❧ Kapitel 48

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Taehyung PoV

Schockiert über mich selbst, schlug ich mir die Handfläche auf meinen Mund und hoffte irgendwie, dass er meine Aussage überhört hatte und dass ich einfach in Ruhe weiter essen konnte. Das Grinsen auf seinen Lippen, der siegessichere Blick, mit dem er mich begutachtete, all dies sagten mir, dass er mich sehr wohl gehört haben musste und ich dem Moment wusste ich, dass die nächste Situation ganz schön unangenehm für mich werden könnte, da ich nicht wusste, welche Art von Wunsch er äußern würde. Wieso musste ich so etwas auch nur sagen? Ich wollte doch nur einen Spaß machen, mich ein wenig über seine Kochkünste lustig machen, aber der Schuss ging wie es aussah gewaltig nach hinten los und ich konnte nun schauen, dass ich das einigermaßen gut überstehen würde. »Ich würde sagen, das habe ich gewonnen«, gab er provokant grinsend von sich und ich kratzte mir selbst am Hinterkopf und begann ein wenig unsicher zu lachen. Das hatte er und das würde er jetzt vermutlich in vollen Zügen genießen.

»Sieht wohl so aus...«, war das, was ich ihm entgegnete und er grinste noch ein wenig mehr, als er die Unsicherheit aus meiner Stimme heraushörte, gemischt mit Neugier und vielleicht auch... Angst? Aber wovor sollte ich denn Angst haben? Außer wenn er mir vielleicht meine Jungfräulichkeit stehlen wollte, aber das konnte ich mir nicht so recht vorstellen. Nicht Jungkook, er würde mich doch zu nichts zwingen, oder doch? Er wartete doch bestimmt sehnsüchtig darauf, dass ich bereit dafür wäre, warum sollte er die Chance dann nicht ausnutzen? »Was denkst du, Taehyung?«, fragte er mich und holte mich damit gleichzeitig wieder aus der Realität zurück, da ich mal wieder in Gedanken versunken war und mir Dinge vorgestellt hatte, die mich am Ende nur abschrecken würden, obwohl sie so vielleicht nie eintreffen würden. Ich schüttelte meinen Kopf, »Ist nicht wichtig.«

Skeptisch beobachtete er mich, er wusste, dass ich lügen würde und ich wusste inzwischen, dass ich nicht der Beste war, wenn es darum ging, eine Notlüge zu erfinden, da man mir das scheinbar immer ansah und solche Versuche dann meist auch kläglich scheiterten. Bei Jungkook sowieso, denn er schien immer zu wissen, wie es mir ging, oder wann ich die Wahrheit sprach. Er hob abwartend eine Augenbraue nach oben, sagte zwar nichts, aber ich wusste genau, dass er nun von mir erwartete, dass ich ehrlich mit ihm redete. Auch wenn ich ihm etwas verschweigen würde, so gab ich mich letzten Endes geschlagen, erwiderte seinen Blick und atmete einmal tief durch. »Ich habe nur daran gedacht, was du dir nun von mir wünschen würdest«, erzählte ich ihm und er seufzte einmal amüsiert. »Hast du etwa Angst, dass ich etwas verlangen würde, wozu du noch nicht bereit sein würdest?«, wollte er von mir wissen und ertappt schaute ich zur Seite, war dabei nicht in der Lage, etwas weiteres darauf zu antworten.

»Wärst du dem ganzen wirklich so abgeneigt, oder wo liegt das Problem? Ich kann warten, aber der Grund würde mich dann doch einmal interessieren«, verlangte er von mir zu wissen und wenn ich ehrlich sein sollte, dann wusste ich es selbst noch nicht einmal. Ich sagte, ich sei noch nicht bereit, diese Ebene mit Jungkook zu betreten, dabei hatte ich noch nicht einmal einen wirklichen Grund, wofür ich mich fürchten müsste. Zumal ich ihn doch liebte und er mich doch auch, oder nicht? Ich konnte demnach auch mein Problem, in dieser Hinsicht, nicht verstehen und er tat das vermutlich auch nicht, trotz alldem hatte er mich nicht gezwungen.

Ich schüttelte meinen Kopf, jedoch blieb eine Antwort, in Form von Wörtern, erst einmal aus, da ich noch immer überlegte, worin denn mein Problem bestand und was mich daran hinderte, mit ihm eine neue Ebene zu betreten. Ich war volljährig und war noch Jungfrau, war das normal? Vielleicht war es kein Weltuntergang, aber ich wurde unter anderem immer von Jimin damit aufgezogen und irgendwie hatte ich das nie verstanden. Argh, warum musste ich in manchen Hinsichten auch nur so kompliziert sein? Ich hielt es ja selbst kaum mit mir selbst aus, wie konnte ich das Jungkook antun? Ich seufzte einmal, »Ich weiß nicht, was mich daran hinderte. Es liegt nicht an dir, keinesfalls! Das kannst du mir gerne glauben, es gibt niemanden, mit dem ich mein erstes Mal lieber als mit dir haben würde!«, war meine Antwort auf seine Frage und er schaute nachdenklich an mir vorbei. »Ist das so?«, wollte er von mir wissen und schnaubte einmal, während ich meinen Fokus noch immer auf ihn gelegt hatte. Ich nickte eifrig mit dem Kopf und wartete seine weitere Reaktion ab, welche nicht lange auf sich warten ließ.

»Weißt du, natürlich würde ich mich freuen, wenn wir beide Sex hätten, aber du musst dafür auch zu hundert Prozent bereit sein. Dein erstes Mal sollte etwas besonderes, etwas unvergessliches sein«, sagte er und lächelte einmal, was ich erwiderte und erleichtert ausatmete. Meine Angst war, wie es aussah, komplett unnötig und ich habe mir nur wieder unnötig viele Gedanken gemacht.          »Wie wird dann dein Wunsch lauten?«, fragte ich ihn neugierig, während ich noch einen Bissen zu mir nahm und mit Freunden runterschluckte. Er zuckte mit den Schultern, »Sag ich dir dann nach dem Essen«, war das Einzige, was er darauf erwiderte und ich beeilte mich sogar ei wenig, mit aufessen, auch wenn ich mein Mahl sonst immer genoss, dieses Mal war ich einfach viel zu neugierig. Ob ich mich freuen sollte, wusste ich aber trotzdem noch nicht, da mir sein Wunsch noch immer ein Geheimnis war.

Nachdem wir beide fertig mit essen waren, half ich extra beim Aufräumen und beim Abwasch mit, damit er mich früher in sein Vorhaben einweihen konnte und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mich etwas seltsames erwarten würde. Bei Jungkook konnte man nie wissen, dieser Mann steckte voller Überraschungen, aber ich konnte mir schon denken, dass auch er seine Lust irgendwie herauslassen musste, wenn er auch kein Sex mit mir hatte. Ich ließ mich auf dem Sofa nieder und wartete darauf, dass er sich zu mir gesellen würde, was auch im nächsten Augenblick der Fall war und ich ihn deshalb neugierig anschaute.

»Baby...«, flüsterte er und kam meinem Ohr gefährlich nahe, »Ich werde den anderen zeigen, wem du gehörst, verstanden?«, aufgrund seiner plötzlich tieferen Stimme, breitete sich überall auf meinem Körper eine Gänsehaut aus und ich nickte eifrig, da ich mir im Klaren war, dass er seine Markierungen auf mir hinterlassen wollte.

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Fake Love メ Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt