Kapitel 44

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Es war so fürchterlich kalt. Überall war Dunkelheit, alles war grau und dunkelblau und ich stand in der Mitte. Ich drehte um mich selbst um irgendwas sehen zu können. Alles was ich hören konnte waren Windgeräusche wie bei geschlossenen Türen wo unten durch die Ritze Luft drang. Es war wie das heulen eines Wolfes oder einer Banshee.
Doch da war noch irgendwas anderes. Ich hörte Stimmen.
Verwirrt ging ich etwas nach vorn und schaute mich um.
Es war jedoch nichts da.

"Hier oben Kookie!" lachte jemand und wandte überrascht meinen Kopf um und schaute nach oben. Da oben flogen..meine Hyungs, meine Eltern und Lay. Wie Gespenster umkreisten sie mich und schauten so furchtbar boshaft aus. Ein fieses Grinsen zierte ihre Gesichter und lachten mich..aus? Schluckend fragte ich "Jungs?!"

Ein gackern ging los.
"Jungs?! Der nennt uns Jungs, alter! Seht euch diesen Lackaffen an!" kreischte Hoseok und deutete mit dem Finger auf mich los. Nun lachten sie wieder lautstark los. Erschrocken schaute ich dem ganzen zu. "Dachtest du wirklich, dass du diesem Leben so einfach entfliehen kannst?! Sieh es ein Jungkook, du kannst nicht davon rennen! Du musst sehen wie glücklich Yoongi mit Lay ist.
Glücklicher als wie mit dir!"
säuselte mein Vater und kam auf mich zu, während er mich umkreiste. Ich wich vor ihm zurück und versuchte ihn mit meinem Blick einzufangen "Nein!" stieß ich kopfschüttelnd aus.
"Niemand ist glücklich mit dir Jungkook! Du hältst uns nur auf!" warf Jin mir dann vor und schüttelte abwertend den Kopf.


"Nur wegen dir warten wir darauf endlich weiter machen zu können!" warf Namjoon mir dann vor. Plötzlich standen sie alle um mich herum und kamen mir immer näher, den Finger hatten sie dabei die ganze Zeit auf mich gehoben. Es war so furchtbar demütigend..
"Nein!" stieß ich wieder aus und ging einen Schritt zurück. Doch daraus wurde nichts, ich wurde von jemanden zurück geschubst. Verwundert drehte ich mich um.

Es war Yoongi, der mich ausdruckslos und doch gleichzeitig verachtend anschaute.
Flehend sah ich ihn an und ergriff blitzschnell seine Hand "Hyung!" dabei hielt ich seine Hand fest. Doch der zischte nur und stieß mich von sich weg, somit stolperte ich und fiel zu Boden.

"Glaubtest du wirklich ich lass mich auf so ein naives Stück Scheiße wie dich ein?" fragte er mich dann mit rauer Stimme. Einer Tonlage die ich so noch nie gehört habe von ihm. Schockiert wurden meine Augen immer größer und Tränen stiegen in diese auf.
Er kniete sich vor mich hin und schaute mir starr in die Augen "Du bedeutest mir nichts. Rein gar nichts." dabei war seine Stimme so hauchend leise, aber so scharf wie eine Rasierklinge.

Das Fass lief über.

Die Tränen rannen mir über die Wangen.

"Jungkookie~"

Ich wurde hellhörig. Mein Kopf wandte sich um und ich sah eine Person, die immer für mich da war. Eine Person die ich so sehr liebte, die mich immer unterstützt hatte. Meine Mutter..Abrupt sprang ich auf und stieß Yoongi beiseite. Die anderen ebenfalls, die mittlerweile keine Gesichter mehr hatten und in Schatten mit rot leuchtenden Augen verwandelten. Ich rannte so schnell ich konnte auf meine Mutter zu.
"Mama!!" schrie ich. Sie streckte mir ihre Arme entgegen und lächelte mich müde an.
"Wach auf Jungkookie" sagte sie dann und ehe ich sie in die Arme schließen konnte verpuffte sie wie eine Rauchwolke.

Wie versteinert blieb ich stehen.

"Mama..?"

Keine Antwort. Es war wieder eine totenstille. Diesmal wirklich, war kein Laut zu hören. Kein Atem, kein Wind, keine Stimmen. Es war Stille und alles andere um mich herum wurde dunkler und verfärbte sich zu einem tiefen schwarz.

"Mama..?!"

Niemand war hier und ich war allein.
Alle hatten mich allein gelassen. Jeder hatte mich allein gelassen. Ich drehte mich um mich selbst. Leises wimmern entfuhr mir und ich fing an zu wimmern. Das wimmern lief zu einem schluchzen, dass immer lauter wurde und ich wortwörtlich in lautstarkes Weinen ausbreche. Ich schrie diese formlose, dunkle Welt zusammen als würde man mich innerlich gerade zerreißen, so fühlte ich mich gerade einfach.

"MAMAAAAAAA!!!" schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Ich sank in die Knie und bettete mein Gesicht in meine Hände. Die Tränen liefen mir ungehindert über das Gesicht. Ich betete dafür, dass dieser Schmerz endlich aufhörte und mich betäubte! Ich will nicht mehr!
Was habe ich getan, dass mich alle verlassen?!
Lasst mich gehen! Lasst mich doch alle gehen!
Ich bin auseinander gebrochen, ohne das ich es bemerkt hatte.

Ich hatte nicht bemerkt, wie mich alles auseinander gerissen hatte.

Jetzt realisierte ich..das alles was in den Monaten, Wochen und Tagen passiert ist mich einfach zerstört hat. Ich habe es nicht bemerkt, ich dachte ich bin glücklich. Ich dachte, dass man mich lieben würde. Aber ein Fakt hatte mich wortwörtlich zerstört..mein Traum ein Idol zu werden.
Man hat mir gesagt, dass nicht jeder es schaffen würde, nur die mit der angemessenen Kraft.
Nur die, die auch den Willen dazu hatten.
Ich dachte ich hatte beides.
Aber das war falsch.

Ich hatte nichts.

Das alles war nur reine Einbildung. Eine Einbildung, die letzten Endes wirklich nur eine Lüge gewesen war. Eine schöne Lüge...

Niemals hätte ich gedacht, dass eine einzige Tat mich so zerreißen würde. Mich in solch eine Lage, in solch ein Loch treiben würde. Niemals hätte ich gedacht, dass man mich in solche Ruinen treiben würde. Wahrhaben wollte ich es nicht, doch jetzt wurde mir alles bewusst.

Ich habe mich selbst zerstört.

Das heißt..

ich werde alles beenden müssen. Wirklich ALLES.

Ich schlug meine Augen auf und starrte einfach eine weiße, farblose Wand.

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Wisst ihr was er damit meint?
Kookie mach nichts dummes!

Es ist vielleicht etwas überdramatisch, aber ich weiß wie das ist.
Er hat einfach sehr große Angst. Und in Angst macht man Dinge, die man später bereuen wird. Und wisst ihr wer Schuld ist? .3

Lay

¤ (¯'☆✭.¸_)¤ Stars ¤(_¸.✭☆'¯) ¤ - Y.K Fanfic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt