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Als ich das Schulgelände verließ schüttete es

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Als ich das Schulgelände verließ schüttete es. Chiara fuhr los und ließ mich schließlich vor meinem Haus raus. Schnell sprintete ins innere des Hauses und schloss die Tür ab. Dieses Gewitter war mir nicht ganz geheuer.
In der Küche saß wie immer Noah an seinem Laptop. Als er mich sah, blieb sein Blick an mir hängen. Auch Matt, der neben ihm saß schaute jetzt auf und schaute mich panisch an. „Glotz meine Schwester nicht so an!", rief Matt plötzlich, worauf Noah schnell seinen Kopf wegdrehte. „Und du, zieh dich um.", befahl mein Bruder beschützerisch. Verwirrt schaute ich an mir herunter. Mein weißes Oberteil war vom Regen getränkt und inzwischen nicht mehr weiß sondern durchsichtig.
„Beruhig dich!", lachte ich und holte mir etwas zu trinken aus dem Kühlschrank. „Bella...", Matt sah sich nervös um: „Gib mir das", er nahm sich Noahs Pullover der an seinem Stuhl hing und warf ihn mir zu. „Ich zieh das nicht an", lachte ich empört. Mein Bruder stürmte auf mich zu und stülpte mir den Pullover gewaltsam über den Kopf.
„Zufrieden?", fragte ich genervt und ließ mich mit meiner Wasserflasche in der Hand auf die Kücheninsel fallen. Der Pullover war angenehmer als gedacht und roch himmlisch, aber das sagte ich natürlich nicht. „Hey, der gehört mir", bemerkte jetzt auch Noah, der dem Geschehen bisher nur überfordert gefolgt war. „Jetzt nicht mehr", meinte ich provokant und setzte mich auf einen Stuhl an den Tisch und klappte ebenfalls meinen Laptop auf und steckte mir meine Kopfhörer rein.
Plötzlich schrien Matt und Noah auf. Erschrocken fuhr ich hoch. „Was ist denn jetzt los?". „Wir müssen nochmal in die Kanzlei.", rief mein Bruder und schlüpfte schon in seine Schuhe. Ich tat es ihm gleich und folgte den Beiden zum Auto. Keine Ahnung was jetzt los war, aber etwas Action an diesem langweiligen Tag konnte nicht schaden.
Wenige Minuten später kamen wir bei der Kanzlei meines Dads an. Draußen war es zwar schon dunkel, doch im inneren wurde noch auf Hochtouren gearbeitet. Ich folgte Matt und Noah in den Aufzug und lehnte mich gähnend an die Wand. Es machte Pling und die Türen sprangen auf. Vor uns erstreckten sich die langen Gänge des 10. Stockes. Ich war schon ewig nicht mehr hier gewesen. Wir liefen den ganzen Flur entlang, bis wir endlich vor einer Tür stehen blieben. Eine blonde Dame öffnete und bat uns hinein.
Am Schreibtisch saß bereits ein junges Mädchen, das uns ängstlich anschaute. „Warum haben Sie die Aussage zurückgezogen?", fragte Matt. Sie strich sich zittrig ihre roten Haare hinters Ohr: „Ich hab mir das nur ausgedacht", gab sie leise zurück. „Das stimmt doch nicht", meinte Noah sanft. Sie schüttelte energisch mit dem Kopf. Dann stand sie schnell auf und griff nach ihrer Handtasche. „Warten sie", rief Matt als sie gehen wollte und hielt sie sanft am Arm fest. Die Angst spiegelte sich in ihren Augen.
„Matt, lass sie sofort los!", rief ich wütend. Er schaute mich verwirrt an: „Ich wollte Sie damit nicht verschrecken", entschuldigte er sich bei der Dame, die nur nickte. „Lassen sie mich mit ihr reden, Mr Blake", sprach ich laut. Er nickte immernoch sichtlich verwirrt. Dann ging ich auf die Frau zu. „Würden Sie mir nochmal hinüber folgen. Ich will mich nur mit Ihnen unterhalten", sagte ich sanft. Sie nickte wieder.
Ich setzte mich an den Schreibtisch und ließ meinen Blick kurz über die Akten fliegen. „Raus", befahl ich Noah und Matt, die mir darauf wiederwillig gehorchten.
„Ich bin Ms Blake", ich reichte der Frau freundlich meine Hand. „Ich endschuldige mich für meinen Bruder, er kann sich nicht besonders gut in Ihre Lage hineinversetzten.", sie schaute mich aufmerksam an. „Ich weiß das Sie nicht gelogen haben. Aber ich weiß nicht wieso Sie Ihre Aussage zurück gezogen haben.", sie schüttelte energisch den Kopf. „Sie müssen sich dazu nicht äußern. Ich werde Sie zu nichts zwingen, alles was ich will, ist es Ihnen zu helfen.", ich machte eine kurze Pause. „Ich bin weder eine Anwätin, noch eine Polizistin. Ich kenne mich damit auch nicht aus, aber ich weiß besser als Mr Blake wie Sie sich gerade fühlen. Denn leider gibt es manche Männer, die denken sich nehmen zu können was sie wollen.", in ihren Augen sammelten sich Tränen.
„Das war schon immer so und das wird auch immer so sein, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Dieser Mann hat sie angefasst, und sie leiden darunter, während er wahrscheinlich noch stolz auf seine Tat ist. Aber sie dürfen sich sowas nicht gefallen lassen, ganz egal ob sie knapp bekleidet durch diese Park gerannt sind. Sie könnten nackt gewesen sein und doch hätte er keine Berechtigung gehabt.", Ms Green unterbrach mich: „Aber es war für ihn ja fast eine Einladung". „Und wenn jemand an einer Klippe steht, dürfen sie ihn dann runter schubsen? Dürfen sie jemanden enführen, wenn er an der Straße steht? Dürfen sie jemanden von der Brücke stoßen wenn er hinunter sieht?", rief ich eindringlich. „Nein", antwortet sie weinend. „Dann lassen sie sich das verdammt nochmal nicht gefallen. Ich sehe doch es Ihnen wegen dieses Arschlochs schlecht geht und es wird Ihnen erst besser gehen, wenn er hinter Gittern ist. Er wird darüber nachdenken können was er gemacht hat. Und wenn sie es nicht für sich tun wollen, tun sie es für alle anderen Frauen die Opfer sein könnten. Denn wenn nicht, steht vielleicht schon in zwei Wochen eine andere Frau an ihrer Stelle."
Ms Green sah mich an: „Aber er bedroht mich!", flüsterte sie. „Ich versichere Ihnen, dass wir uns darum kümmern. Er kann Ihnen nichts anhaben. Vertrauen sie mir!", flehte ich. Sie nickte: „Okay" Ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Wenige Minuten später war auch schon die Polizei eingetroffen und nahm ihre Aussage auf.
Als wir nachhause fuhren, war es schon nach Mitternacht und ich ließ mich müde ins Auto fallen. Gähnend lehnte ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und schloss für einen Moment die Augen.

 Gähnend lehnte ich meinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe und schloss für einen Moment die Augen

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