Draco ist tatsächlich aufgeregter als Harry selbst, dass dieser Geburtstag hat. Schon seit dem frühen Morgen rennt er durchs Haus und scheint sämtliche Bewohner auf, nicht nur die menschlichen, sondern auch die Hauselfen und die Haustiere. Lucien hat sich in seinem Zimmer eingesperrt um noch etwas schlafen zu können, Keks kommt nicht mehr von Jays Schrank herunter, wenn sie Draco auch nur hört und Jay selbst hat sich in den Garten zu den Pfauen verzogen, die er mit Körnern füttert.
„Solltest du nicht eigentlich drinnen sein und dich auf deine Geburtstagsfeier freuen und alle verrückt machen, anstelle von Draco?" Jay ist ganz ruhig, als Lucius zu ihm tritt, ganz im Gegensatz zu den Pfauen, die ihm aufgeschreckt ausweichen. Der blonde Lord empfindet es schon als Fortschritt, dass Jay nicht mehr zuckt, als er in seinen persönlichen Raum eindringt und eine Hand auf seine Schulter legt.
„Ich freue mich schon, aber Draco... er übertreibt es ein bisschen. Es ist schön, eine Geburtstagsfeier zu haben und Geschenke zu bekommen, aber ich bin lange auch ohne ausgekommen. Es ist ja auch nicht so wichtig. Es ist viel wichtiger, dass die Leute, die mir nahe sind, gesund und glücklich sind." „Du hast Recht, aber du hast etwas ganz Entscheidendes vergessen. Es ist auch wichtig, dass du gesund und glücklich bist, nicht nur die anderen."
Er hilft Jay die Körner zu verstreuen, die die Pfauen begeistert aufpicken. „Aber jetzt lass uns wieder rein gehen. Ich kann zwar nicht versprechen, dass Draco sich beruhigt hat, aber die Elfen haben extra ein spätes Geburtstagsfrühstück für dich gerichtet." Jay lächelt, Draco benimmt sich, als wäre er Zuckerhigh, aber Lucius scheint sich daran nicht zu stören und hat den Blonden auch wieder in sein Haus eingeladen, auch wenn Dracos Vater nun feststeht.
Sein Vater ist allerdings ein verheiratetes Reinblut, mit gleich drei älteren Söhnen als Draco. Getroffen hat Draco Friedreich von Schönau noch nicht und er hat Jay anvertraut, dass er auch nicht weiß, ob er das unbedingt möchte. Er schämt sich für das, was seine Mutter getan hat und Jay weiß nicht, zu was er ihm da raten soll. Er würde am liebsten sagen, dass er Jill fragen soll, aber er will sie eigentlich nicht teilen.
Die Hauselfen haben tatsächlich ein riesiges Frühstück, wobei es eigentlich schon ein Brunch ist. Auf dem Tisch stapeln sich Croissant, Fruchtsalat, Marmeladen, ausgeschnittenes Obst, Eier und sogar alles für ein traditionelles englisches Frühstück. Lucien sitzt an seinem Platz und beobachtet Draco mit einem mörderischen Blick. Dieser hibbelt auf seinem Stuhl hin und her.
„Ich dachte wirklich, der andere Zwerg hätte Geburtstag und nicht du Blondie." Jay sieht zu dem sonst zu gut gelaunten Lucien. Als er aber die dunklen Ringe unter dessen Augen sieht, erkennt er, warum er so schlecht drauf ist. Er fragt sich wie Draco das nicht bemerken kann, aber der scheint viel zu überdreht zu sein. Das scheint auch Lucius aufzufallen, denn er behält den jüngeren Blonden die gesamte Zeit im Blick, während sie frühstücken.
„Draco komm mit mir." Draco folgt Lucius nach dem Frühstück, während die anderen beiden sich in ihre Zimmer zurück ziehen um die Stunden bis zur Party zu überbrücken. Das Mittagessen wird ausfallen, dass hat Lucius bereits angekündigt, da es später eine Überraschung geben soll. Jay hofft, dass ihm die Überraschung gefallen wird, aber er denkt schon, dass dies funktionieren wird.
„Jay? Deine Gäste kommen gleich. Es tut mir Leid Kleiner, aber ich werde mich in meinem Zimmer noch etwas hinlegen und schlafen. Ich will ich nicht die Laune verderben, nur weil meine schlecht ist. Aber ich habe versprochen bei der Überraschung später zu helfen und bis dahin bin ich hoffentlich ausgeruht." Lucien kommt in sein Zimmer, in den Händen ein verpacktes Geschenk, das ganz klar im Laden verpackt wurde. Aber Jay freut sich einfach darüber, der er überhaut eines bekommt.
„Ist okay. Du musst auch nicht kommen, wenn du nicht willst. Wenn du uns zu kindisch findest oder so." Lucien lacht. „Kleiner, ich habe dabei geholfen deine Feier vorzubereiten, ich weiß, wie toll sie wird. Ich wäre gerne dabei." Damit wuschelt er Jay durch die Haare und verlässt seinen Raum wieder. Jay sieht auf das Päckchen und entscheidet dann, es mitzunehmen und mit all den anderen zu öffnen, auch wenn Lucien nicht dabei sein wird.
Mit dem Päckchen geht er nach unten, wo er bereits von Antonia begrüßt wird. „Alles gute zum Geburtstag." Sie fällt Jay um den Hals und drückt ihm ein weiteres Päckchen in die Hände. „Alles Gute." Natascha kommt in genau diesem Moment aus dem Ankunftsraum und wirft Jay und Antonia um. „Pass doch auf." „Sei doch nicht so über korrekt." „Fangt bitte nicht an zu streiten. Das ist mein Geburtstag."
Es dauert nur wenige Minuten, dann sind alle Gäste da. Es sind nicht nur die anderen Slytherin, wobei auch Kian eingeladen ist, denn Jay mag den Jungen wirklich, sondern auch Dracos Freunde aus Huffelpuff und ein paar der Adler aus ihrem Jahrgang, mit denen Jay gut zurecht kommt und mit denen er ab und an im Unterricht zusammenarbeitet.
„Die Party steigt draußen. Und ich hoffe, ihr habt alle eure Badesachen mitgebracht." Damit entfacht Lucius einen Begeisterungssturm und alle stürmen nach draußen. Dort ist rund um den Pool eine Spielelandschaft entstanden. Baum- und Stelzenhäuser sind über Hängebrücken miteinander verbunden, es gibt Rutschen und Sprungmöglichkeiten in den Pool und alles mögliche zum ausprobieren und erforschen.
„Kleiner. Das mit dem Geschenkeöffnen, dass machst du beim Kuchen oder heute Abend. Geht das lieber mit deinen Freunden und Gästen erforschen. Und da drüben sind Wasserpistolen." Flüstert Lucien Jay zu und gibt ihm die Badehose, die eine der Elfen ihm gebracht hat. Jay lässt sich das nicht zweimal sagen und schon ist er mit seinen Gästen in der Spielewelt verschwunden.
Mit Spaß und Spiel am Pool und in der Spielwelt vergeht die Zeit schnell, zwischendrin essen sie Kuchen und Muffins, aber an die Geschenke denkt keiner mehr. Danach entbrennt ein jeder gegen jeden Wasserpistolenkampf und das Lachen der Kinder ist laut und fröhlich.
Lucien kommt gegen fünf aus dem Wasser, der Wasserpistolenkampf ist noch in vollem Gange, und bereitet mit den Hauselfen etwas vor. Erst gegen halb sieben ruft er die Kinder zu sich. Ein großes Lagerfeuer fackelt und di Hauselfen haben Würstchen, Stockbrot und Folienkartoffeln vorbereitet, die die Kinder mit Luciens Hilfe selbst im und über dem Feuer grillen können.
Sogar an Nachtisch haben sie gedacht, denn es gibt Marshmallows, die man grillen kann. Zwischen drinnen pack Jay die Geschenkte aus. Von Lucien hat er drei Abenteuerbücher bekommen, eines davon Robin Hood. Jill hat ihm eine Ganztagesführung hinter den Kulissen des Londoner Zoos geschenkt und eine große Spielebox. Von seinen Freunden hat er vor allem Bücher, aber auch kleinere, magische Spielzeuge und Kassetten mit Musik bekommen.
Erst um neun werden alle Gäste über das Flohsystem nach Hause geschickt und Jay ist so müde, dass er beinahe im Stehen einschläft und von Lucius ins Bett getragen wird, als wäre er noch ein kleines Kind. „Hab dich lieb. Toller Tag." Murmelt er, als Lucius in sein Bett gelegt, mit Magie umgezogen und zugedeckt wird.
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Probleme im Haus der Schlangen
FanfictionEigentlich sollte es ein ruhiges Jahr für Jay Malfoy und seine Freunde sein, nun da Dumbledore nicht mehr an der Schule ist. Doch ein neuer Direktor, Veränderungen im Schulleben und dem Lehrplan als Folge, die Entwicklung in seinem Freundeskreis und...