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Ich schlurfte aus meinem Bett

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Ich schlurfte aus meinem Bett. Es war inzwischen schon kurz nach zwei, was hieß ich hatte das Mittagessen verschlafen.
Auf dem Weg nach unten knurrte mein Magen. „Die Prinzessin ist von ihrem Schönheitschlaf erwacht", trötete Noah als er mich sah. Ich zeigte ihm den Mittelfinger und holte mir die Cornflakes aus dem Schrank: „Weißt du, mir geht es auch ohne dich schon beschissen genug", murmelte ich laut genung, so dass er es noch verstehen konnte.
Mit meiner Schüssel Cornflakes in der Hand, ließ ich mich in Sicherem Abstand zu Noah aufs Sofa fallen. „Ach komm, wir wissen doch beide das du nicht krank bist, sondern einfach zu viel gesoffen hast", spottete er. „Und wir wissen auch beide, dass du hier an einem ganz normalen Arbeitstag auf einer Couch sitzt und mir auf die Nerven gehts. Hast du denn nichts zutun?", keifte ich zurück.
Seine Augen verengten sich zu Schlitzen: „Du weißt doch nicht wovon du redest", er schaute mich bedrohrlich an. „Nein, du weißt nicht wovon du redest", gab ich wütend zurück. „Doch, und zwar das du ein Alkoholproblem hast und nicht damit klarkommst, dass jemand die kleine Millionänstochter kritisiert.", flüsterte er schon fast.
In diesem Moment verlor ich die Kontrolle. Ich stürzte mich auf ihn und knirschte mit den Zähnen. Fast belustigt lag er auf der Couch, während ich ihn anschrie: „Was erlaubst du dir eigentlich?". Ich prügelte mit meiner flachen Hand auf seine Brust ein, was mir anscheinend mehr weh tat als ihm.
Sanft griff er nach meiner Hand: „Bella, was wird das?", fragte er mit etwas Belustigung in der Stimme. „Ich weiß es noch nicht", meine heißere Stimme zitterte bedrohlich. Am liebsten hätte ich ihm dieses blöde Grinsen auf der Stelle aus dem Gesicht geschlagen.
Wie gebannt schaute ich in seine braunen, funkelnden Augen. Er starrte mich ebenfalls an. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Seine perfekt geschwungenen, rosanen Lippen.
Ich schluckte.
Erst jetzt fiel mir auf wie Nahe wir uns gerade waren. Ich saß regelrecht auf ihm und er hielt meine rechte Hand fest. Ich schaute zurück in seine Augen, die dunkel funkelten. In seinem Gesicht ließ sich keine Belustigung mehr ablesen.
Wie ein Magnet wurde ich angezogen. Es fühlte sich an, als würde die Luft aus dem Raum gezogen werden. Wie ein Vakuum. Meine Brust bebte unregelmäßig auf und ab. Er blickte mir starr in die Augen. Ich beugte mich leicht zu ihm runter, sodass sein Blick auf meine Lippen fiel. Auch er schluckte, sodass sein Adamsapfel sich bewegte.
Seine Hand legte sich vorsichtig auf meine Seite, als würde ich gleich zerbrechen. Eine Gänsehaut überzog mich.
Plötzlich klingelte es. Wir fuhren erschrocken auseinander und ich sprang in Blitzgeschwindigkeit von ihm. Warum hatte ich das auch verplant? Heute wollte doch Will vorbeikommen und ich hatte vergessen ihm abzusagen.
Noah verschwand als wäre nichts passiert nach oben, während ich mich in Blitzgeschwindigkeit umzog, ein Lächeln aufsetzte und die Tür aufschob. „Hey Bella", Will zog mich in eine kurze Umarmung und saß wenige Minuten später schon dort, wo vorhin noch Noah gesessen hatte.
„Wieso warst du heute nicht in der Schule?", fragte er schließlich. „Ich hab mich nicht so gut gefühlt, aber jetzt geht es mir schon besser", antwortete ich knapp. Ehrlich gesagt fühlte ich mich gerade viel schrecklicher als heute Morgen. Was wenn Noah jetzt dachte ich wollte etwas von ihm? Ich wollte nicht wie die kleine Schwester wirken, die sich in den besten Freund des Bruder verliebt hat. Davon abgesehen, dass es niemanden gab, den ich mehr hasste als Noah und alles andere als verliebt war.
Und das durfte er auch auf keinen Fall denken.
Nachdem William gegangen war ließ ich mich müde in mein Bett fallen. Morgen war zum Glück Samstag und ich konnte mich hoffentlich den ganzen Tag in meinem Bett verkriechen und mit niemandem reden.

 Morgen war zum Glück Samstag und ich konnte mich hoffentlich den ganzen Tag in meinem Bett verkriechen und mit niemandem reden

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