Kapitel 26

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"Liebe ist ein Gefühl, dass dich anders fühlen lässt. Du spürst imgrunde ein kribbeln im Bauch, wenn du der Person nah bist die du magst. Es ist als würde man dich von Innen heraus kitzeln" sagte meine Mutter und schaute mir die Augen "Weißt du was Liebe ist mein Schatz?" fragte sie. Ich schaute sie lange an "Zwei Menschen die sich immer nah sind?" hakte ich fragend ein und sie schüttelte leicht den Kopf, dabei lächelte sie etwas.

"Nein, nicht ganz" Sagte sie und strich mir durchs Haar.
"Liebe ist Freundschaft" fügte sie stattdessen hinzu und ich schaute nun noch verwirrter aus als ich schon bin "Freundschaft?" fragte ich langsam nach. Sie nickte wieder "Wenn es keine Freundschaft gibt zwischen zwei Menschen, wie soll denn dann Liebe entstehen?" fragte sie und brachte mich zum nachdenken. Grimmig sah ich auf meine Mutters Hände die meine festhielten. Eigentlich war das ziemlich logisch. WIe soll zwischen zwei sich hassenden Menschen sowas wie Liebe entstehen? Gar nicht. Es würde immer zu Streitigkeiten kommen, aber waren ich und Yoongi überhaupt Freunde geworden, bevor wir miteinander geschlafen haben?

"Bist du etwa verliebt, Jungkook?" fragte sie mich dann neugierig. Ich sah sie verlegen an und ich spürte das Blut in meine Wangen steigen. War das so offensichtlich? Sie fing an zu lächeln "Ist es eine Sie oder ein Er?" hakte sie nach und ich lief noch dunkler an. Nuschelnd sagte ich: "Er" und verdeckte mein Gesicht, denn ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen. Sie war die letzte Person, die mich für meine Sexualität verurteilen würde. Schließlich war sie selbst Homosexuell und mit einer Frau zusammen.

"Wer ist 'Er'? Hat er dich zum weinen gebracht?" fragte sie dann wieder tot ernst. Schnell sah ich sie an und wurde wieder traurig. Leicht nickte ich "Er..es..es ist der Junge, der mit hier war als wir zusammen geschlagen wurden" sagte ich. Sie schien nachzudenken und nickte dann "Der war das?", fragte sie beunruhigt und ich nickte "Was hat er getan?" hakte meine Mutter nach.

Sie war so ein Spion..Dachte ich und biss mir auf die Unterlippe.
"Wir..haben gestern miteinander..naja..-" meine Mutter sah mich vielsagend und grinsend an "Ihr hattet Sex" meinte sie direkt. Wieder verdeckte ich meine Augen und vergrub mich praktisch in ihren Armen "Ja..." meinte ich gedämpft. Ich hörte es lachen an meinem Ohr. 

"Aber was ist das Problem? Hat er dir weh getan?" fragte sie dann wieder.
Diesmal schüttelte ich den Kopf "Nein..nicht dabei" sagte ich und löste mich von ihr "Sondern vorhin erst" fügte ich hinzu.
"Einer meiner anderen Bandkollegen kam plötzlich rein und Yoongi hat mich vom Bett geschubst" sagte ich und sah zu meiner Mutter "So das man mich nicht sehen konnte" wandte ich noch ein. Sie hob die Augenbrauen "Er wollte, dass man dich nicht sieht?" hakte die Dunkelhaarige nach woraufhin ich wieder nickte "Ja." 

"Und weiter?"

"Jin hat nach mir gefragt und Yoongi hat solch komische Antworten gegeben: Was hat Jungkook mit mir zu tun? oder: Er interessiert mich in keinster Weise" sagte ich und schaute auf meine Hände "Er..klang dabei so furchtbar ernst" meinte ich langsam. 
Meine Mutter hob mein Kinn an "Und das hat dich verletzt, stimmts?" deshalb nickte ich ein weiteres Mal.
Sie schnalzte mit der Zunge "Das tut mir leid" meinte sie dann langsam und strich mir über mein dunklen Haare "Aber vielleicht, hatte er einfach nur Angst" wandte sie noch ein.

Ich schaute sie lange und nachdenklich an.

"Auch wenn er Angst hatte..muss er nicht solche Antworten geben" meinte ich trotzig. Langsam stimmte sie mir zu "Pass auf..geh ihm doch eine Zeitlang aus dem Weg" schlug meine Mutter mir vor "Und sorg dafür, dass ihr nicht in Zweisamkeit geratet. Wenn er dich wirklich..verleumdet solltest du nicht bei ihm bleiben, sondern von ihm wegkommen. 
Hast du dort jemanden, mit dem du zusammen sein kannst und reden kannst?" fragte sie. Dabei war mir klar, dass sie das 'Zusammen sein' im anderen Sinn meinte. Kurz dachte ich nach und mir schoss Taehyung in die Gedanken weshalb ich leicht nickte.
"Ja."

"Dann halt dich an ihm. Freunde dich doch mit ihm an" schlug sie mir vor. 
Das war an sich eine echt gute Idee. Das sollte ich in Betracht ziehen..

Deshalb nickte ich "Okay" sie lächelte und nahm mich in den Arm "Alles wird gut" sprach sie mir zu und ich kuschelte mich fester an sie.

Danke Mama..

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Ach Jungkookie..du hast es aber auch nicht leicht.
Aber deine Mutter hat recht.
Alles wird gut.


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