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Schweißgebadet wachte ich auf

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Schweißgebadet wachte ich auf. Das Zimmer war vollkommen dunkel. Ich schaltete das Licht ein und kniff meine Augen schnell wieder zusammen. Als sie sich endlich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten, ging ich in mein Bad und klatschte mir etwas Wasser ins Gesicht. Ich konnte mich nicht entscheiden was schlimmer war: Meine Kopfschmerzen oder die Tatsache, dass ich über Noah hergefallen war und ihm darauf hin heulend meine Gefühle gestanden hatte. Wie sollte ich ihm denn jetzt begegnen? Vermutlich konnte ich ihm nie wieder in die Augen sehen. Hoffentlich hatte er meinem Bruder noch nichts erzählt.
Ich schaute auf die Uhr. Naja, es war erst Sechs Uhr Morgens, also hatte er es ihm wahrscheinlich noch nicht gebeichtet.
Matt und meine Eltern waren schließlich in Miami, und Noah müsste sie schon anrufen.
Auf Zehenspitzen machte ich mich auf den Weg zur Küche und lief dabei am Wohnzimmer vorbei. Keine einzige Flasche stand auf dem Boden. Hatte ich das vielleicht doch nur geträumt? Hoffnungsvoll lief ich in die Küche, doch dort wurde ich gleich wieder enttäuscht,  als ich sie auf der Theke stehen sah. Frustriert holte ich ein Glas aus einem der Küchenschränke und befüllte es mit Wasser.
Ich löste eine Kopfschmerztablette darin auf und trank die Flüssigkeit in wenigen Zügen aus. „Wie geht es dir?", hörte ich eine besorgte, raue Stimme. Ich drehte mich langsam um und starrte in Noahs braune Augen. „Ja, ehm. Ich muss jetzt zur Schule", sagte ich flüchtig und drehte mich schnell um. Bevor er etwas erwidern konnte, raste ich die Treppen nach oben und schloss meine Zimmertür hinter mir ab.
Warum musste er mich darauf ansprechen? Er sah doch wie unangenehm es mir war.
Ich suchte mir etwas zum Anziehen heraus und legte es mir im Badezimmer bereit. Dann stellte ich mich unter die Dusche und dachte Sechzig Minuten lang darüber nach, was ich jetzt machen sollte. Für die nächsten Tage musste ich es hier alleine mit Noah aushalten, da würde es irgendwann zwangsläufig auf eine Unterhaltung herauslaufen.
Ich föhnte und lockte meine Haare und schminkte mich etwas. Dann packte ich meine Sachen zusammen und verließ eilig das Haus.
An der Schule angekommen wartete ich auf Tana, Chiara und Jew. Zusammen liefen wir zu den Spinden und schließlich zu unseren Kursen. Mein erstes Fach war Englisch mit Mr Conelli. Als ich den Raum betrat, sah ich schon Jase, der in der letzten Reihe Platz genommen hatte und mir zuwinkte. Ich ließ mich auf den Stuhl neben in fallen und stellte meine Tasche auf dem Boden ab. „Sorry wegen gestern", entschuldigte ich mich für Noah.
„Kein Ding. Ich wusste nicht das du einen Verehrer hast", gab Jase scherzend zurück und holte einen Kugelschreiben aus seinem Rucksack. „Was? Nein, du hast da was falsch verstanden", lachte ich: „Er ist nicht mein Verehrer. Er ist nur ein Freund meines Bruders", stellte ich klar. Jase grinste: „Das weiß ich. Aber nur weil Noah ein Freund deines Bruders ist, heißt das nicht, dass er dich nicht mögen kann".
In diesem Moment betrat Mr Conelli den Raum und begann mit dem Unterricht. Jase schlug sein Buch auf, während ich verwirrt darüber nachdachte, was Jase gesagt hatte. Woher wusste er, das Noah ein Freund meines Bruders war? Und warum kannte er seinen Namen?

 Woher wusste er, das Noah ein Freund meines Bruders war? Und warum kannte er seinen Namen?

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