Party?

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„Ist da jetzt eigentlich noch etwas aus der Geschichte mit Nick rausgekommen? Der kann doch nicht einfach ungestraft davonkommen." Dana sieht die Gruppe, die eines der Sofas im Gemeinschaftsraum belegt, neugierig an. Jay, Theo und Nevio sowie Lucian, Jill und Henry sitzen in der Gruppe und sehen sie nun an.

„Nicht wirklich, nein. Zumindest offiziell nicht. Nur Professor Snape hat gemeint, dass er eine besondere Achtung auf ihn legt. Außerdem hat er die anderen Lehrer auf eine Art magische Karte aufmerksam gemacht, die er von seinem Vater haben soll und einen Unsichtbarkeitsumhang. Beides sollte man ihm abnehmen, sollte man ihn damit erwischen. Mehr als das aber leider nicht, weil es ja nur ein harmloser Streich war."

Jill schüttelt den Kopf. Alle lassen Dana toben, denn sie wissen, dass sie sich erstmal wieder beruhigen muss. Erst dann wird sie wieder vernünftig reden und denken kann. Lucien setzt sein Schachspiel mit Theo fort, auch wenn es ziemlich klar ist, dass Lucien gewinnen wird. Auch die anderen wenden sich wieder ihren Beschäftigungen zu.

„Hast du dich wieder beruhigt?" fragt Jay, als sie wieder still ist und heftig atmet. „Ja. Aber es ist immer noch unfair. Wir wissen doch alle, dass es eine Falle war und das Nick irgendwas vorhatte." „Das stimmt, aber das ist nur können wir das nicht beweisen. Und da niemand zu Schaden gekommen ist, mit Ausnahme der leichten Schäden an Jay, kann auch niemand einen Veritaserumtest fordern."

„Aber..." „Ich weiß. Ich finde es ja auch nicht okay, aber ich verstehe, dass wir nichts dagegen tun können. Wir können einfach nur besser aufpassen und uns nicht darüber aufregen. Das verschwendet nur Energie und führt am Ende doch zu nichts. Von daher." Sie zuckt mit den Schultern.

„Jill! Jill! Jill!" Sie zuckt zusammen und schlägt dann ihr Buch zu. „Celine. Celine. Celine." Ihre kleine Gruppe bricht in Gelächter aus, als Celine zu ihnen kommt und vor Jill stehen bleibt. Die sieht zu ihr nach oben. „Was brauchst du denn so dringendes?" „Unsere Party? Wann ist die?"

Jill zieht ihre Augenbraue hoch und sieht Celine nachdenklich an. „Wir schmeißen eine Party? Hat sich darum irgendjemand gekümmert? Ich habe es nicht getan. Hat niemand gesagt, dass ich tun soll. Ich habe, glaube ich, noch keinerlei Überlegungen zu unserer Party gehört. Ich dachte, die findet nicht statt."

„Aber... es ist unsere Abschlussfeier. Warum sollte die denn nicht stattfinden? Es ist doch schon Tradition in unserem Haus, dass wir die Beste aller Häuser schmeißen." „Und warum genau sollte ich mich darum kümmern? Warum hast du es nicht getan? Du wolltest sie doch so unbedingt haben. Oder besser, du willst sie unbedingt haben."

Jill sieht Celine abwartend an. Für sie ist es ein wenig, als ob sie die Zahnräder in Celines Kopf arbeiten sehen kann. „Aber du hast doch bisher alles für uns übernommen." „Celine. Diese Party ist nicht meine zu organisieren und ich hätte es auch abgelehnt, hättet ihr mich dazu gefragt, ob ich es tue. Es soll ein Gemeinschaftsprojekt sein, das letzte, das einer unserer Jahrgänge zusammen organisiert. Also musst du die anderen davon überzeugen."

In Celines Augen blitzt Entschlossenheit auf. „aber wenn die anderen mitarbeiten, dann hilfst du auch mit." „Ich helfe mit. Ich werde nicht die gesamte Arbeit übernehmen." „Lucien?" Der hebt den Kopf und sieht sie an. „Bist du dabei?"

„Warum nicht. Klar." Dann wendet er sich wieder dem Schachbrett zu und Celine rennt durch den Gemeinschaftsraum. Jill sieht ihr Kopfschüttelnd nach. „Das war irgendwie seltsam." Sie dreht den Kopf und sieht Theo an, dann lächelt sie.

„Warum denkst du das? Weil Celine sich so verhalten hat?" „Ja. Weil sie scheinbar gedacht hat, dass du dich um alles kümmern würdest." „Sie scheint nicht so, sie ist auch so. Bisher habe ich viel übernommen, nicht nur für das Haus, sondern auch für die anderen. Sie haben sich darauf verlassen, dass ich es tue und nicht einmal gefragt."

„Ich will nicht gemein sein, aber du klingst nicht so, als würde es dich stören, wenn es die Party nicht geben würde." Jill lacht und Lucien scheint ihnen trotz seines Spiels zuzuhören, denn auch er bricht in lautes Gelächter aus. „Was ist denn jetzt wieder so lustig?"

„Jill ist keine Person, die diese Partys wirklich geniest. Es ist ja mehr oder weniger auch nur ein Saufgelage und sie muss am Ende alle verarzten." „Nur die Siebtklässler nicht. Die müssen mit ihrem Kater leben, denn irgendwann müssen sie sich ja an das Leben da draußen gewöhnen. Da müssen sie sich sowas auch selbst besorgen."

Lucien kichert noch immer. „Ich wusste es. Du machst das mit Absicht, nicht weil du keine mehr hast und sie immer als letzte kommen." „Ich bin eine Slytherin. Als ob ich sowas jedes Jahr nicht aufstocken würde. Manche von uns sind einfach nicht so clever." Jill schüttelt beinahe amüsiert den Kopf.

„Ich wusste es und ich habe vorgesorgt. Ich habe mir einen Trank besorgt." „Ich bin stolz auf dich. Zufrieden jetzt." „Und wie." Jill lacht, verdreht die Augen und schlägt ihr Buch wieder auf. Im nächsten Moment kommt Celine wieder und das in einer Lautstärker, die Jill so erschreckt, dass sie ihr Buch fallen lässt.

Probleme im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt