Es schneit und die Fenster der Geschäfte sind hell erleuchtet, obwohl es gerade erst kurz nach Mittag ist. Die Schüler haben die Erlaubnis bekommen den Samstag zu nutzen, um in Hogsmead oder die Älteren auch in der Winkelgasse nach Geschenken zu suchen, jetzt, wo Weihnachten naht. Die allermeisten Schüler haben das Angebot angenommen und bevölkern nun den kleinen Ort.
„Ich liebe deine Mütze. Damit siehst du so süß aus." Jill fährt Jay über die Mütze mit den Katzenohren, die Lucien ihm geschenkt hat. Er wird leicht rot und vergräbt seine Nase in dem gelben, warmen Schal, den er um den Hals gewickelt trägt. „Aber ich finde es noch viel süßer, dass du dem Puff seinen Schal noch immer nicht wiedergegeben hast. Behältst du den jetzt?"
Jay wird noch röter und Jill lacht lauter. Das bringt ihr einige seltsame Blicke ein, aber sie stört das nicht. „Und was möchtest du noch besorgen?" „Ein Buch und etwas Schokolade für Pa... Papa. Irgendwelche Scherzartikel für Draco und Lucien. Irgendwas für Theo. Kleinigkeiten und Süßigkeiten für Tony, Tascha und Blaise. Ein paar Handschuhe für Emma."
„Handschuhe für Emma? Warum denn das?" „Weil sie keine hat oder sie immer verliert oder so. Sie fragt mich immer, ob sie sich meine ausleihen kann. Einen Schal kann ihr jemand anders schenken." Jill sieht ihren Schützling verdutzt an, denn sie kann nicht glauben, dass er all die Zeichen und Versuche von Emma nicht richtig deuten kann.
„Sollen wir dann zunächst in den Buchladen gehen? Dann kann ich nach etwas für meinen Vater stöbern. Und das Buch für Xenos abholen." „Du schenkst Xenos ein Buch? Ich habe ihn nicht für so belesen gehalten." Jill lacht und bedankt sich bei dem Mann, der ihnen die Tür aufhält. „Er liest auch nicht gerne. Aber das Buch heißt Warum Playboys nie gewinnen. Und das passt einfach. Vielleicht lernt er daraus noch etwas." Nun lachen sie beide.
Der Buchladen ist für seine Verhältnisse recht voll, doch wenn man ihn mit den anderen Läden vergleicht ist das dennoch recht leer. Gemeinsam schlendern sie durch die Regale, ziehen immer mal wieder ein Buch heraus und lesen den Klapptext. „Hey Jay." Jill lässt beinahe das Buch fallen, das sie aufgeschlagen hat, so sehr hat sie sich erschreckt.
Anne kommt auf sie zu, beinahe hinter ihrer großen Gestalt verborgen folgt ihr Elizabeth. „Hallo ihr zwei." „Wo hast du die Mütze her? Die wäre perfekt für Leo. Und es würde zu Emilias Geschenk passen. Die schenkt ihm nämlich Pfotenhandschuhe." „Was hat ihr denn mit Leo und Katzen?" will Jill wissen.
„Er ist wie eine Katze. Und da bietet sich sowas natürlich immer an, oder einst du nicht? Außerdem freut er sich über alles mit Katzen. Er hat neulich sogar diesen Haarreif mit den Ohren getragen, den Marc irgendwo aufgetrieben hat, ganz glücklich getragen." Erzählt Elizabeth mit ausladenden Armbewegungen. „Na dann." Meint Jill und wendet sich wieder den Büchern zu.
„Ich habe sie von Lucien geschenkt bekommen. Ihr müsst also ihn fragen." Erklärt Jay den beiden Mädchen und die nicken, bevor sie sich wieder aus dem Staub machen. „Ich bin fertig. Du auch?" fragt er dann seine Begleiterin. Jill nickt und nimmt de beiden Bücher, die sie sich ausgesucht hat und stellt das, das sie noch in der Hand hält zurück.
Als sie an der Kasse stehen, fällt ihr Blick auf Nick und Ron Weasley, die vor ihnen stehen. „Du hast einfach drei Bücher genommen und schenkst eins deiner Mutter, eins deinem Vater und eines Hermine?" fragt Ron und Jill wird hellhörig. „Ja. Das ist am einfachsten, immerhin kenne ich mich da nicht aus, will mich nicht anstrengen und so freuen sich alle drei." Jill grinst und zieht ihren Stab. Sie will sich einen Scherz erlauben.
Drei definitiv nicht jugendfreie Bücher kommen zu ihr geflogen und sie fängt sie auf. Durch den Trubel fällt das nicht auf. Nick kommt an die Reihe und legt die Bücher auf die Theke. „Soll ich sie dir einpacken?" Nick stimmt zu und Jill lässt ihm hinteren Teil des Ladens einen kleinen Knall ertönen. Alle sehen hin und so bekommt keiner mit, wie Jill die beiden Bücherstapel austauscht. Jay bekommt mit, wie sie die Bücher zurückschickt, doch sie legt nur einen Finger an die Lippen.
Der Verkäufer tippt nur jedes der Bücher mit dem Zauberstab an, sodass sich buntes Papier darum windet, dann nennt er Nick die Summe. „Weißt du, dass ist vielleicht wirklich die beste Idee. Aber ich glaube meine Eltern wären über Bücher nicht so erfreut. Aber gut. Du bist Nick Potter. Man freut sich einfach über jedes Geschenk von dir, oder?"
Jill ist froh, als die beiden endlich den Laden verlassen haben, denn nun muss sie die nervende Stimme des Rotschopfes nicht mehr ertragen, denn der ist im Stimmbruch und dadurch noch nervender. Kurz später verlassen auch sie den Laden und machen sich auf zum nächsten. „Musst du auch noch zum Schmuckladen?"
„Willst du deiner Mutter Schmuck schenken?" „Ja. Dann habe ich für meine Familie auch alles. Lucien muss ich dann wirklich noch überlegen. Da ist mir bisher noch nichts eingefallen. Und ein paar meiner Freunde weiß ich auch noch nicht. Aber stöbern können wir noch, nachdem wir den Rest haben. Und nachdem wir uns eine heiße Schokolade gegönnt haben. Oder was meinst du?"
„Erst die geplanten Einkäufe, dann heiße Schokolade und dann stöbern? Das hört sich nach einem sehr guten Plan aus. In den Tierladen will ich auch noch irgendwann." „Klar." Jill nickt und öffnet die Tür zum Schmuckladen, über dessen Tür ein kleines Glöckchen klingelt. Im Inneren sind nur einige der älteren Reinblüter, denn der Laden ist doch recht teuer.
Jill sieht sich die Auslagen an und entscheidet sich dann für ein Set aus Gold. Jay hat für sie ein Paar Ohrringe gekauft und diese tief in seine Tasche gesteckt und hofft, dass sie es nicht gesehen hat. Sie lässt ihn in dem Glauben, dass sie nicht gesehen hat, dass er was gekauft hat. Was aber, weiß sie nicht.
Gerade, als sie den Laden verlassen wollen, kommt Nick herein und rempelt Jill an, die einen Schritt nach hinten macht. „Vorsichtig." „Danke, Andre." Bedankt sich Jill bei dem Huffelpuff in ihrem Jahrgang, der sie an den Schultern festgehalten hat. „Willst du dich nicht entschuldigen? Du hast sie gerade beinahe umgestoßen." „Sie ist in mich hineingelaufen, warum sollte ich mich entschuldigen?"
Nick hebt die Nase und geht weiter in den Laden hinein, nicht ohne noch ein paar Beleidigungen gegen seine Bruder loszuwerden. Doch Jay ignoriert die einfach und zieht Jill aus dem Laden. „Lass ihn. Wir haben ihm heue schon einen Streich gespielt. Einen verdammt guten, wenn ich das so sagen darf." Das beruhigt nun auch Jill, die harkt sich bei ihm in und sie schlendern weiter.
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Probleme im Haus der Schlangen
FanfictionEigentlich sollte es ein ruhiges Jahr für Jay Malfoy und seine Freunde sein, nun da Dumbledore nicht mehr an der Schule ist. Doch ein neuer Direktor, Veränderungen im Schulleben und dem Lehrplan als Folge, die Entwicklung in seinem Freundeskreis und...