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1728 Bilbao, Spanien

In den frühen Morgenstunden erreichen wir Bilbao, eine nördliche Stadt Spaniens, gegenüber der englischen Küste. Jason's Heimat. In einer gemütlichen Runde sitzen wir auf dem Schiff und genießen das Wetter. Ich trinke einen Schluck meines Weins und muss schmunzeln, wenn ich den nicht grade harmlosen Geschichten der Männer zuhöre. Es ist eigentlich nichts Ungewohntes sie darüber reden zu hören, doch meine Schwester scheint noch immer in Verlegenheit zu geraten, sobald intimer Themen ausgeplaudert werden.

„Sollen wir heute Abend, sobald die Sonne fort ist, in ein Pub gehen?", fragt Jason irgendwann und sieht zwischen uns allen hin und her. Zu siebt sitzen wir an Deck und entspannen. Grade die Männer haben es sich verdient, da sie den ganzen Tag gearbeitet haben, während Valeria und ich Joe geholfen haben das Mittagessen für alle zu kochen. Wie fast jeden Tag.

„Von mir aus gern.", meine ich und auch Valeria nickt zögernd. Alle anderen sind ebenfalls sofort begeistert von der Idee, was man an ihrem Grinsen erkennen kann. Es ist sehr amüsant zuzusehen, wie es dennoch Momente gibt, in denen meine Schwester sich den Männern gegenüber so zurückhaltend verhält. „Versucht euch aber etwas zu benehmen.", füge ich schmunzelnd hinzu und zwinkere ihnen zu. Auf Lenn und Gulio's Gesichtern bildet sich ein dreckiges Grinsen, was mich zum Lachen bringt.

Jason scheint meine Worte nicht wirklich ernst zu nehmen, da er nur den Kopf schüttelt. „Kriegen wir schon hin", antwortet er dennoch und wendet sich dann an Smith, der es wohl ebenfalls nicht erwarten kann an Land zu kommen. „Smith, wie macht sich Valeria mittlerweile?"
Er scheint erst nicht zu verstehen, bis Jason „Mit Klavier spielen." hinzufügt und in Richtung der Kajütentür deutet.

Smith schmunzelt leicht und zuckt mit den Schultern. „Es geht schon."
Valeria sieht ihn mit bösem Blick an, was ihm ein leises Lachen entlockt und er sich korrigiert. „Sie hat sich sehr verbessert. Und ganz sicher besser wie ihre Schwester."
Da ich ihm nicht widersprechen kann grinse ich nur. Im Gegensatz zu ihr habe ich weniger Zeit mich einfach an das Klavier zu setzen und zu üben. Nicht nur verlangt der Mann neben mir viel meiner Aufmerksamkeit, sondern auch meine Schwester und andere Tätigkeiten, denen ich nachgehe. Es liegt nicht in meiner Natur nichts zu tun, ich sehe es eher wie eine Art Pflicht meinen Teil beizutragen, und sei es auch nur der Crew das Essen vorzubereiten.

„Wie, meine Freundin ist nicht mindestens genauso gut wie ich im Klavierspiel? Ich glaube deshalb muss ich mir mal was überlegen."

Meine Augen schweifen zu Jason und ich kann das verräterische Schimmern in ihnen erkennen. „Tu das.", sage ich und sehe ihn herausfordernd an, woraufhin ich das verräterische Glitzern in seinen Augen erkennen kann.
„Er ist aber auch ein guter Lehrer.", unterbricht Valeria meine Gedanken und sieht lächelnd zu Smith. Wenn ich nicht wüsste, dass sie eher eine Art Vater in ihm sieht, könnte man beinahe denken, dass sie romantische Gefühle für ihn habe.

„Das stimmt. Er hat ja auch gemeinsam mit mir gelernt."
Sowohl Jason als auch Valeria fangen an zu grinsen, worüber ich nur meine Augen verdrehen kann. Dann sieht er hinaus aufs Meer und steht auf. „Ich ziehe mich noch um. Dann können wir los."

Lenn und Giulio nicken und stehen ebenfalls auf, genauso wie der Rest von uns. Während wir ihm langsam folgen und sich alle auf ihre Kajüte verteilen folge ich Jason in seine. Er hat sich bereits schon seines Oberteils entledigt, was seinen muskulösen Rücken zur Schau stellt. Grinsend schließe ich die Tür hinter mir und lehne mich an diese, während ich ihn weiter beobachte.

„Gefällt dir was du siehst Baby?"

„Mhhm.", brumme ich zufrieden auf und stoße mich von der Tür ab um direkt vor ihm stehen zu bleiben. Da das Hemd noch offen ist kann ich seinen Oberkörper in voller Pracht bewundern und streiche mit einem Finger über seine Haut. Sofort zucken seine Muskeln unter meiner Berührung und bringen mich damit zum grinsen. Da wir nur leider keine Zeit für tiefer gehende Dinge haben platziere ich einen Kuss auf seiner Brust und fange an sein Hemd zu zu knöpfen. Dennoch kann ich mir einen Kommentar nicht verkneifen. „Ich bin gespannt darauf, wie du meine Spielkünste verbessern willst."

Bloody SeductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt