Es war, als würde ich fallen.
Als würde ich so weit hinunter fallen, dass ich nie ankam.
Doch der Boden kam näher.
Ich raste auf ihn zu.
Ängstlich kniff ich meine Augen zusammen und schreckte leicht auf, als ich eine Berührung spürte.
Es war, als wäre es die erste physische Berührung seit Stunden.
Zittrig öffnete ich meine Augen, schloss sie beim grellen Deckenlicht aber gleich wieder.
Alles war weiß und glänzend.
War ich tot?
Wo war ich?
Alles an das ich mich erinnerte war das Badezimmer.
Der Schwindel.
Das Blut.
Der Sturz.
„Wo bin ich?", murmelte ich leise.
Ich versuchte erneut meine Augen zu öffnen, was bei diesem Licht nicht so einfach war. Ich schlug sie erneut auf.
Diesmal schaffte ich es, meine Augen offen zu halten.
Ich hörte ein Piepen, nahe an meinem Ohr.
Eine dumpfe, männliche Stimme drang zu meinem Ohr durch und ließ mich erneut aufschrecken: „Wie geht es Ihnen, Ms Blake?"
Ich setzte mich auf und blickte in die grünen Augen eines Mannes im weißen Medizinerkittel.
„Ehm, ich eh... weiß nicht", nuschelte ich verwirrt.
Mein Blick fiel auf meine Hände, die zu festen Fäusen geballt neben mir lagen.
Als fühlte sich an, als wären es nicht meine Hände.
Als wären es nicht meine Arme, an denen sie hingen.
Als wäre es nicht mein Körper.
Der Doktor ließ sich auf einem Stuhl nieder, in der Hand hielt er ein türkises Klemmbrett.
„Sie hatten ziemlich viel Glück. Man hat sie rechtzeitig, bewusstlos im Badezimmer aufgefunden."
„Was?", ich versuchte eine Wunde an meinem Kopf auszumachen, aber alles was ich spürte, war ein von Blut getränkter Verband.
„Die Wunde wurde genäht, außerdem haben wir Ihnen sicherheitshalber eine Tetanusimpfung verabreicht."
Ich konnte ihm gar nicht richtig zuhören und die ganzen Informationen aufnehmen, sondern griff erneut erschrocken an den roten Verband.
Der Arzt sah offenbar meinen erschrockenen Blick, den er fügte: „Kopfhautverletzungen bluten oft zienlich stark, weil die Kopfhaut unter der Hautoberfläche viele Blutäderchen hat. Infolgedessen kann eine solche Verletzung ernster aussehen, als sie ist.", hinzu.
Ich nickte. „Warum bin ich gestürzt, und wo sind meine Eltern?"
Der Arzt schaute kurz auf seine Akten, bevor er mir antwortete: „Sie waren sehr stark dehydriert und sind in eine am Boden liegende Flasche gestürzt. Dadurch haben sie sich die Platzwunde am Kopf und am Rücken, und einige Schnittverletzungen durch die Scherben zugezogen. Bis Morgen früh müssen sie noch hier bleiben, dann können sie gehen. Ihre Eltern sind momentan leider nicht erreichbar."
Ich nickte erneut. Was auch sonst? Selbst wenn ich im Krankenhaus lag, konnten sie ihren Job nicht hinten anstellen.
Ich legte mich wieder hin und schloss meine Augen.
War wirklich niemand hier? Nicht mein Bruder, nicht Chiara nicht ... Noah?
Oder wusste sie überhaupt davon?
Als ich meine Augen wieder öffnete war es draußen bereits hell. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es noch früher Morgen war.
Ich lief in den Flur, worauf eine Schwester in mein Zimmer kam.
Sie machte mir den Verband am Kopf ab und trug mir auf eine, auf Dexpanthenol basierende Salbe, aufzutragen.
Nachdem ich diese in der Apotheke gekauft hatte, machte ich mich endlich auf den Weg nach Hause.
Kaum aber hatte ich die Tür geöffnet, erwartete mich ein Donnerwetter.
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it's not that easy.
Teen Fiction*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...