31 | Gesunde Lust

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»Erwachseneninhalt«
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Weibliche Nacktheit muss man Männern mit dem Teelöffel geben, nicht mir der Schöpfkelle.

Coco Chanel

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Arya

»Begleite mich auf dem Weg — bis hin zu dem Tag — an dem ich von dir verlange offiziell meine Frau zu werden, Arya Umut. Sei mit mir in einer Beziehung.«

Ich schwöre mein Herz schlägt gerade nicht. Meine Lunge tut nicht das was es tun soll und meine Kreislaufprobleme machten sich erkenntlich. Ich glaube ich werde umkippen. Und umfallen.

»Arya? Geht es dir gut?«

Ob es mir gut geht? Ich fliege gerade! Nicht in einem Flugzeug, nein. Sondern in einer Rakete! Niemand kann mich aufhalten! Ich spürte Ümit's Hände an meinen Schultern.

»Ja. Ja mir geht es gut.«, sagte ich leicht nervös.

»Und... was sagst du dazu?«, fragte er leicht überfordert. Sein Anblick ließ mich dahinschmelzen. Mein Herz ging auf und es flatterte wie verrückt!

»Ich liebe dich, Ümit Karan und will dich sehensüchtig auf dem Weg begleiten, bis hin zu dem Tag, an dem du mich offiziell fragst, ob ich deine Frau werden will.«, wisperte ich ihm zu. Ich verlor mich in seinen strahlenden grünen Augen und sehnte mich nur nach einem... ich sehnte mich danach, mich in diesem tropischen Wald zu verlaufen und niemals wieder rauszukommen.

»Du bist mein Leben. Gott, ich sterbe für dich.«

Vor Nervosität biss ich mir fest in die Unterlippe, als er mich plötzlich in seinen Armen trug und uns an das Himmelbett unter der Hütte brachte. Er legte mich auf die linke Bettseite hin und gesellte sich direkt neben mich. Ich wusste nicht wie lange wir so stumm da lagen, ehe ich die Ruhe unterbrach.

»Ich hatte mich schon mit den Gedanken angefreundet, dass wir in einer konkludenten Beziehung sind.«, nach diesem Gespräch wollte ich das Wort konkludent nie wieder hören. Wobei das mir niemals passieren würde, denn in der Rechtspraxis war dies ein beliebtes Wort. Du bist so ein Opfer.

»Eine was? An was für Sachen denkst du denn immer, Arya?«, fragte er lachend.

»Ich dachte, dass es für dich nicht wichtig wäre und du von meinem Verhalten schon davon ausgingst, dass wir bereits in einer Beziehung sind.«, gab ich beschämend von mir. Meine Hand, die auf seiner Brust lag, zog ich wieder zu mir. Doch er ließ nicht locker und nahm meine Hand sofort in seine und führte es wieder auf die vorherige Stelle hin. Danach drehte er sich mit seinem Körper zu mir, sodass er sich auf seinem rechten Ellenbogen abstürzen musste.

»Um ehrlich zu sein bin ich auch davon ausgegangen. Aber die alten schnulzigen Filme, die ich damals mit meiner Oma geschaut hatte, haben mich verfolgt und ich wollte nicht so besitzergreifend sein, sondern dich wie ein Mann darum bitten.«, erklärte er sanft.

Darum bitten? Okay jetzt musste ich kontern, »Du hast mich nicht darum gebeten, sondern es von mir verlangt. Außerdem hast du dich auch schon darin verraten, dass du von mir verlangen wirst, dich in Zukunft zu heiraten.«, widersprach ich ihm sofort.

»Da haben wir die Arya wieder... in ihren besten Launen.«, sagte er gespielt genervt und legte sich wieder auf den Rücken. Ich lachte vor mich hin und hielt dabei meinen Bauch. Ein Blick auf ihn verriet mir, dass er seine Augen zu hatte. Wahrscheinlich betete er innerlich, dass ich aufhöre. Ich konnte es mir nicht entgehen lassen ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Für unsere normalen Verhältnisse dauerte der Kuss ziemlich lange. Ich löste meine Lippen von seiner Wange und drückte sie immer wieder drauf.

Eine gemeinsame SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt