Frustriert ließ ich die Haustür ins Schloss fallen. Mrs Brook hatte die Tests korrigiert und ich war durchgefallen. Mal wieder.
Doch ich hatte nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn ich zwanzig Minuten wollte Will schon vorbeikommen um unser Protokoll fertig zu stellen. Unsere Haushälterin Amy hatte schon alles aufgeräumt, weshalb ich nur mein IPad holen musste, auf dem ich mir Notizen zum Versuch gemacht hatte. In diesem Moment klingelte es. Schnell sprintete ich zur Tür und kam außer Atem an. Vielleicht war Kondition doch nicht so meins.
Dort traf ich auf einen mehr als gut gelaunten Will, der mich in eine stürmische Umarmung zog. „Bereit?", schrie er und sprang die wenigen Treppenstufen zum Wohnzimmer nach unten, als würde er gleich eine Party feiern. „Klar", meinte ich verwirrt und ließ mich neben ihm aufs Sofa fallen. „Bella, mir ist etwas schwindelig", sagte er plötzlich und schaute mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich brachte ihm ein Glas Wasser und begann in der Zwischenzeit zu arbeiten.
Als Will nach ein paar Minuten immernoch schwer ein und aus atmete, machte ich mir langsam sorgen. „Bist du ok?", sagte ich unsicher. „Ja, alles wieder gut", nickte er, doch ich kaufte es ihm nicht ab. Trotzdem fingen wir an das Protokoll zu schreiben und hatten dabei sogar Spaß.
Erleichtert schrieb ich den letzten Satz aufs Blatt und knallte den Ordner zu. Es war wirklich nicht einfach, das alles zusammen zu fassen. Vorallem da Will nicht viel nützliches dazu beitrug.
„Was machen wir jetzt?", rief er plötzlich. Verwirrt schaute ich ihn an. Er wollte etwas sagen, da hielt er seinen Bauch, als müsste er sich gleich übergeben. Da stimmte doch etwas nicht. Will schaute mich mit großen Augen an. „Will, hast du etwas genommen?", fragte ich besorgt. Er nickte „Kann sein", antwortete er monoton.
„So kannst du nicht fahren", ich zog ihn hoch und schob ihn nach draußen, nahm ihm seine Autoschlüssel und setzte ihn auf den Beifahrersitz seines eigenen Autos. „William wo wohnst du?", ermittelte ich etwas genervt. Ich fand es wirklich unverantwortlich mit dem Auto zu fahren, wenn man etwas genommen hatte. Und leider war das nicht das erste Mal, dass ich die ein oder andere Person nachhause bringen musste. „Neben dem Spielplatz, wo das rote Haus ist", gab er angespannt zurück.
Nachdem ich mich unzählige Male verfahren hatte und jetzt in irgendeinem mir fremden Viertel war, kamen wir endlich an. Will war inzwischen eingeschlafen, weshalb ich ihn erst wecken musste. Dann stützte ich ihn bis zur Haustür und wartete bis er darin verschwunden war. Erst dann atmete ich erleichtert auf. Auch wenn ich ihn nicht kannte, wollte ich nicht das ihm irgendwas passierte.
Dann lief die Straße runter bis zur Bushaltestelle und musste dort schmerzhaft feststellen, dass um diese Zeit kein Bus mehr hier her kam. Außerdem war es verdammt kalt und gruselig. Ängstlich schaute ich mich um fuhr mir nervös durch die Haare. Daran wie ich nach Hause kommen sollte hatte ich nicht gedacht.
Zittrig holte ich mein Handy raus und rief erst Mum und dann Dad an, doch natürlich nahm keiner von ihnen ab. Also wählte ich Chiaras Nummer, doch sie hatte ihr Handy ausgeschaltet. Meine letzte Hoffnung war mein Bruder, der nach dem zweiten Mal dann endlich abnahm. „Matt, kannst du mich bitte abholen. Es ist dringend", sagte ich zittrig. „Ich bin gerade im Gym, aber Noah kann-.", „nur über meine Leiche!", schnitt ich ihm das Wort ab.
An der anderen Leitung hörte ich ein genervtes Stöhnen:„Ich habe dir seine Nummer geschickt. Also spiel weiter die Prinzessin und geh zu Fuß oder ruf ihn an", ich hörte noch ein anderes Stöhnen von jemand anderem, dann legte er auf. Was war das bitte? Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich konnte doch nicht Noah fragen, dass würde doch meine Glaubwürdigkeit in Frage stellen.
Schließlich stellte ich mein Leben dann aber trotzdem über meinen Stolz und rief ihn an. Schon nach dem zweiten Läuten nahm er ab: „Hallo?". Ich atmete einmal tief durch und begann dann zu sprechen: „Hey, ich bins. Bella. Ähmm... könntest du mich bitte abholen?", stotterte ich. Diese Situation war einfach nur verdammt unangenehm.
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it's not that easy.
Teen Fiction*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...