Als ich am nächsten Tag wach werde spüre ich jeden kleinsten Teil meines Körpers. Was mich nicht wundert, ich wäre eher enttäuscht wenn es nicht so wäre. Jason neben mir scheint noch zu schlafen, denn seine Augen sind geschlossen und seine Gesichtszüge weich. Meine Finger machen sich selbstständig und gleiten zart über seinen Oberkörper, der nicht mehr von der Decke verhüllt wird.
Plötzlich packt seine Hand nach meiner und ich halte in meiner Bewegung inne. Seine Augen blicken zu mir und automatisch wird sein Griff sanfter, gewährt mir somit weiter zu machen.
„Guten Morgen Baby.", flüstert er mit einem Lächeln auf seinen Lippen, als ich weiter Muster auf seine nackte Haut male.
„Den habe ich definitiv.", antworte ich mit einem Schmunzeln und lasse meine Augen provokativ über seine Erscheinung gleiten. Dass man unersättlich sein kann in Bezug auf Sex oder eine andere Person hätte ich mir nie vorstellen können, bis ich dem Mann vor mir begegnet bin.„Was steht heute auf Ihrer Agenda Captain? Ich hoffe doch, dass sich etwas Zeit für eine Dame und ihre Bedürfnisse finden lässt."
Amüsiert dreht er sich seitlich und beschert mir so einen noch leckereren Anblick auf seinen Körper.
„Kampftraining." ,beantwortet er meine Frage und schiebt dabei die Decke von meiner Hüfte.
„Hast du Schmerzen?"
Der besorgte Ton in seiner Stimme ist unüberhörbar und er schaut mich abwartend an.
„Ich spüre zwar jeden Zentimeter, aber es ist aushaltbar, keine Sorge.", beruhige ich ihn mit einem Lächeln und nehme seine Hand um sie auf meine Hüfte zu legen.
„Siehst du? Alles gut. Also dürfte es doch kein Problem sein, wenn ich vielleicht ein bisschen beim Training mitmache oder?"
Dabei lege ich einen gespielten Schmollmund auf. Schließlich wissen wir beide, dass das bei ihm nicht zieht.„Lass den Schmollmund. Ich wollte eh mit dir trainieren.", meint er Kopf schüttelnd und fährt sacht jede Strieme entlang, bevor er sich so vor mir platziert, sodass er seine Lippen auf diese legen könnte.
„Du kämpfst nur gegen mich oder Smith versprochen?", hakt er nach und legt dann sein Kinn auf meiner Hüfte ab.
„Klar. Mir ist es auch lieber mit jemanden zu kämpfen, den ich kenne."
Letzteres hebe ich mit meinen Fingern hervor, da das Wort eigentlich nicht passt. Denn ganz ehrlich, Smith zu kennen wäre eine glatte Übertreibung.
„Aber vorher will ich nach Valeria schauen, nicht dass sie auf den Gedanken kommt mitzumachen."Eine Augenbraue hebend sieht er zu mir.
„Kann sie kämpfen?"
„Nicht viel, aber etwas. Sie hat schließlich auch von meinem Vater gelernt, bis er gefallen ist.", antworte ich und lasse meinen Kopf auf die Kissen zurückfallen.
„Sie war sechs glaube ich als er für tot erklärt wurde. Sie hat mit Vater davor geübt seit sie drei oder vier gewesen ist. Du kannst dir also denken, wie gut ihre Kampfkünste sind. Ich habe zwar danach auch ab und an mit ihr geübt, aber nicht so oft wie mit ihm."Er nickt nur auf meine Aussage und fügt ein „Ich werde mit ihr trainieren.", als er aufsteht und so keinerlei Widerspruch duldet.
Nachdem er was getrunken und sich seine Hose angezogen hat sieht er nochmals zu mir.
„Mach dich in Ruhe fertig, ich komme gleich wieder. "Als die Tür seiner Kajüte hinter ihm ins Schloss fällt schaffe auch ich es mich aus dem Bett zu begeben und mir Kleidung passend zum Kampftraining anzuziehen. Meine Haare binde ich mir zu einem festen Zopf und esse noch etwas von dem Obst, was in der Schale auf der Kommode steht. Da ich aber keine Lust habe in der Kajüte auf ihn zu warten beschließe ich schon mal raus zu gehen.
Mein erster Halt ist die Küche, wo ich mich an die Tür anlehne und Joe beim Handtieren zusehe, auch wenn er mich anscheinend nicht bemerkt hat. Ich zucke heftig zusammen als jemand direkt neben meinem Ohr „Guten Morgen Joe.", ruft. Mit Schlitzaugen drehe ich mich zu Jason um.
„Noch lauter ging's nicht oder? Ich will nicht wegen einem Herzinfarkt auf See das Zeitliche segnen."
Ohne ihn antworten zu lassen drehe ich mich zum Chefkoch um, der sich das Ganze amüsiert anschaut.
„Nicht gucken, kochen mein Lieber.", tadel ich ihn, kann jedoch mein Grinsen nicht verbergen.
„Und du-", fange ich an und wende mich wieder dem Übeltäter zu, drücke einen Finger an seine Brust, „-hast einen Job zu erledigen. Ich kann ja nicht mit mir selber kämpfen."
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Bloody Seduction
VampireSophia Suarez ist der wahr gewordene Traum eines Mannes - langes schwarzes Haar, sinnliche Lippen und ein Körper zum niederknien. Ihrer Wirkung ist sie sich mehr als bewusst - schließlich erleichtert ihr dies ihr Leben als Vampir schon seit fast 300...