Night Wolf ~Avengers/Marvel FF~

Mickriger Gott!

Angestrengt hievte ich mich hoch und blickte über die Zerstörung um mich herum. Shadow hatte eine ordentliche Spur hinterlassen und jede Menge Pflanzen ausgerissen. Noch dazu tat uns beiden fast jeder Knochen weh.

Doch wir lebten, uns ging es eigentlich ganz gut. Shadow rappelte sich hinter mir auf und schüttelte sich, um den Dreck loszuwerden. Der Sattel sah reichlich verkratzt aus, aber alles schien noch intakt zu sein. Mein Anzug zeigte nicht mal eine Spur von dem Absturz, während mein Gesicht einige kleine Kratzer aufwies. So fühlte es sich zumindest an.

Ich starrte in den Himmel zum Helicarrier. Shadow trat neben mich und folgte meinem Blick. Er flog stabil weiter, war schon ein gutes Stück entfernt. Wir hatten bei dem Aufprall wohl eine Weile das Bewusstsein verloren, denn er bewegte sich sehr langsam.

Es sind eben zwei Turbinen ausgefallen und sie wurden angegriffen! Natürlich fliegt der langsam.

Erschöpft drückte ich den Funkknopf. Mir antwortete bloß Rauschen.

Shadow stupste mich an. Fragend warf ich ihr einen Blick zu, dann schaute ich auf und bemerkte Iron Man, der in gerader Linie den Carrier verließ. Hinter ihm folgte ein Quinjet.

„Sieht so aus, als hätten sie Loki gefunden. Komm, lass uns ihnen folgen", seufzte ich und kletterte auf Shadows Rücken.

Mit einem tiefen Schnaufen erhob sie sich in die Luft.

****

Wir überholten den Jet unbemerkt und hängten uns an Tony. Er führte uns geradewegs nach New York. Allerdings verloren wir ihn bald aus dem Blick. Shadow durfte - und konnte - nicht volles Tempo fliegen. Dafür war sie zu erschöpft und sie musste ja noch kämpfen können. Also hielten wir ein Tempo, bei dem sie sich etwas ausruhen konnte. Ich döste ein wenig auf ihrem Rücken und war deshalb so fit, wie ich unter solchen Umständen sein konnte, als wir unser Ziel erreichten.

Wir waren schon fast da, als ein heller blauer Strahl vom Stark-Tower aus gen Himmel schoss. Shadow fauchte überrascht und blieb in der Luft stehen. Mit großen Augen beobachteten wir, wie sich am Himmel ein großes, dunkles, rundes Portal öffnete. Und quasi sofort schossen silberne Dinger daraus hervor. Tony flog deutlich sichtbar zwischen die Angreifer und zerstörte einige.

Entschlossen packte ich die Griffstange fester und beugte mich vor, um Shadow eine Hand auf den Kopf zu legen. Sie gurrte und sah mich ruhig an.

„Wir werden kämpfen. Bis wir siegen", sagte ich mit erstaunlich fester Stimme.

Für keinen von uns gab es auch nur eine Wahl. Unser Freund, mein Onkel, war dort und kämpfte und ich würde nicht zulassen, dass Aliens meine Heimat zerstörten, meinen Planeten. Der jetzt auch Shadows Zuhause war.

Sie brüllte laut und nahm volle Geschwindigkeit auf. Ihr Körper bewegte sich bei jedem kraftvollen Flügelschlag mit und sie legte knurrend die Ohren an. Ich machte mich so flach wie möglich und zog mir die Kapuze meines Anzugs über den Kopf und den Mundschutz hoch.

Lass uns ein paar Chitauri in die Luft jagen!

Die fliegenden Aliens - okay es waren hässliche Viecher auf Fluggeräten, sie konnten nicht selber fliegen - teilten sich auf und gingen auf die Stadt los. Überall konnte man ihre Geschütze sehen, als sie auf alles und jeden ballerten. Angespannt packte ich die Stange fester. Ich brauchte einen Plan.

Ach, scheiß drauf!

„Auf sie mit Gebrüll!"

Vor uns blieb Tony zwischen zwei Hochhäusern in der Luft stehen und schoss auf die größten Gruppen. Eine weitere Gruppe Aliens feuerte über ihn hinweg auf eines der Gebäude. Es krachte, dann brach der obere Teil nach vorne und kippte langsam auf Tony zu. Der bemerkte die Gefahr nicht.