Wütend drückte ich auf meinem Handy rum und versuchte mir irgendwie die Zeit zu vertreiben.
Was war ich auch für ein verdammter Idiot?
Bella war mit Sicherheit ein schreckliches Mädchen. Sie war arrogant, eingebildet und streitsüchtig. Eigentlich wollte ich sie wirklich nur trösten.
Und auch wenn sie es mir nicht glaubte, ich hatte ehrlich keine Hintergedanken, aber als sie dann so saß und mich anschaute, konnte ich nicht anders.
Und genau genommen war es sogar Matts Schuld.
Er hatte gesagt, ich dürfte nur hier wohnen, wenn ich keine Mädels mehr abschleppen würde, sonst würde er mich rausschmeißen.
Und für jemanden, der bis vor einer Woche, naja - sexuell ausgeglichener war- war das nunmal eine riesige Umstellung.
Aber was sollte ich den anderes tun?
Natürlich sah sie ganz okay, aber das musste ihr niemand sagen. Ihr Selbstbewusstsein war so schon groß genug, auch ohne dass ich das erwähnte.
Aber sie war verdammt nochmal Matts kleine Schwester und würde er das rausfinden, würde er mich nicht nur rausschmeißen, sondern mich zerstückeln und meine Leiche in den Pazifik werfen.
Wäre sie nicht seine Schwester, sondern irgendein anderes Mädchen, hätte ich sie schon längst flachgelegt. Andererseits würde sie mich in diesem Fall jetzt schon nicht mehr interessieren.
Nicht das sie mich interessierte. Sie regte mich eigentlich nur auf.
Aber wenn sie so wütend war und mich anschrie, funkelten ihre Augen so böse, dass es fast schon wieder heiß war.
Ich schmiss mein Handy auf mein Bett und lief auf den Flur. Als ich kontrolliert hatte, dass niemand auf dem Flur stand, setzte ich meinen Weg nach unten fort und holte mir ein Glas aus dem Küchenschrank.
Innerhalb weniger Sekunden hatte ich es mit Wasser befühlt und an meine Lippen angesetzt, als ich plötzlich erschrocken hustete.
Schnell stellte ich das Glas auf dem Tisch und lief zur Terassentür.
Im Garten stand Bella und stand auf wackeligen Beinen vor dem Pool.
Egal ob ich sie mochte oder nicht, wenn sie ertrinken würde, würde Matt mich umbringen. Auch wenn ich nicht verstand, wieso sie nicht mal richtig stehen konnte.
Langsam trat ich nach draußen und näherte mich ihr so still wie möglich, um sie nicht zu erschrecken.
Plötzlich atmete sie auf und rutschte im nächsten Moment aus.
Ich griff so schnell wie ich konnte nach ihrer Taille und zog sie energisch hoch. Bella drehte ihren Kopf zur Seite und ließ sich widerstandslos in meine Arme fallen.
Sofort vernahm ich den Geruch von Alkohol.
Hatte sie dieser Streit wirklich so getroffen?
Oh Gott.
War ich Schuld?
...Nein! Auf keinen Fall.
Bella drehte sich zu mir um und schaute mir tief in die Augen. Plötzlich fuhr sie mit ihrer Hand durch meine Haare.
Ich versuchte ihre Hand vorsichtig von mir zu wischen, doch sie ließ es nicht zu.
Im nächsten Moment jedoch löste sie sich selbst plötzlich von mir und begann sich auszuziehen.
Ich schluckte hart.
Verdammt. Das konnte ich doch nicht bringen.
Oder?
"Bella?", fragte ich misstrauisch, doch sie presste einen Finger auf meine Lippen unf flüsterte nur ein leises „Psst".
Dann ging sie in die Knien und machte sich plötzlich an meiner Hose zu schaffen.
Ich atmete tief ein und aus.
Ich musste das stoppen, bevor ich nicht mehr konnte.
Ich musste einfach.
„Bella, lass das", ermahnte ich sie, traue mich aber nicht sie von mir weg zu stoßen.
Ohne auf meine Worte zu hören, strichen ihre schmalen Finger plötzlich über meinen Schoß und übten leichten Druck aus.
Hatte ich nicht gesagt ich musste das stoppen, bevor es zu spät war?
Gut. Jetzt war es auf jeden Fall zu spät.
Ich spürte wie mein Blut langsam, wirklich ganz langsam, nach unten floss.
„Scheiße, was soll das?", sagte ich so leise, dass ich mich selbst nicht hören konnte.
„Bell-", wollte ich wiederholen, wurde allerdings vom Geräusch eines Motors unterbrochen.
Verfickte Scheiße. Das musste Matt sein!
Er durfte das auf keinen Fall sehen! Eigentlich wollte ich das nicht mal selber sehen. Ich war so verdammt erbärmlich.
Die kleine Schwester meines besten Freundes kniete betrunken und völlig hilflos vor mir, und ich tat nichtmal was dagegen.
Ich hörte wie das Auto immer näher kam.
Schnell bückte ich mich zu ihr runter und zog sie hoch: „Ich bring dich ins Bett".
Sie schloss die Augen, nachdem sie sich plötzlich an mir vorbei gedrückt hatte und gestolpert war.
Sofort legte ich eine Hand unter ihre Knie und eine an ihren Rücken und hob sie hoch.
Dann sammelte ich die Wodka Flasche vom Boden auf und trug Bella so schnell wie möglich über die Treppen nach oben in ihr Zimmer.
Auf dem Bett legte ich sie ab und deckte sie vorsichtig zu.
Unten hörte ich schon wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde.
Für einen kurzen Moment lag mein Blick auf Bella.
War ich vielleicht zu hart zu ihr? War ich der Grund, dass sie so viel getrunken hatte?
Nein.
Das war ich nicht.
Sie war ein arrogantes, eingebildetes kleines Biest.
Und es war auch nicht falsch von mir, dass ich sie vorhin nicht aufgehalten habe.
Ich habe sie doch nicht dazu gezwungen.
Wieviele betrunkene Mädchen habe ich denn schon flachgelegt? Mehr als eine! Und ob ich ebenfalls betrunken war oder nicht spielte doch eigentlich keine Rolle!
Und nur weil Bella Matts Schwester war, hieß das ja nicht, dass ich sie nicht heiß finden konnte.
Ich musste mich nur von ihr fern halten. Und das nicht ihr, sondern Matt zu liebe.
Und außerdem war sie sowieso so anstrengend, dass ich es im Nachhinein bestimmt bereuen würde.
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it's not that easy.
Teen Fiction*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...