Jay sitzt an einem der Tische im Gemeinschaftsraum und arbeitet an seiner Hausaufgabe für Professor Lupin. Es ist einmal wieder friedlich im Raum, allerdings sind auch die großen Streithähne alle nicht anwesend. Natascha und Antonia sind nicht anwesend, Henry hat Nachsitzen und somit ist es friedlich. Selbst Celine ist friedlich.
Sie sitzt mit Ann, Alenia und Alicia auf einem der Sofas und unterhält sich ruhig. Jay ist sich nicht sicher, wie lange es halten wird, doch so lange will er es genießen. Mit einem Lächeln sieht er auf, als der Stuhl ihm gegenüber bewegt wird. Es ist Jill, die sich zu ihm setzt und sein Lächeln erwidert.
„Was machst du?" „Hausaufgaben für Professor Lupin. Einen Aufsatz über Grindeloh." Sie nickt mit einem Lächeln. „Was hältst du von ihm? Als Professor?" „Er ist gut und fair. Keiner wird bevorzugt, keiner vernachlässigt, er behandelt alle fair. Wenn man mehr Hilfe braucht, dann bekommt man sie auch. Zudem ist sein Unterricht interessant und in einer guten Geschwindigkeit für die gesamte Klasse."
„"Da hast du wohl Recht. Der beste Lehrer für Verteidigung, den wir je hatten. Zumindest, wenn man den anderen glaubt. Ich habe ja kein Verteidigung mehr. So im Nachhinein, vielleicht hätte ich es doch weiter nehmen sollen. Aber mein Stundenplan ist so schon voll genug also, vielleicht keine so gute Idee." Ihr Gesichtsausdruck ändert sich zu nachdenklich und dann schüttelt sie wieder amüsiert den Kopf.
„Wo sind eigentlich die anderen, dass du hier so alleine herumsitzt?" „Theo ist beim Theaterclub, Natascha und Blaise beim Training und Antonia vermutlich wieder bei den Raben, mit denen sie befreundet ist. Und du? Du bist ja auch allein." Jill lacht. „Sieht wohl so aus, oder? Lucien ist zum Professor für magische Materialien gegangen, weil er ihn etwas fragen wollte. Celine ist da drüber und Henry beim Nachsitzen. Und jetzt bin ich ja bei dir, also auch nicht mehr allein."
„Stimmt." „Brauchst du Hilfe?" Jay schüttelt nur den Kopf und wendet sich seinem Zettel zu. Jill nimmt sich ihr eigenes Buch aus ihrer Tasche und beginnt zu lesen. Lange braucht Jay nicht, bis er mit seiner Aufgabe fertig ist und das Buch zuklappen kann. Er ist Professor Lupin sehr dankbar, dass er ihnen erlaubt mit Kugelschreiber zu schreiben. Es sind einige Professoren, die es ihnen erlauben, aber ein paar bestehen nach wie vor auf Federn.
„Bist du dann für heute fertig?" will Jill über den Rand ihres Buches wissen und sieht Jay an, der nickt. „Hast du einen Vorschlag, was wir tun können?" „Einfach nur ein bisschen ausruhen." Bei dieser Antwort muss Jill lachen. „Hollen wir die Katzen und die Decken und belegen unser Lieblingssofa." Jays Augen strahlen und er springt auf.
In seinem Raum wirft er seine Tasche auf das Bett, schnappt sich seine Decke und Keks, der auf Theos Bett schlief, und rennt wieder zurück. Jill ist noch nicht wieder da, sodass er sich alleine auf das leere Sofa setzt, doch sie kommt direkt nach ihm. Er macht ihr Platz, sodass er sich an sie kuscheln kann. Sie grinst und holt dann ein Buch hervor. Während es sich auch ihre Katzen auf ihnen bequem machen, sucht sie ein Kapitel heraus.
Sie beginnt vorzulesen und beide werden in die Abenteuergeschichte gezogen. Die angenehm ruhige Stimmung ist vorbei, als der Eingang aufknallt und zunächst Antonia und ihr auf den Fersen Natascha hereinstürmt.
„Was ist dein Problem?! Ich habe nichts getan!" „NICHTS!? Verdammt, du hast Gerüchte verbreitet! Von Personen, die du nicht mal kennst! Und die Krone dabei! Es ist mein Bruder!" „Ich habe nur Malise erzählt, was du mir erzählt hast! Ich habe nichts falsch gemacht!" „Du hast ihr erzählt, was ich dir unter dem Versprechen erzählt habe, dass du niemandem etwas erzählst. Und was machst du?! Du gehst und erzählst es wem und jetzt redet die ganze Schule darüber. Und du sagst, du hast nichts getan?!"
Natascha wird rot vor Wut und stützt die Fäuste in die Seite, während sie Antonia anbrüllt. „Was stört es dich!? Du hast es doch gesagt, wir kennen ihn eh nicht?!" „Was mich stört?! Hast du sie noch alle?! Es ist nicht deine verdammte Entscheidung, ob du wem was erzählst, wenn du versprichst es nicht zu tun! Ich erzähle dir definitiv nie wieder was! Das sollte verdammt noch mal geheim bleiben! Und es ist ja noch nicht mal sicher!"
„Hey ihr zwei, was ist los?" unterbricht Jill den Streit. Allein das lässt die beiden zu ihr sehen und still sein. „Antonia hat ihren verdammten Rabenfreundinnen etwas erzählt, was ich ihr erzählt habe. Unter dem Versprechen, dass sie es niemandem erzählt. Und jetzt weiß es die ganze Schule. Und sie sieht nicht einmal ein, dass sie etwas falsch gemacht hat. In ihren Augen ist alles super und toll und sie entschuldigt sich nicht mal dafür."
„Wofür auch?! Ich habe nichts falsch gemacht! Ich habe es nur Malise erzählt!" „Du hättest es niemandem erzählen sollen. Niemandem! Auch nicht deiner dummen Tratschtante von Freundin! Wenn ich sage niemandem, dann meine ich niemandem!" „Nimm das zurück! Sie ist keine Tratschtante!" „Und wie sie das ist! Sonst wüsste es jetzt nicht die ganze Schule! Eine tratschende, Gerüchte verbreitende Tratschtante!" faucht Natascha und Jill will schon aufstehen, weil die beiden Mädchen aussehen, als würden sie gleich mit den Fäusten aufeinander losgehen, doch jemand kommt ihr zuvor.
„Beruhigt euch ihr beiden. Ihr habt beide Fehler gemacht und das müsst ihr einsehen und euch beim jeweils anderen entschuldige." Amadeo ist ruhig zwischen die beiden Mädchen getreten und sieht zunächst Antonia, dann Natascha durchdringend an. Natascha verschränkt die Arme. „Ich sehe nicht ein, warum ich mich entschuldigen soll. Sie hat ihr Versprechen gebrochen. Ich habe nichts falsch gemacht." Ihr russischer Akzent kommt heftig in ihrer Stimme durch.
„Du hast nichts gemacht? Du hast meine Freundin beleidigt." Faucht Antonia um Amadeo herum. „Die Wahrheit zu sagen ist kein Verbrechen." „Du hast aber nicht die Wahrheit gesagt." „Ach nein? Und warum weiß es dann die ganze Schule? Hast du es etwa noch anderen Personen erzählt? Weil wenn nicht, dann war sie es."
Antonia erwidert darauf gar nichts, sondern stürmt nur in Richtung ihres Schlafsaals davon. Die zuvor noch angenehm ruhige Stimmung ist nun eine Drückende Stille, bis Natascha hufft und herum wirbelt um aus dem Gemeinschaftsraum zu stürmen.
DU LIEST GERADE
Probleme im Haus der Schlangen
FanfictionEigentlich sollte es ein ruhiges Jahr für Jay Malfoy und seine Freunde sein, nun da Dumbledore nicht mehr an der Schule ist. Doch ein neuer Direktor, Veränderungen im Schulleben und dem Lehrplan als Folge, die Entwicklung in seinem Freundeskreis und...