Zurück in die Schule

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Nachdem Jill sich seine Beine angesehen hat, die tatsächlich von blauen Flecken überzogen sind, hat sie beschlossen, dass sie es auch im Schloss behandeln kann, wo Licht und Sauberkeit sind. Selbst mit Magie arbeiten doch alle Heiler, wenn möglich dort, wo es am saubersten ist.

„Und wie soll ich ins Schloss zurückkommen? So kann ich nicht laufen." Jill sieht ihn an und das Funkeln in ihren Augen ist nicht unbedingt eins, dass Jay allzu gerne hat. Es ist ein amüsiertes, schelmisches Lächeln und Jay weiß, dass sie ihm nichts tun will, aber zu einem kleinen Scherz aufgelegt ist, der in dem Fall ihn treffen wird. Wenigstens sind ihre Scherze harmlos.

„Cedric, du kannst ihn tragen, oder? Ich will ihn nicht wirklich schweben lassen. Das ist nicht wirklich sicher, besonders nicht in dem Tunnel. Das ist einfach kein sonderlich einfacher Weg, um jemanden zu levitieren." „Kein Problem." Jay fühlt, wie seine Wangen warm werden und er sieht auf den dreckigen Boden vor sich.

„Du musst dich festhalten." Bekommt er von Cedric gesagt, als dieser ihn huckepack nimmt und Jay schlingt seine Arme vorsichtig um den Hals des Älteren. Er ist froh darüber, dass er so getragen wird und nicht wie eine Braut, denn dann würde ihn vermutlich nichts von seiner Röte bewahren. Für ihn ist es aber viel wichtiger, dass Cedric so nicht sehen kann, wie rot er ist.

„Ihr Löwen geht vor und passt ja auf, dass ihr euch nichts tut. Ich habe wirklich keine Lust mich damit auseinander zu setzen, wenn sich einer von euch verletzt." Damit scheucht sie die Löwen vor sich her, die Slytherins und Cedric mit Jay folgen ihr. Das Licht ihrer Zauberstäbe sorgt dafür, dass sie alle unverletzt zurück ins Schloss kommen.

Dort scheucht Jill sie alle samt zum Büro des Direktors. Die Tür zu der Treppe ist nicht mehr hinter einem Gryffin verborgen, wird aber von zweien umrahmt. „Der Erste, der oben ist, klopft bitte mal." Es ist Nevio, der als erstes die Treppe nach oben gegangen ist und an die Tür klopft.

„Herein." Er öffnet die Tür und betritt das Büro. Direktor McCoy sitzt hinter seinem Schreibtisch, sein Gesichtsausdruck wechselt von besorgt zu erleichtert, als sie alle in das Büro treten, auch wenn er bei Cedric einen Moment verwirrt scheint.

Neben ihm sind vier Professoren anwesend. Die Professoren Snape und West und die Professorinnen Kalari und McGonagall, die Hauslehrer für Gryffindor und Slytherin. „Was ist nun wieder passiert, dass es schon wieder diese beiden Gruppen beinhaltet? Was genau hast du nun wieder getan?" Professor Snape hat sich sofort Nick Potter herausgesucht und ihn zum Schuldigen erklärt.

„Ich habe gar nichts gemacht. Ich habe ihm helfen wollen." „Okay, wir wollen nicht mit Beschuldigungen um uns werfen. Ich möchte die Geschichte erzählt bekommen. Miss Jackson?" „Ich kann da nicht helfen, ich habe sie erst angetroffen, als sie schon in der heulenden Hütte waren. Da müssen sie die Kinder fragen, was passiert ist." Jill schüttelt den Kopf.

Nun richten sich die Augen der Professoren auf die Gruppe der Jüngeren. „Jay ist heute Nachmittag nicht aus der Bibliothek zurückgekommen. Also sind wir auf die Suche nach ihm gegangen. Wir waren überall im Schloss, wo er hätte sein können. Wir wollten zu den Professoren und dann haben wir die da reden gehört. Sie haben was über Jay gesagt und wir sind ihnen hinterher.

Jedes Mal, wenn Jay in Schwierigkeiten gekommen ist, waren die da letzten Endes dahinter. Die sind auf das Gelände zur peitschenden Weide und haben den Knoten am Stamm mit einem Stock angestupst. Die Weide ist erstarrt und sie sind in einem Geheimgang unter ihren Wurzeln verschwunden. Also sind wir hinterher.

Wir sind in der heulenden Hütte rausgekommen, wo Jay war. Er saß da und seine Beine sind verletzt, weshalb er nicht laufen kann. Dann sind Jill und Cedric aufgetaucht und haben uns hierhergebracht. Mehr weiß ich nicht." berichtet Dana.

„Und woher wusstet ihr, wo sich Mister Malfoy aufhalten würde? Denn ich muss leider zugeben, dass Miss Moon Recht hat und bisher keine Interaktionen zwischen diesen beiden Gruppen nicht auf dem Mist meiner Löwen gewachsen ist." Professorin McGonagall sieht ihre Löwen enttäuscht an.

„Wir haben nichts getan. Wir haben Jay nur helfen wollen. Naja, ihn zurückbringen zumindest." „Ihr wolltet ihn dafür von der Schule werfen lassen. Und euch nicht. Auch wenn ich das noch immer nicht passieren sehen kann." plappert Dana hinein und Nick wirft ihr einen bösen Blick zu. Sie streckt ihm die Zunge heraus.

„Mister Malfoy. Wie bist du in die heulende Hütte gekommen?" „Ich weiß es nicht. Ich war auf dem Weg in die Bibliothek und habe einen Geheimgang als Abkürzung genutzt, um die Menge an Schüler zu umgehen, als mich jemand ausgeknockt hat. Ich wachte auf, kurz bevor sie in Raum gekommen sind. Ich kann leider nicht weiterhelfen."

„Das kann ja jeder sagen. Du bist doch selbst in die Hütte gegangen." „Warum sollte ich? Was will ich denn in einem so heruntergekommenen Gebäude wollen? Ich wollte in die Bibliothek." „Das..." „Es reicht. Wir sind alle müde, wir können glücklich sein, dass niemandem etwas passiert ist und das klingt nach einem recht harmlosen Streich von wem auch immer. Also belassen wir es dabei."

Der Direktor reibt sich die Stirn. „Direktor. Darf ich fragen, wo Professor Lupin heute ist?" „Er ist mit Medikamenten in der Krankenstation eingesperrt, um niemandem etwas tun zu können. Warum, Dana." Antwortet stattdessen Jill.

„Nur so."

Probleme im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt