„Was?", hakte Zack leise nach.
Matt schlug wütend auf den Boden: „Verdammt nochmal, ich habe gesagt Jase! Versteht ihr das nicht? Fickt euch und euer scheiß Spiel doch!". Er stand auf, griff nach seiner Jacke und ließ die Tür knallend zufallen.
Keiner sagte etwas. Wir alle starrten uns schockiert an, bis auf Taylor, der wohl schon davon gewusst haben musste.
Doch was mich schockierte, war nicht dass mein Bruder schwul war, damit hatte ich nämlich nicht im geringsten ein Problem. Sondern die Tatsache, dass er zufälligerweise Jase hieß, und natürlich gab es mehr als einen Jase, aber ich wusste nicht ob es der selbe Jase war, den ich kannte.
„Ich denke ihr solltet jetzt gehen. Und du solltest deinen Bruder suchen", meinte Chiara. Ich nickte.
Matt war jetzt sicher außer sich und fühlte sich nicht verstanden. Warum war ich so eine schlechte Schwester, dass ich das nicht gemerkt hatte? Hatte ich ihm das Gefühl gegeben, er könnte mir das nicht sagen? Oder hielt er mich sogar für Homophob?
Warum hatte ich auch so blöd reagiert? Was hätte ich sagen sollen? Ich hätte mindestens irgendwas sagen müssen! Ich hätte auf ihn zugehen müssen, mit ihm reden. Aber ich war viel zu eigensinnig und hatte natürlich nur daran gedacht, ob es sich um Nora handelte, oder ob es der Jase war. Ich war so eine schlechte Schwester!
Schnell griff ich ebenfalls nach meiner Jacke und trat im nächsten Moment schon in die kühle Abendluft.
Natürlich war mein Bruder schon weg, mit ihm auch sein Auto. Dann musste ich jetzt eben laufen. Ich konnte mit schon vorstellen, wie er wegen mir weinte.
Während ich mir meine Jacke überzog rannte ich los und fixierte gleichzeitig auch noch flüchtig meine Haare.
Innerhalb wenigen Minuten kam ich außer Atem zuhause an. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn schnell um. Dann rannte ich die Treppen nach oben und riss Matts Zimmertür auf. Was mich dort erwartete, ließ mich schlucken
Das Zimmer war leer.
Wie dumm war ich auch zu glauben, er würde nachhause gehen? Er war jetzt bestimmt bei Jase! Wo auch sonst?
Verzweifelt ließ ich mich auf den Treppen fallen und schlug mir die Hände ins Gesicht.
Was machte er sich gerade für Gedanken? Wie lange ging das schon? Wussten es Mum und Dad, und wenn nicht wie würden sie reagieren? Wollte er es ihnen überhaupt sagen? Wollte er es mir überhaupt sagen?
War unser Vertrauen so zerstört?
Ich spürte eine Träne, die kühl an meiner Wange entlang rollte. Plötzlich hörte ich ein Knacken.
Ich sah schnell auf, und erkannte wie jemand einen Schlüssel ins Schloss steckte und ihn langsam umdrehte. Gerade als ich freudig aufspringen wollte und mir schon meine Worte zurechtgelegt hatte, erkannte ich, dass es nicht Matt war.
Noah trat ein und hängte seine Jacke am Haken auf. Am liebsten würde ich wütend schreien, so unfair war es, dass er schon wieder so gut aussah, doch stattdessen motze ich ihn an: „Was machst du hier?"
„Ehm, ich wohne hier?", meinte er genervt, worauf ich nur leise: „Leider", murmelte.
Er schien es allerdings gehört zu haben, denn er wollte zurück maulen, als er plötzlich verstummte: „Weinst du?"
Ich schüttelte den Kopf und wischte mir schnell die Tränen weg.
Er nickte arrogant und ging dann an mir vorbei nach oben. „Wenn du willst geb ich dir Zacks Nummer. Der tröstet dich sicher gern"
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it's not that easy.
Teen Fiction*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...