Lernen vor den Ferien

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„Hilfst du mir beim Lernen?" Jay sieht von seinem fast fertigen Aufsatz auf und sieht Theo an. „Ich mache das noch kurz fertig und dann, okay?" Er wartet, bis Theo nickt, dann wendet er sich wieder seinem Aufsatz zu. „...häufigsten Fehler ist es, sich beim rühren zu verzählen und damit einen falschen oder gar keinen Rhythmus bei den Umrührungen zu haben. Sollte dies passieren entfaltet sich der Trank nicht vollständig und wird am Ende blau, nicht orange."

Er nickt zufrieden und legt den Aufsatz zur Seite. In seinem Aufgabenheft harkt er ab, dass er diese Aufsatz fertig hat und damit seine Aufgaben für den Tag beendet hat. „Wie soll ich dir denn helfen?" „Hier. Kannst du mich abfragen?" Jay nickt und nimmt Theos Zusammenschrieb entgegen. Das Blatt ist eng mit Theos Schrift gefüllt und scheinbar handelt es sich um Geschichte.

Seit diesem Jahr wird Geschichte von einer älteren Dame unterrichtet, die vollkommen anders ist, als Professor McGonagall. Jeanne Pim ist klein, kurvig und wirkt mit ihren braunen Locken und den warmen braunen Augen gemütlich, aber im Unterricht ist sie streng. Von den Gobblinkriegen hält sie gar nichts und hat gesagt, dass dies nur wichtig ist, wenn man für Gringrotts arbeiten will und dann sollte man sie lernen.

„Glaubst du wir schreiben einen Test?" „Ich weiß es nicht, aber wir sind mit dem Thema ja fertig, es würde sich also anbieten und ich will dann auf jeden Fall vorbereitet sein." Jay nickt, er kann Theo verstehen. Professor Pim will, dass sie ihre Sachen lernen und das auch richtig. Daher bewertet sie auch die Tests, die sie immer wieder schreibt, recht streng.

„Okay. Wann begannen Zentauren im verbotenen Wald zu leben?" „Weiß man nicht genau, sie zählten den Wald schon zur Zeit der Gründung der Schule zu ihren Gebieten. Ihre Präsenz half dem Wald die Zeit zu überdauern." „Lebten sie zu Beginn ganzjährig hier?" „Nein. Sie kamen und gingen, wie es ihnen passte. Erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts blieben sie dauerhaft, da die Menschen ihnen im Zuge der Hexenverfolgungen ihnen gegenüber feindselig wurden."

„Richtig. Welche Maßnahmen zog die Regierung und der damalige Direktor von Hogwarts? Und wer war dies?" „Der damalige Direktor war Quintin Trimble. Damals wurde ein Vertrag zwischen den Zentauren und der Schule gezogen. Die Eckpunkte waren, dass die Zentauren die Herren des Waldes sind und diese die Aufsicht darüber haben, sie aber auch die Menschen in Frieden lassen."

„Ein weiterer Punkt?" „Da war noch einer?" Jay nickt. „Mir fällt es nicht mehr ein." „Okay. Die Zentauren haben sich verpflichtet, der Schule große Gefahr für die Schule zu melden, sowie gefährliche Wesen, die im Wald siedeln, zu melden und in Schach zu halten." Erklärt Jay und zuckt, als sich Cleo in seinem Schoß zusammenrollt und dort liegen bleibt.

„Was ist direkt nach dem Vertrag mit den Zentauren passiert und als was wird dieser Vertrag darum auch bezeichnet?" Theo nimmt sich einen Moment, um nachzudenken. „Es wird als Zündpunkt der Verträge von Hogwarts genannt, denn direkt danach sind auch die anderen Verträge mit den intelligenten Völkern auf dem Gelände geschlossen." „Und die wären?" „Die Meerleute im See, es gab eine Kolonie von Harpien in den Bergen, die da nun nicht mehr leben, und die paar Nymphen, die auf dem Gelände leben."

„Welche Folgen hatte es noch? Außerhalb von Hogwarts?" „Zunächst keine direkten, da die Gesellschaft und die Regierung durch die Hexenverbrennung und die Verfolgung beschäftigt war. Dann aber hat man jede einzelne Kolonie von intelligenten, menschenähnlichen aufgesucht um mit diesen ebenfalls Verträge abzuschließen um das Zusammenleben zu erleichtern. In den meisten Fällen war man damit sehr erfolgreich."

„Erinnerst du dich noch an die wichtigsten Namen der ganzen Episode?" „Joana Hill, war damals eine der besten im Verhandeln und Abschließen der Verträge. Ohne sie wären viele davon vermutlich nie zustande gekommen. Henry O'Brian, der damalige Minister für magische Wesen. Thomas und Bryan Holmes, zwei hochrangige Brüder, die es damals möglich machen wollte und alles antrieben. Und natürlich Liliana Marie Crown, in die der damalige Kronprinz verliebt war. Der hat damals seine Regierung dazu gebracht all das durchzusetzen."

„Sehr gut. Du kannst es." Damit gibt Jay Theo den Aufschrieb zurück und der packt es zufrieden weg. „Du Jay?" Der dreht den Kopf und sieht Kian neben dem Tisch stehen. Bei ihm sind ein paar Jüngere. „Wie kann ich euch helfen?" „Du bist doch gut mit magischen Wesen und PmG, oder?" Er nickt und die jüngeren strahlen. „Dann kannst du den Kleinen doch helfen. Danke." Damit macht sich Kian aus dem Staub und lässt die Erstklässler alleine vor ihnen stehen.

„Wie kann ich euch drei denn helfen? Setzt euch. Ich bin Jay und ihr?" Sie setzen sich und stellen sich dann der Reihe nach vor. Elizabeth, Leo, Marc, Anne und Emilia. „Haben Niffler gerade im Unterricht erwähnt, aber naja... wir haben nicht aufgepasst. Kannst du uns alles darüber beibringen?"

Jay grinst, als Elizabeth, der Rotschopf, beinahe so rot wird wie ihr Haar. „Ich kann versuchen euch alles darüber beizubringen, was ich weiß. Das hilft euch aber nur, wenn ihr aufpasst und etwas lernen wollt. Wollt ihr das?" Alle fünf nicken. „Theo, stört es dich, wenn ich hier einen Vortrag halte?" Der schüttelt den Kopf und deutet ihm an anzufangen.

„Ihr solltet mitschreiben. Zu allererst, sie werden als XXX eingeordnet und sind keine Haustiere. Das hat nichts damit zu tun, dass sie gefährlich sind, sondern damit, das sie Häuser gerne auseinander nehmen. Niffler kommen in alles rein, in das sie wollen und sie sind kleine Diebe. Alles was glitzert, Gold, Silber, Edelsteine, alles in die Richtung wollen sie haben. Sie stopfen das in ihre Bauchtaschen, die ähnlich funktionieren wie eine Tasche mit einem Ausdehnungszauber, und schleppen es zu ihrem Bau. Den kleiden sie dann regelrecht damit aus.

Meistens leben sie in ausgedehnten Bauten unter der Erde, man findet sie aber auch zwischen Wurzeln oder in Bodennahen Baumhöhlen. Dort werden im Herbst die Jungtiere geboren, die dann etwa anderthalb Jahre bei den Eltern bleibe. Meistens verlassen sie diese nach dem zweiten Winter. In manchen Fällen bleiben sie aber und helfen den Eltern mit ihren jüngeren Geschwistern.

Sie sind hier in Großbritannien heimisch, haben eine lange, schnabelartige Schnauze und sind laut Literatur schwarz. Ich kenne aber auch graue, weiße oder braune Fellfärbungen. Die Paare bleiben solange zusammen, bis einer von beiden stirbt. Ist der andere noch jung genug, sucht er nach einem neuen Partner. Das sollten die wichtigsten Dinge sein."

„Danke. Du hast uns sehr geholfen." Bedankt sich Anne, die sehr große Blonde der Gruppe bei ihm, und dann packen die Erstklässler ihre Sachen zusammen und verschwinden.

Probleme im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt