Stephanie und Nick

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„Ich finde es immer noch toll, dass du dich bereit erklärt hast uns zu helfen. Wir sind leider immer noch zu wenige, um das alles alleine hinzubekommen. Aber das ändert sich dann hoffentlich, wenn wir am Präsentationstag auftreten werden. Dann werden sicher ganz viele bei uns mitmachen. Ich freue mich schon richtig darauf, du nicht auch?"

Jay hilft dem Theaterclub aus und läuft im Moment neben Stephanie her, die praktisch ohne Punkt und Komma redet. Mittlerweile kennt er die Blonde ziemlich gut und nickt nur mit einem zustimmenden Geräusch. Sie stört das aber nicht.

„Ja ich auch. Ich glaube auch, dass die Lehrer uns extra von den Siebtklässlern und den Fünftklässlern fernhalten, damit wir die nicht beim lernen stören. Das wäre wirklich nützlich, wobei, dass ist es ja schon. Die sind nämlich echt schlecht drauf teilweise, ich meine... keiner wird gerne angepflaumt. Das ist bei euch doch sicher nicht anders als bei uns."

„Ist es auch nicht." Murmelt Jay leise und Stephanie lacht. „Das wundert mich nicht. Wir sind ja immerhin alle Menschen, egal aus welchem Haus. Wir sind alle tief drinnen doch gleich." Ein Schnauben lässt sie beide stehen bleiben und sich umsehen.

Nick Potter steht an die Wand gelehnt, so betont lässig, dass es gestellt wird. An seine Seite geschmiegt lehnt Selina Benée, die Hände auf Nicks Schulter verschränkt. „Was willst du denn jetzt?" meint Stephanie nicht sonderlich begeistert und Jay kann sich vorstellen, dass sie die Hände in die Hüfte gestützt hätte, hätte sie nicht eine Kiste in den Händen.

„Erzähl ihm doch nicht solche Lügen. Es sind bei weitem nicht alle Menschen gleich. Es gibt Menschen, die sind etwas wert und es gibt solche, die sind es nicht. Die sind einfach nur Dreck." Nicks abfälliger Blick hängt auf Jay, der den Kopf gesenkt hält, um Nick seine Reaktion nicht zu zeigen.

Das muss er aber auch gar nicht, weil Stephanie bereits reagiert, bevor er sich auch nur genug gefasst hat um reagieren zu könnte. „Was soll das denn heißen, du halbe Portion? Glaubst du etwas, du wärst etwas Besseres, als andere? Du bist nur ein kleiner, eifersüchtiger Kerl. Also halt mal ganz schön die Klappe."

„Weißt du eigentlich, wer ich bin? Ich bin sehr wohl mehr wert als du und schon mal gleich dreimal als der Müll da drüben. Ich bin Nick Potter, der Held und die Hoffnung der magischen Welt." Nick hebt sein Kinn herausfordernd, aber Stephanie ist unbeeindruckt, auch wenn Jay bei der Beleidigung gezuckt hat.

„Den einzigen menschlichen Müll, den ich hier sehe, bist du. Du, der andere Personen als solches bezeichnet, bist es am ehesten noch selbst es wundert mich gar nicht, dass du so bist, mit einem goldenen Löffel im Arsch. Ich wette, wenn es hart auf hart kommst, bist du der erste, der sich unter dem Rock deiner Mama versteckt und heult, sobald er nur einen kleinen Kratzer hat."

„Wie kannst du es wagen? Ich bin Nick Potter. Ich bin kein Feigling, der sich hinter Frauen versteckt, weil er selbst sich nicht traut zu kämpfen. Du musst mich mit dem unerwünschten Etwas da verwechseln. Der muss sich ja immer hinter Frauen verstecken. Kein Wunder, dass nicht einmal seine Eltern ihn haben wollten."

„Sein Vater konnte ihn sich ja sogar noch aussuchen. Deine müssen mit dir und deiner selbstverliebten Art leben." „Aber er wurde von guten Eltern abgelehnt, weil er nichts wert ist. Da ist es dann auch egal, dass ihn ein solch schleimiges Arschloch wie das Malfoygesindel adoptiert hat. Und dann muss er sich auch noch immer hinter dieser schleimigen Schlange verstecken. Einfach zu schwach, um zu kämpfen."

„Willst du etwa sagen, dass Frauen nicht kämpfen können?" Stephanies Augen blitzen. „Natürlich nicht. Frauen sind keine Krieger, sie sind schwach und..." Stephanie lässt die Box fallen, überbrückt den Abstand und ihre Faust explodiert an Nicks Kinn. Nicks Kopf fliegt herum und er stolpert etwas, wodurch Selina ihn loslassen muss.

„Traue dich und sage das nochmal. Na los, du großer Held. Steh für deine Meinung." Nick sieht wieder zu ihr und Jay neben ihr ist sich nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Beide sehen nicht aus, als wollen sie vor einem Kampf zurückschrecken, sondern eher, als wollen sie den Kampf unbedingt haben.

„Sieh an, du hast noch eine Verteidigerin gefunden. Immer noch zu schwach, um zu kämpfen? Musst du dich immer noch hinter den Rockzipfeln von Frauen verstecken? Darunter wirst du ja nie kommen. Niemand würde dich da je dran lassen." „Du kleiner Scheißer. Lass den kleinen in Ruhe. Wenigstens ist er keine männliche Schlampe, so wie du es zu bekommen scheinst."

Diesmal ist es Nick, der aufbrüllt und sich auf Stephanie stürzt. Beide wälzen sich auf dem Boden und tauschen Schläge aus. Selina steht nur daneben und wringt ihre Hände, bevor sie sich entschließt Nick anzufeuern. Jay dagegen stellt seine Kiste ab, zieht seinen Zauberstab und schockt die beiden. Dann sieht er sich zur Seite, denn er hört Schritte den Gang herunterkommen.

Probleme im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt