Jesus 2.0

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Eine Handvoll Roboter flohen, aber Rhody war schon da und erledigte sie, gemeinsam mit Vision.

„Geht zu den Fähren", befahl Steve.

„Was ist mit dem Kern?", wollte Clint wissen.

„Ich beschütze ihn", erklärte Wanda entschlossen.

Mit aufgestellten Ohren stellte ich mich demonstrativ neben sie, doch sie sah mich streng an und schüttelte den Kopf. Unzufrieden wandte ich den Blick ab und trabte los. Clint und Natasha schnappten sich ein Auto, doch ich folgte auf vier Pfoten. Am Transporter trennten sich unsere Wege, Natasha holte Hulk, Clint und ich stellten uns an den Eingang.

Rufe ließen uns aufblicken. Irgendjemand in der Stadt brauchte Hilfe. Clint sah mich kurz an.

„Bleib hier", sagte er ernst und rannte los.

Shadow landete neben mir und erschreckte die Hälfte der Leute zu Tode. Ich drehte mich um und betrat das Teil. Dort setzte ich mich neben die Tür und wartete ungeduldig, während Shadow alles im Blick behielt.

Sie sah den Jet zu spät. Er senkte sich über Clint und begann zu ballern.

Die Schüsse kamen auf Clint zu, ein Nebel war zu erkennen, Staub. Besorgt sprang ich vor und sah gerade noch, wie Pietro umkippte.

Mein Jaulen vermischte sich mit dem fernen Schrei Wandas. Shadow schoss hinüber und beugte sich über den reglosen Teenager, dann scheuchte sie knurrend Clint weg und packte Pietro sanft, um abzuheben und zum Transporter zu kommen. Entsetzt sah ich zwischen den Leuten, dem blutenden Clint und dem reglosen Pietro hin und her.

Sein Herz schlug nicht mehr. Er war tot. Winselnd kuschelte ich mich zwischen ihn und Clint und schloss die Augen. Kaum war der Transporter abgehoben, stürzte Sokovia in die Tiefe. Ich bekam kaum mit, wie Tony und Thor den „Asteroiden" zerlegten. Wie Hulk in einem Jet immer höher und höher steuerte, bis er verschwand. Wie Vision Wanda rettete.

Als ich im Helicarrier langsam aus dem Transporter kam, stand ich erstmal da. Shadow saß mit hängendem Kopf neben mir. Sie machte sich wahrscheinlich Vorwürfe, weil sie nicht rechtzeitig die Gefahr bemerkt hatte. Aber sie war todmüde gewesen.

Und dann roch ich etwas.

Vielleicht...

Hoffnungsvoll reckte ich die Nase. Steve trat neben mich und legte mir eine Hand ins Fell.

„Es tut mir leid. Ihr hättet nichts tun können. Du... Rachel!"

Ich ignorierte ihn und sprang los. Immer der Nase nach hetzte ich durch die Menge, die Leute sprangen aus dem Weg. In meinem Kopf war gähnende Leere, mein Herz raste, alle meine Verletzungen pochten, aber nur sie zählte.

Ich fand sie. Evie kam mir entgegen, mit einem strahlenden Lächeln und weit ausgebreiteten Armen. Die Agents sahen sie verwirrt an, weil ein neunjähriges Mädchen mit Freuden einem Riesenwolf entgegen rannte.

Ich stupste sie mit der Nase an und verwandelte mich zurück. Logan kam mir entgegen. Kurz umarmte ich ihn. Doch ich achtete nicht auf seine besorgten Fragen, sondern hockte mich vor Evie.

„Eve, ich brauche deine Hilfe. Es ist dringend."

Sie blickte mit ihren grünen Augen zu mir auf und lächelte unsicher. Nichts hasste ich mehr, als sie in Gefahr zu bringen und genau das würde ich jetzt tun.

„Was hast du vor?", wollte Logan wissen.

Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, als Shadow sich neben mich kauerte. Er sah abgekämpft aus und hatte sich wohl seit der Sache im Tower nicht mehr rasiert. Vermutlich war er so überrumpelt worden von meiner Nachricht, die ich Evie gesagt hatte, dass er alles darangesetzt hatte, mich zu finden. Und Evie hätte er wohl kaum im Tower lassen können.

Night Wolf  ~Avengers/Marvel FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt