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Müde stieß ich meinen blauen Spind zu, sodass ein lauter metallischer Knall ertönte

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Müde stieß ich meinen blauen Spind zu, sodass ein lauter metallischer Knall ertönte.
Nach dem gestrigen Abend konnte ich nicht einschlafen, die Gedanken schienen meinen Kopf regelrecht zu beherrschen.Ich konnte an nichts anderes als Noah, mein Auto, Morelli und wie knapp es mit Matt war, denken. Und abgesehen davon, dass ich nicht wusste wie ich mich fühlte, wusste ich schon gar nicht wie Noah sich fühlte. Vermutlich war ich ein einmaliger One-Night-Stand, oder wäre einer geworden.
Ich griff nach dem schwarzem Träger meiner Handtasche und bog um die nächste Ecke des Schulflures, als ich plötzlich aufgehalten wurde: „Heute Nachmittag also?", hakte Jase nach. Ich nickte kurz, warf ihm ein flüchtiges Lächeln zu und setzte meinen Weg nach draußen fort.
Auf dem Parkplatz wurde mir schmerzlich bewusst, das mein weißer Audi nicht dort stand, wo er normalerweise stand. Das arme Ding war bei Toni in der Werkstatt, und brauchte vermutlich noch ein paar Tage bis es wieder einsatzbereit war.
Dafür erkannte ich Noahs Auto auf dem hinteren Teil des Schülerparkplatzes, wie Matt mir schon über Whatsapp angekündigt hatte.
Mit einem kurzen „Hi", ließ ich mich auf den Beifahrersitz fallen und schloss die Tür.
Das Innenleben des Autos ließ mich in Erinnerungen schwelgen. Bevor ich noch einen Gedanken daran verschwenden konnte, holte ich mein Handy raus und schrieb Jase, dass er so um Vierzehn Uhr kommen könnte. Ich überlegte kurz, die Nachricht zu löschen, kam allerdings zum Endschluss es trotzdem nicht zu tun. Was dachte mein kleines, dummes Teenie-Hirn? Das Noah mich ernsthaft mögen könnte? Ernsthaft Bella, werde erwachsen.
Ich legte mein Handy weg und lehnte mich müde zurück. „Ist Matt schon nach Miami geflogen?", versuchte ich etwas Smalltalk aufzubauen, doch er antwortete nicht.
„Noah", hakte ich belustigt nach. Vielleicht war er einfach in Gedanken versunken, doch auch dieses mal antwortete er nicht. Ich drehte meinen Kopf nach links und schüttelte fragend meinen Kopf: „Noah?"
„Was denn?", gab er schon fast zickig zurück. „Ich habe dich etwas gefragt!", wiederholte ich im selben genervten Ton.
Seit wann hatten Jungs ihre Tage?
„Es interessiert mich aber nicht, ob du mich etwas fragst!", spuckte er und schenkte mir keine weitere Beachtung. Empört schnaubte ich auf. Hatte ich irgendwas verpasst, oder warum war er jetzt so angepisst?
Auch der letzte Funke Hoffnung, dass Noah mich mögen konnte wurde in diesem Moment im Keim erstickt.
Als wir endlich vor unserem Haus ankamen, stieg ich so schnell wie möglich aus, um der unangenehmen Situation zu entfliehen. Ich habe verdammt nochmal gar nichts getan.
Eilig flüchtete ich in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mit ab. In einer knappen Stunde sollte sowieso schon Jase kommen, das hieß ich musste mir die Zeit nicht zu lange auf Instagram herumschlagen.
Auch wenn Noras Instagram Profil mehr als interessant war. Obwohl ich mich immer wieder fragte, was sie mit meinem Bruder am Hut hatte. Beinahe in jeder Pause, hörte ich wie sie über ihn sprach. Doch er verlor kein Wort über sie. Ich fühlte mich irgendwie schlecht. Ich wollte nicht das mein Bruder sich mir nicht öffnen konnte, nur weil ich Nora nicht gerade gern mochte. Aber wenn er sie wirklich liebte, musste ich sie wohl oder übel akzeptieren.
Matt würde das auch für mich tun. Oder?
Vielleicht auch nicht...
Unten klingelte es und ich düste die Treppen runter.
Vor ihr stand Jase, pünktlich wie immer in einer dunklen Jeans und einem einfachen schwarzen Shirt. „Hey Bella", er zog mich in eine kurze Umarmung. „Hi", begrüßte ich ihn ebenfalls und erwiderte die Umarmung. „Weißt du, dass ich nicht weiß wie ich die nennen soll. Bella? Belle? Isabella?", stellte er lachend fest.
„Also auf keinen Fall Isabella. Bella oder Belle ist egal", stellte ich klar.
Lachend setzten wir uns aufs Sofa und schauten uns die ersten vier Folgen von ,,One Day At A Time" an, bis wir schließlich nur noch kicherten.
Als dämmerte schon, als ich Schritte auf der Treppe hörte und Noah auf der untersten Stufe erkannte: „Und du bist?", fragte er Jase mit einem Blick, der jeden sich unwohl fühlen lassen würden. „Jase", murmelte dieser versucht freundlich.
„Jase also", nuschelte Noah abwertend und drückte sich an ihm vorbei in die Küche, um sich dort etwas zu trinken zu holen.
„Ich muss jetzt auch nach Hause", endschuldige Jase sich und verschwand mit einer kurzen Umarmung aus dem Haus. Noah verschwand, als wäre nichts gewesen in seinem Zimmer und ließ mich im Wohnzimmer stehen.
Ich lief in sein Zimmer und schlug ruckartig die Tür auf. „Was sollte das?", wütend baute ich mich vor Noah auf, der sich von seinem Schreibstuhl erhob. „Ich mag ihn nicht", murmelte er. „Und das ist ein Grund?", rief ich ungläubig. Noah stellte das Glas, dass er in der Hand hatte mit einem leisen Knall auf der Oberfläche des Tisches ab und lehnte sich etwas zu mir vor. „Ist das ein Grund?", hackte ich noch wütender nach.
Plötzlich drückte er mich an die Wand: „Nein, nicht wirklich", flüsterte er und legte im nächsten Moment seine Lippen auf meine.

Plötzlich drückte er mich an die Wand: „Nein, nicht wirklich", flüsterte er und legte im nächsten Moment seine Lippen auf meine

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