Aufgeregt sitzt Jay am Tisch der Slytherins in der Halle. Es ist der erste Elterntag und auch wenn es bereits Anfang Dezember ist, so sind alle aufgeregt. Durch die Bauarbeiten an der Schule, die nun endlich abgeschlossen sind, hat sich der erste Besuchstag verschoben. Doch nun ist die Schule bereit dafür.
„Hier bist du Kleiner." Lucius setzt sich neben Jay, der erschrocken aufspringt und seinen Vater dann um den Hals fällt. Der lässt es zu und schließt seine Arme um ihn. „Ich nehme an, du hast mich vermisst." „Und wie." Keks streicht um Lucius die Beine und springt ihm dann auf den Schoß. „Scheinbar wurde ich nicht nur von dir vermisst." Lacht der blonde Lord und krault die Katze hinter den Ohren.
„Bei weitem nicht, Lucius." Lacht Jill und akzeptiert den Handkuss, mit dem er sie begrüßt. „Du wirst auch mit jedem Tag schöner." Jills Wangen röten sich, aber sie lächelt. „Hab Dank für das Kompliment." „Bist du alleine oder wartest du noch auf deine Familie?" „Tony kommt mit Nicolai vorbei. Aber sie haben bereits angekündigt, dass es etwas später werden könnte." Jay lacht bei dieser Aussage und auch Lucius kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Aber Jill selbst nimmt es nicht zu ernst, sondern stimmt in das Lachen mit ein. „Ich sehe ein, dass das witzig ist. Lucien wollte jetzt dann auch herkommen." In ihren Augen kann man ein Lächeln erkennen, als sie sich umdreht um die beiden alleine zu lassen. Allerdings trifft sie an der Tür auf Lucien, der dafür herüberkommt.
„Hallo Onkel." „Lucien. Muss ich mir um dich Sorgen machen?" „In welcher Hinsicht? Nein, bevor du etwas tust, nein. Es geht mir gut, meine Noten sind in Ordnung und ich habe niemanden geschwängert. Zumindest hat es mir bis jetzt niemand vorgeworfen." Jay verdreht die Augen und Lucius seufzt. Er kennt seinen Neffen und weiß daher, dass er nur scherzt.
„Und bei dir, Jay?" „Nein. Es ist alles gut. Meine Noten sind gut bis in Ordnung, selbst Nick benimmt sich." „Weil Jay sich ja auch mal gewehrt hat und daher wirklich für sich selbst eingestanden ist. Und das Nick auch endlich mal gerecht bestraft wird, hilft natürlich auch. Er hat kaum Zeit etwas zu tun. Dafür ist die Gruppe seiner treuen Idioten gewachsen." „Etwas, dass mir Sorgen bereiten muss?" hakt Lucius nach.
„Selina Benée." „Eine Französin?" Lucien nickt. „Älteste einer kleinen Familie, sie meint immer, sie sei in Frankreich sehr wichtig." „Ich kenne den Namen nicht, aber ich werde aufpassen. Und, was treibt ihr in eurer Freizeit?" „Freizeit? Welche Freizeit? Wir werden so unter Aufsätzen und Aufgaben begraben, ich weiß nicht, wie Jill auch noch Schulsprecherin ist und so gute Noten hält." „Wärst du organisierter und nicht so faul, dann würdest du das auch können." Grinst Jay Lucien an, der spaßhaft den Zeigefinger hebt.
„Ich nehme an, dass du also keinen Club besuchst?" „Den Schachclub, aber nicht so häufig, wie ich es gerne will." „Aber häufig genug, dass alle denken, du wirst das Schachtunier am letzten Schultag vor den Ferien gewinnen. Er ist wirklich geachtet." „Aber bei weitem nicht so sehr wie Jill. Es kommen wirklich viele zu ihr, auch wenn man nur reden will."
„Bei dem Thema von Jills Schützlingen. Wie geht es Elia Wiggins?" fragt Lucius. „Das ist die kleine Rabin, nicht wahr? Jill trifft sich ab und an mit ihr und spricht mit ihr. Seitdem ihre Brüder zu ihrer Mutter in die Kur geschickt wurden und sie Schutz in Jills Ruf hat, scheint es ihr ziemlich gut zu sehen." Erklärt Lucien und Jay nickt zustimmend. Elia ist häufig genug in Jills Nähe und hat nun auch gute Freunde gefunden.
„Und du Jay? Was machst du?" wendet sich Lucius seinem Adoptivsohn zu. „Ich bin viel auf dem Gelände, wenn das Wetter es zulässt. Ich lese gerne. Wenn die anderen alle beschäftigt sind, dann gehe ich manchmal zu Brettspielclub oder verbringe Zeit mit Jill und den anderen. Und ich helfe ab und an beim Theaterclub aus. Seit sich Natascha und Antonia so gestritten haben und auch bei Jills Clique dicke Luft herrscht, ist es im Gemeinschaftsraum nicht mehr so angenehm."
„Dicke Luft?" „Nichts worum du dir Sorgen machen müsstest. Celine und Henry haben sich gestritten, weil sie letztes Jahr betrunken miteinander rumgemacht haben. Passiert eben und sie werden sich hoffentlich wiedereinkriegen." Winkt Lucien ab und es scheint Lucien zu beruhigen. „Du gehörst keinem Club an?" Jay schüttelt den Kopf. „Vielleicht nächstes Jahr. Es gibt genug Clubs, bei denen man aushelfen kann oder eben einfach so hingeht."
Einen Moment herrscht Stille. „Sollen wir dir einen unseren neuen Gemeinschaftsräumen zeigen? Du hast sie ja noch gar nicht gesehen." Lucien lächelt Jay zu. „Ich denke, das wär wirklich nett." „Ich finde sie toll. Und niemand wird irgendwie bevorzugt oder von den Farben abgeschreckt. Und keiner wird irgendwie anders behandelt. Es sind einfach alle Schüler." Jay strahlt, als er es Lucius erzählt, während sie zu dem nächsten Gemeinschaftsraum gehen.
„Ich kann sehen, warum ihr so begeistert seid. Da hat euer neuer Direktor euch eine wirklich etwas Gutes getan. Für was sind die Briefkästen?" „Die sind von oder für Jill und Zayn. Wenn jemand ihre Hilfe braucht aber nicht persönlich zu ihnen kommen will, dann kann man einfach da einen abrief reinwerfen und sie kümmern sich dann darum." Erklärt Jay strahlend.
„Jay, du sagtest, du besuchst den Brettspielclub. Hat du hier ein Lieblingsspiel? Das sind wirklich eine Menge." „Das sind Muggle- und Magierspiele. Deswegen." Wirft Lucien ein, während Jay den Kopf schüttelt. „Nein. Ich mag sie alle, aber ich will keines davon wirklich immer spielen." „Jay, da bist du ja. Du hast versprochen, dass du dem Theaterclub zusiehst. Du hast es versprochen."
Jay wirft einen Blick zu Lucius, bevor er zu Theo zurücksieht, der ihn noch immer bittend ansieht. Lucius lacht. „Ich denke, wir können uns alle ansehen, was deine Freunde vorbereitet haben. Immerhin hast du dabei geholfen und es versprochen." Das bringt Ja wieder zum stralen und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu der Vorführung.
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Probleme im Haus der Schlangen
FanfictionEigentlich sollte es ein ruhiges Jahr für Jay Malfoy und seine Freunde sein, nun da Dumbledore nicht mehr an der Schule ist. Doch ein neuer Direktor, Veränderungen im Schulleben und dem Lehrplan als Folge, die Entwicklung in seinem Freundeskreis und...