Anders als sonst saß Noah leider noch nicht in der Küche, als ich an diesem wunderschönen Montagmorgen nach unten ging. Haha, lol.
Eigentlich machte ich fast einen Luftsprung, als ich merkte das er nicht da war. Eine morgendliche Idylle machte sich in mir breit, die ich sonst nicht erleben durfte. Kein Meckern, kein Streit und keine doofen Bemerkungen. Dafür war es, zugegeben, auch etwas langweilig, aber damit konnte ich leben.
Besser gelaunt den je, stolzierte ich aus dem Haus und ließ mich auf das schwarze, kühle Leder meines Autos fallen. Auch das Wetter war an diesem Tag angenehm, die Temperaturen waren kühl und es wehte ein leichter Föhn.
In wenigen Minuten war ich bei der Schule und stieg aus. Ich griff nach meiner neuen Louis Vuitton Tasche und stieß mit meinem Hinter die Autotür zu. Neben den Mülleimern standen schon Chiara, Jew und Lana.
Zusammen betraten wir das Gebäude und teilten uns direkt an der ersten Abzweigung auf. Ich musste nach rechts, Chiara nach links und Jew und Lana gerade aus.
Mein erster Kurs war nämlich Englisch bei Mr. Conelli: einer der Lehrer die keinen Bock auf ihren Job haben und ihre Wut deshalb an den Schülern auslassen.
Dementsprechend gut war auch meine Laune, als ich mich auf einen Stuhl in der letzten Reihe fallen ließ. In der letzten Woche war Conelli "krank", was hieß das war meine erste Englischstunde in diesem Jahr.
Deshalb fiel mir auch erst in diesem Moment auf, dass jemand aus diesem Kurs mir bekannt vorkam. „Bella, du hier?", Jase setzte sich neben mich und ließ seinen Rucksack auf die Bank vor ihm fallen.
„Ja leider. Dieser Lehrer ist der Horror", grummelte ich. Er lachte: „Mach mir keine Angst. Ach übrigens, ich wollte dich noch fragen ob wir uns vielleicht nochmal treffen wollen."
„Klar", lächelte ich und kramte einen Kugelschreiber aus meiner Tasche. Schon bei unserem letzten Treffen hatten wir uns gut verstanden, wieso also nicht nochmal?
Es klingelte und mein Lieblingslehrer, man merke die Ironie, stürmte in die Klasse.
Nach einer weiteren Stunde Mathematik, einer Stunde Latein, Spanisch und zum Abschluss einer Doppelstunde Geschichte war der heutigen Schultag endlich fertig.
Zum Essen konnte ich nachhause gehen, da ich am Nachmittag keine Kurse mehr hatte. Dafür war das Wetter als ich über den schwarzen Asphalt des Schülerparkplatzes ging nicht mehr so gut. Auf dem Weg nachhause begann es sogar zu Regnen und als ich zuhause ausstieg schüttete es schon in Kübeln.
Ich streifte mir die Schuhe ab und ging in die Küche. Matt und Noah saßen am Küchentisch und schienen mich gar nicht richtig zu bemerken. Erst als ich mir etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank holte und dabei fast über einen Hocker stolperte sahen sie auf.
„Hey, wir haben auf dich gewartet. Wollt ihr was essen?", fragte Matt und erhob sich von seinem Stuhl. „Wo sind Mum und Dad?", ermittelte ich. „In Miami. Wir können uns später eine Pizza bestellen?", schlug er vor. Ich nickte.
Dann verschwand ich in meinem Zimmer um mein ungemütliches Outfit gegen eine Jogginghose, einen Pulli und Kuschelsocken einzutauschen. So würde ich mich zwar niemals raustrauen, aber nur vor Matt und Noah konnte ich mich ja blicken lassen.
Es klingelte und ich eilte zur Tür. Inzwischen war es schon fast 17.00 Uhr, trotzdem hatte sich das schlechte Wetter gehalten. Es regnete immer noch und der Himmel war bedeckt von grauen Wolken.
Ich schob die große, weiße Tür auf und vor mir stand ein junger Pizzabote mit einer roten Schildkappe auf dem Kopf.
„Danke", lächelnd nahm ich ihm die Pizzen ab. „Wie heißt du?", fragte der Junge vor mir und kratzte sich nervös im Nacken. „Bella", grinste ich und lehnte mich an die Tür. Er beobachtete mich sichtlich aufgeregt und richtete seine Kappe: „Wir können ja mal ausgehen, Bella". Ich wollte gerade antworten, da wurde ich etwas zur Seite gedrückt. „Hast du schon bezahlt?", fragte Noah und holte im gleichen Moment schon seine Brieftasche raus. Der Pizzabote fühlte sich sichtlich unwohl und ertappt und starrte uns verwirrt an.
„Wir sehen uns", rief ich ihm noch hinterher, was ihn dann doch erröten ließ.
Ich wollte gerade etwas sagen, da kam Matt dazu: „Was dauert denn hier so lange?", quengelte er.
„Der Pizzabote hat mit Bella geflirtet", sagte Noah monoton und folgte Matt in die Küche.
Die Beiden nahmen sich ihre Pizzen und legten sich auf die Couch. Und gentlemanlike wie sie waren, musste ich mich irgendwie in die Ecke der Eckcouch quetschen.
Dafür lief allerdings meine Lieblingsserie.
Wie gebannt starrten wir alle drei auf den großen Flachbildschirm und inhalierten währenddessen unsere Pizza.
Draußen wurde es indessen immer dunkler und ich immer müde. Von Folge zu Folge wurden meine Augen schwerer und das Sofa gemütlicher.
Matt war der Erste der einschlief und sich auf der Couch zusammenrollte. Auch ich schlief immer wieder ein, wachte aber in binnen Sekunden wieder auf.
Schließlich lehnte ich mich nach links und lauschte dem regelmäßigen Herzschlag meines menschlichen Kissens, dessen Namen, wie ich später herausfinden sollte, leider nicht Matt war.
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it's not that easy.
Teen Fiction*Wird am 31. April offline genommen!!* Ihr Leben ist sowas von perfekt. Sie lebt im wohl schönsten Haus der Stadt, ist hübsch und nicht auf den Kopf gefallen. Die meisten Leite jucken sie nicht, solange sie ihr nicht auf die Nerven gehen. Das einzi...