Stumm drehte ich mich um und spurtete schleunigst durch die langen, trostlosen Flure dieses Krankenhauses ins Freie. Ich sah keinen Sinn mehr darin, hier zu bleiben wenn ich sowieso nicht erwünscht war. Ich wollte wirklich keine Drama Queen sein, aber nichts hielt mich davon ab, einfach zu verschwinden. Noch wegen Will, geschweige denn wegen Noah. Ich war Stunden lang hier gesessen, nur um ihm beizustehen. Es tat mir so leid, dass er so eine schreckliche Situation alleine durchmachen musste. Nicht mal seine und Wills Eltern waren hier. Aber so bestimmt nicht.
Er war noch nie ein Gentleman, aber so respektlos hatte er sich mir gegenüber noch nie verhalten. Er sah mir also wirklich als sein kleines Spielzeug. Aber nicht mit mir.
Ich tauchte in die erfrischende, kühle Luft der Nacht. Kaum hatte ich das Gebäude verlassen, spürte ich die aufkommenden Tränen. Ich schluckte sie runter bevor ich mich zu sehr hinein steigern konnte.
Was interessierte dieser Idiot mich eigentlich?
Wieso hatte ich auch gesagt, ich hätte nichts mit Will gehabt? Ich hätte sagen müssen, wir hätten was. Wie ich Will bisher kennen gelernt hatte, würde er es nicht abstreichen. Und Noah würde sich schlecht fühlen. Oder?
Wenn ich so recht darüber nachdachte, erinnerte ich mich nicht daran, das er jemals richtig Eifersüchtig gewesen war. Er mochte Jase nicht besonders, aber das könnte ja seine Gründe haben. Aber sonst?
Wow. Hatte er mir das alles nur vorgespielt? War ich wirklich nur sein kleines Spielzeug?
Ich atmete laut auf. Zum Glück hatte ich es gemerkt, bevor mehr zwischen uns passiert war, oder - noch schlimmer- ich mich sogar in ihn verliebt hätte...
Ich spürte erneut aufkommende Tränen.
Er war so ein Arschloch.
Ich hätte von Anfang an bei meiner Mission bleiben sollen. Dann würde er schon längst nicht mehr bei uns wohnen. Und ich wäre in Miami, und hätte eine schöne Zeit.
Und wie sollte ich jetzt nach Hause kommen? Dieses Mal konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Ich spürte das kühle Nass an meiner Wange entlang laufen.
Zittrig zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief ein Taxi. In wenigen Minuten war es da, und brachte mich nachhause. Die Fahrerin verabschiedete sich mit einem mitleidigen Blick.
Sah ich wirklich so fertig aus? Die Antwort war mit ziemlicher Sicherheit, Ja.
Ich schälte mich aus meiner viel zu unbequemen Jeans und schmiss mich stattdessen in eine Jogginghose. Plötzlich spürte ich die Vibration meines Handys auf dem Nachtkästchen. Unbekannte Nummer, stand auf dem Display.
„Ja?", rief ich genervt in den Hörer.
„Bella-", ich erkannte sofort um wen es sich handelte. Ruckartig legte ich auf und schmiss mein Handy im nächsten Moment wütend an die Wand. Ich hörte das Klirren das kaputten Displays, welches in Scherben auf dem Boden aufschlug.
Warum rief er mich jetzt auch noch an? Fühlte er sich in keinster Weise schuldig?
Was für eine hässliche Person hatte Matt hier denn angeschleppt. Und ja, ich sagte und meinte hässlich. Plötzlich gab es nichts schlimmeres mehr als seine Augen, seine Haare, seine Lippen. Er war in keinster Weise perfekt.
Er hatte eine schreckliche Persönlichkeit. Mit so einem Menschen wollte ich sowieso nichts zu tun haben.
Ich raffte mich nochmal von meinem Bett und drehte den Schlüssel in meinem Schloss um. Er brauchte mich in den nächsten Tagen gar nicht mehr ansprechen. Eigentlich brauchte er mich überhaupt nicht mehr ansprechen. Er war bei mir unten durch.
Er hatte es richtig vermasselt.
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it's not that easy.
Fiksi Remaja*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...