Flucht vor der Wissenschaft!

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Ich schlitterte um die Ecke und wollte losrennen, doch ich rutschte aus und fiel fast hin. Hinter mir ertönte ein wütender Schrei.

Meine Güte, was muss der sich denn so aufregen? Ich habe doch nur seine Präparate weggeworfen! Woher soll ich denn wissen, dass das kein Müll ist?

Hektisch sortierte ich meine Beine und rannte weiter. Bis ich um eine Kurve bog und eine Vollbremsung einlegen musste. Keuchend und mit wildem Blick stand ich vor Steve und Barnes, die gerade mit Wanda, Clint, Natasha, Sam und irgendeinem Fremden sprachen. Anscheinend hatte Steve das Unterwassergefängnis zerlegt.

„Was hast du angestellt?", fragte Wanda scharf.

Ich setzte meinen Hundeblick auf.

„Ähm, Ameisenpräparate mit Müll verwechselt?", gab ich zaghaft zu.

Hinter mir brüllte ein wakandanischer Wissenschaftler wüste Beschimpfungen. Schuldbewusst zog ich die Schultern hoch. Dann brach Clint in schallendes Gelächter aus. Sam und Natasha wechselten einen amüsierten Blick.

„Wie schaffst du das immer?", keuchte Clint und hatte Mühe, richtig zu atmen.

„Halt die Klappe!", motzte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich erinnere mich noch genau daran, wie du einmal Tonys Werkstatt angezündet hast", grinste Steve.

„Das war seine Schuld! Ich wollte meinen Käse flambieren! Er meinte, ich könne seinen Brenner benutzen! Woher soll ich denn wissen, dass das Ding gefühlt tausend Grad heiß ist und meinen Käse abfackelt?"

„Sie ist eine wandelnde Katastrophe, so kennen wir sie doch", bemerkte Natasha unschuldig.

Ich streckte ihr überaus erwachsen die Zunge raus. Dann umarmte ich Wanda schwungvoll.

„Es ist schön, dich wiederzusehen, Benjamin Blümchen", mobbte ich sie.

Sie hatte einmal fünf Folgen Benjamin Blümchen am Stück geschaut, weil sie die Geschichten so unglaublich niedlich fand. Seitdem zog ich sie liebend gern damit auf.

„Halt den Mund, du übergroßer Köter", schoss sie zurück.

„Das war ein Kraftausdruck!", riefen Natasha und ich gleichzeitig.

Steve stöhnte genervt.

„Wann werde ich das endlich wieder los?"

„Niemals, solange ich lebe", teilte ich ihm fröhlich mit.

„Oh, da könnte ich nachhelfen", murmelte Barnes.

Sein Auge war immer noch blau von meinem fliegenden Topf. Ich funkelte ihn böse an.

Schritte näherten sich und ich erinnerte mich an mein Ameisendilemma. Mit einem kurzen Winken sprintete ich los und machte mich schleunigst aus dem Staub.

****

Ein Klopfen an meiner Tür ließ mich heftig zusammenzucken. Für einen Moment dachte ich, der dämliche Wissenschafter stünde vor der Tür. Hektisch sah ich mich nach einem Versteck um. Kleiderschrank? Zu einfach. Bett? Billig. Hinter der Tür?

Was läuft denn bei mir schief?

Also suchte ich nach einer passenden Waffe. Bratpfannen wären traumhaft, aber ich musste mit etwas vorlieb nehmen, das in meinem Zimmer war.

Als ich die Tür öffnete, stand ich breitbeinig und mit erhobenem Stoffpapagei - ein Insider von Shuri - bereit. Nur leider stand nicht der angepisste Wakandaner vor der Tür sondern Affenarsch. Er zog die Augenbrauen hoch und sein Mundwinkel zuckte leicht.

Night Wolf  ~Avengers/Marvel FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt