„Es ist wieder soweit. Die Älteren drehen alle durch und Mädchen laufen mit diesen komischen Gesichtsausdrücken herum und glotzen auf irgendwelche Jungs." Nevio grummelt weiter vor sich hin, auch als Dana ihm ihren Ellenbogen in die Seite rammt. „Wo für war das denn jetzt?"
„Du kannst doch nicht einfach so über den Valentinstag reden. Das ist ein Tag für Liebe und der ist wichtig." „Letztes Jahr war der eine Folter und nichts anders." argumentiert Nevio. „Außerdem ist es ein wenig schwach, einen Tag für die Liebe zu wählen. Sollte man seine Liebe für einen Partner nicht jeden Tag des Jahres feiern?" fragt Theo nach und bringt Dana dazu ihn anzusehen.
„Ein Junge der so denkt. Es ist ein Tag, der an die Liebe erinnern soll, dass es etwas Besonderes ist und das man glücklich für seinen Partner sein sollte. Aber Männer denken nur selten so." Antonia schaltet sich ein. Sie erschreckt damit Jay, der sie zuvor nicht gesehen hat. „Hey, das ist aber jetzt echt sexistisch. Ich meine, die Frau kann doch auch etwas für eine Beziehung tun." gibt Nevio zurück.
„Natürlich, aber in den meisten Fällen muss die Frau schon alles tun, um eine Beziehung aufrecht zu halten, da kann der Mann sie zumindest ab und an mal verwöhnen." Antonia zupft ein paar Strähnen ihrer Frisur zurecht und überprüft in ihrem Handspiegel, wie sie aussieht. Dann steckt sie ihn zurück in ihre Tasche steht auf und wirft ihre Haare über die Schulter.
„Ich muss dann los, ich treffe mich mit den anderen vor dem Frühstück. Aber Recht habe ich trotzdem." Damit verlässt sie den Raum. „Sie ist irgendwie komisch." „Da hast du Recht, Kleiner, aber so sind verliebte Mädchen. Für Jungs sind sie unverständlich." Lucien lehnt sich neben Jay über die Lehne des Sofas und grinst.
„So kompliziert sind Mädchen nicht." „Dana, ihr versteht meist selbst nicht, warum ihr bestimmte Dinge tut, tut sie aber trotzdem." „Lucien hat schon Recht, aber das muss nicht unbedingt schlimm sein, Dana. Wir verstehen Jungs ja auch nicht immer. Aber wie auch immer. Kommt ihr mit zum Frühstück, weil wir haben nachher noch Unterricht, Valentinstag oder nicht." Jill sitzt halb auf der Lehne des Sofas.
Gemeinsam machen sie sich auf zum Frühstück und zu ihrer Erleichterung ist die Halle diesmal nicht komplett pink, auch wenn es klar eine Valentinsdekoration gibt. Dieses Mal sind das aber vor allem rote Rosengestecke auf den Tischen und Herz- und Rosenformen des Essens, aber keines davon ist pink.
Eine Menge Blicke folgen Lucien und Jill lacht. „Was ist so lustig?" will Jay dann wissen, während sie sich setzen. „Alle Welt liebt und fürchtet Lucien. Sie wollen ein Valentinsgeschenk von ihm bekommen und eine Beziehung zu ihm, fürchten aber, dass er wie seine Eltern ändert oder dem Black-Wahnsinn verfällt." erklärt Jill und belädt sich ihren Teller.
„Kein pinker Kaffee, kein pinker Tee, alles ist normal." seufzt sie erleichtert, als sie sich eine Tasse Kaffee eingießt. „Ja, von letztem Jahr kann man Albträume bekommen. Ich meine, Nicks Gedacht ist legendär und immer och legendär lustig, aber ansonst war der Tag der Horror." bestätigt Lucien und bringt mit der Erinnerung alle in Hörweite zum Lachen.
Das verstummt erst vollständig, als die ersten Eulen in die Halle kommen. Sie landen und sofort haben sie die Aufmerksamkeit aller. Vor Jill landet Hades, Lucius schwarze Eule, und sie streicht ihm über die Kopffedern, ehe sie ihm das kleine Päckchen abnimmt, dass er ihr gebracht hat. Jay füttert die Eule und streichelt sie begeistert.
„Was hast du bekommen?" Antonia lehnt sich neugierig vor. „Was geht dich das an, Toni? Es ist Jills Geschenk, also lass sie entscheiden, ob sie es aufmacht oder nicht." faucht Jay und Antonia schreckt zurück. „Hey, nicht streiten. Ich habe kein Problem damit es euch zu zeigen." greift Jill ein, bevor Antonia zurückkneifen kann. Sie richtet ihre Augen auf Jill, die nun vorsichtig ihr Geschenk öffnet. Den Brief legt sie ungeöffnet zur Seite und öffnet die Schmuckbox.
Im Inneren ist eine Kette mit zwei Anhängern, zwei Rosen, eine aus grauen Diamanten, die andere aus Amethyst. „Wow. Da hast du dir ja einen echten Gentleman geangelt." „Es geht nicht um das, was dir geschenkt wird, sondern wer die andere Person ist. Du solltest bei deiner Partnersuche nicht auf den Geldbeutel achten." „Huh, Dana. Das kommt arg... du solltest definitiv nicht so reden, auch wenn du recht hast. Das kommt... irgendwie komisch." Lucien sieht ziemlich unwohl aus, als er das sagt.
Aber die Ablenkung von dem Thema und Jills Geschenk kommt beinahe sofort, denn Nick Potter samt Gefolge kommt in die Halle stolziert und einige werfen begehrende Blicke auf den Strauß an Rosen, die er in der Hand hält. „So ein Gockel. Irgendwer sollte ihn an sein Gedicht erinnern." grummelt Theo in seinen Tee, als Nick beginnt an alle Mädchen, die ihn mit Mondaugen ansehen einzelne Rosen zu verteilen.
Ginny bekommt zwei und Selina Benée eine kleine Strauß. „War ja so klar, dass er den Engel von Gryffindor als höchste Frau in seinem Clan Dings sieht." kommt es von Dorian, einem Viertklässler. „Wieso ärgert dich das so? Willst du sie etwa haben?" fragt Lucien und weicht lachend dem Schlag des Jüngeren aus. „Selbst wenn, Nick hat ein Versprechen und ich bin ziemlich sicher, dass es nicht um sie handelt." gibt er dann an.
„... so braun wie frisch gepökelte Leber, sein Haar..." „Sieht aus als sehen es die Horrorzwillinge genauso wie du, Theo. Und ich denke nicht, dass er das heute oder die nächsten Tage wieder los wird." lacht Jill, als sie die Zeilen der furchtbaren Gedichts vom roten Tisch herüberklingen hören. Das Nick, mit hochrotem Kopf, versucht die Zwillinge zum Aufhören zu bewegen und sie dabei nur lauter werden, lässt sie nur noch lauter Lachen.
DU LIEST GERADE
Probleme im Haus der Schlangen
FanfictionEigentlich sollte es ein ruhiges Jahr für Jay Malfoy und seine Freunde sein, nun da Dumbledore nicht mehr an der Schule ist. Doch ein neuer Direktor, Veränderungen im Schulleben und dem Lehrplan als Folge, die Entwicklung in seinem Freundeskreis und...