdings weiß ich noch nicht so genau, wie ich Tony das verklickern soll... „Hey, mein liebster Onkel! Ich bin jetzt mit dem Mörder deiner Eltern zusammen! Und bei dir so?"

Ich verzog das Gesicht. Sollte ich das sagen, würde er mich vermutlich in die Psychiatrie sperren und losziehen, um Bucky zu erschießen. Steve jedoch warf mir einen kurzen Blick zu, als wisse er, woran ich dachte. In seinen Augen stand Sorge, was meinen Wolf unruhig werden ließ. Er verstand nicht, wie er reagieren sollte, wenn jemand aus dem Rudel jemand anderen umbringen wollte. Und Tony und Bucky waren beide Teil des Rudels.

„Ich weiß nicht, ob er da ist", sagte Steve.

„Natürlich ist er da!", verkündete ich und verließ als Erste den Jet.

Shadow half Wanda dabei, Vision zu stützen. Sie bedachte mich mit einem strengen Blick, weil ich nicht auf die Idee gekommen war, ihm zu helfen. Augenverdrehend stellte ich mich auf ihre andere Seite und ließ Steve den Vortritt.

Auf den ist Tony ja auch noch sauer. Auf wen ist er eigentlich nicht sauer? Vielleicht Pietro, der war bei dem Desaster ja gar nicht dabei.

Wir betraten das Gebäude, das erstaunlich leer war. Shadow schnupperte und gurrte verwundert. Wo waren denn alle?

Im Konferenzraum dann sahen wir Rhodey und eine Hologrammfigur, die mir bekannt vorkam. Ich war mir ziemlich sicher, dass er derjenige war, der diesen lächerlichen Vertrag aufgesetzt hatte. Rhodey stand ihm gegenüber, die Arme verschränkt. Ihre Blicke wanderten zu uns.

Shadow knurrte und legte die Ohren an, sie erinnerte sich ebenfalls noch hervorragend an den Kerl. Obwohl er nur ein Hologramm war, wich er leicht zurück und sah so aus, als würde er sich prompt über diese Reaktion ärgern. Überheblich sah ich ihn an

„Tag auch, Ar...", begann ich, aber Natasha trat mir wohlgezielt auf den Fuß und sah mich warnend an.

Ist ja gut!

Beleidigt funkelte ich sie an, hielt aber die Klappe. Wahrscheinlich war es wirklich keine so gute Idee, die Regierung gleich wieder daran zu erinnern, warum sie mich nicht leiden konnte.

„Mr Secretay", begrüßte Steve ihn höflich wie immer.

Mein Wolf grummelte. Mühsam unterdrückte ich den Laut. Der Mann wandte sich Steve zu.