Kapitel 14: Eine Zigarette danach

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„Sirius", stöhnte sie jetzt etwas lauter und drückte den Kopf in die Kissen. Er sah verzweifelt zu ihr, konnte ihre Lust und ihr Verlangen von ihrem Gesicht ablesen, was in ihm ebenfalls etwas auslöste.
Er versuchte sich zu beherrschen, sein Blick glitt über ihren Körper, er sah Gänsehaut, ihre Brustwarzen zeichneten sich unter ihrem Pyjama-Oberteil ab, er sah schnell weiter nach unten, sah ein kleines Stück ihres Bauchs.
Er schloss die Augen, öffnete sie aber schnell, als Hermine wieder stöhnte, immer lauter, er wusste nicht was er machen sollte, also legte er ihr eine Hand auf den Mund und unterdrückte die Lautstärke.

Mit einem letzten Zucken und einem befreienden Keuchen kam Hermine zur Ruhe, öffnete langsam die Augen und sah verwundert und extrem peinlich berührt auf ihn.
Er sah sie mit einer Mischung aus Verzweiflung und Überforderung an, sie dachte einen Hauch von Erregung ebenfalls in seinen Augen zu sehen, konnte daran aber nicht wirklich denken, da ihr die ganze Situation unfassbar peinlich war.
Sie ließ langsam seinen Arm los, traute sich nicht ihn anzuschauen.
„Wie sagt man bei den Muggeln? Jetzt brauche ich eine Zigarette", sagte er, ließ ihren Mund los und atmete tief ein uns aus, drehte sich dann auf den Rücken, starrte zur Decke und schluckte.
Nach einer Weile fand er schließlich seine Sprache wieder und räusperte sich, „ich war wohl... ziemlich gut.", sagte er und musste ein Lachen unterdrücken.
„Sirius-", fing sie an.
„-Oh... ich werde jetzt immer eine Gänsehaut bekommen, wenn du meinen Namen aussprichst.", sagte er und lachte dann doch.
„Schön, dass du deinen Spaß hast", sagte sie leise und beleidigt.
„Den hattest du doch auch", sagte er und sah zu ihr, lachte dann wieder bei ihrem Blick.
Sie sah ihn schüchtern an, dann sauer, er machte sich über sie lustig. Sie legte blitzschnell eine Hand auf seinen Buch und fuhr runter zu seinem Unterkörper, bevor sie seinen Hosenbund erreichen konnte, stoppte er ihre Hand und sah sie schockiert an.
„Ach, doch nicht mehr so witzig?", fragte sie unschuldig.
„Ich hab dich nicht angefasst", sagte er und drückte ihre Hand von sich, „zumindest nicht im echten Leben." und schmunzelte wieder. Sie zog die Hand zurück und schmollte.
„Hast du schon von mir geträumt, als du noch in deinem Zimmer warst?", fragte er interessiert.
Sie nickte. Er lachte wieder laut auf, „und Molly und Ginny dachten, dass es dir schlecht geht", sagte er und hielt sich den Bauch vor Lachen, „dabei... hast du von mir geträumt wie ich dich...", er brachte den Satz nicht zu Ende sondern lachte wieder und strich sich eine Träne aus dem Auge. Hermine sah ihn zerknirscht an.

„Hör auf zu lachen", sagte sie leise.
„Das ist zu köstlich Hermine.", sagte er und lachte weiter. Sie legte eine Hand auf seinen Arm, er sah sie an, sein Lachen stoppte langsam. Sie wirkte traurig und beschämt.
„Hör zu...", er nahm ihre Hand und sah auf ihre Finger, „ich... fühle mich geschmeichelt... und es ist schon irgendwo ein wenig lustig... aber das soll nicht zwischen uns stehen. Ok? Ich mag dich sehr gerne, du bist eine der Wenigen, die Schniefelus die Stirn bieten kann...", sagte er und lachte wieder, dieses Mal aber anerkennend, „aber... dieser Traum und alle womöglich noch folgenden Träume, werden sich nie, ich wiederhole: Nie!, verwirklichen. Nur damit das geklärt ist. Ich hab dich gern, du bist eine attraktive junge Frau, aber ich werde nichts dergleichen mit dir anstellen. Verstanden?", sagte er freundlich, aber bestimmt.
Das Gespräch konnte tatsächlich noch peinlicher werden.
„Schon klar", sagte sie und versuchte seine Hand aus seiner zu befreien.
„Ich meine es ernst. Du bist nicht mal volljährig, ich könnte dein Vater sein... außerdem die beste Freundin meines Patensohns.", meinte er ernst.
„Ich hab es verstanden", sagte sie, sah ihn enttäuscht und böse an und drehte sich dann um.
Sie schloss die Augen, eine leise Träne lief aus ihrem Auge und tropfte auf das Kissen. Sie versuchte so leise wie möglich sein, Sirius sah trotzdem ihren leicht zitternden Oberkörper.

„Weinst du?", fragte er leise und erschrocken. Hermine sagte nichts, kniff nur noch weiter die Augen zusammen und zog ihre Knie wieder an ihre Brust.
Sirius sah nochmal zur Decke, seufzte innerlich und rutschte zu ihr, sein Becken berührte ihren Po, was sie erschreckte und sie fast aus dem Bett fallen ließ, hätte Sirius sie nicht festgehalten.
Er legte seine Arme unter ihren Kopf und über ihre Arme, die sie nah an ihrem Oberkörper hielt. Er zog sie wieder mehr in die Mitte des Bettes und drückte sie, wollte sie trösten und beruhigen.
„Hör mal, ich wollte dir nicht vor den Kopf stoßen. Du bist ein tolles Mädchen.. ich glaube du bist emotional zurzeit etwas... verwirrt. Wir haben in den letzten Tagen viel Zeit miteinander verbracht. In deinem Alter kann man sich schon mal schnell verknallen...", sagte er und hielt sie.
Der Tränenstrom war noch nicht versiegt, tropfte sogar auf seine Arme.

Es schmerzte sie sehr, dass er sie nicht ernst nahm. Aber was hatte sie erwartet? Dass er ihren Traum wahr werden lässt? Hier und jetzt? Natürlich nicht. Aber das jetzt, war nicht mal mehr nur ein nicht-erfüllen ihrer Träume, das jetzt war ein Übergehen ihrer Gefühle, wie ein mattes Abwinken mit der Hand, ein Absprechen von Wahrheit und Echtheit.
Das alles, gepaart mit diesem verrückten Traum ließen sie alles herausweinen, was sich angestaut hatte.
Und jetzt lag sie, in seinen Armen und durfte sich anhören, wie sehr er sie mochte, aber nicht so sehr, um mit ihr zu schlafen.
Dass sie eine junge Frau war, aber nicht erwachsen genug, dass er mit ihr schlief, oder wenigstens ihre Gefühle ernst nahm.
Das war fast schlimmer als die Beleidigungen von Snape die sie oft ertragen musste. Er beleidigte sie wenigstens für das was sie war und diskreditierte sie nicht auf ein emotional verwirrtes Kind.

„Du machst es nur schlimmer", gab sie unter Tränen zurück. Er sah runter, versuchte ihr Gesicht zu sehen, es war schmerzverzerrt.
Er sah sie hilflos an, sie versuchte sich aus seinen Armen zu befreien.
„Lass mich los", sagte sie matt und verweint. Er öffnete leicht seine Arme und sie sprang fast auf, setzte sich auf die Bettkante und saß ihm mit dem Rücken gegenüber, die Beine auf den Boden gestellt. Sie legte den Kopf in die Hände und strich sich die Tränen vom Gesicht. Sie atmete tief ein und aus und schluchzte dabei noch einige Male auf.
„Ich hätte wenigstens erwartet, dass du mich ernst nimmst", sagte sie leise, als sie auf den Boden starrte.
Er legte eine Hand auf seine Augen und strich darüber. Er wusste schon, als er die Worte ausgesprochen hatte, dass es die falschen waren.

Er atmete aus, stand dann auf und ging schnell um das Bett herum. Er hockte sie vor sie und legte seine Hände vorsichtig an ihre, zog sie sanft von ihrem Gesicht.
Sie sah ihn nicht an, versuchte die Tränen zurück zu halten.
„Es ist mir peinlich genug... ich kann nichts dafür...", sagte sie leise, eine kleine Träne löste sich langsam und fiel auf den Boden.
„Ich weiß... ich wollte das nicht so hinstellen, als wärst du... ein kleines Kind...", fing er an, „ich glaube nur... dass du jetzt diesen Traum im Kopf hast und Sachen... idealisierst. Das war eine Vorstellung... nicht ich."
„Also bilde ich mir das ein... und zwischen uns ist keine Spannung?", fragte sie mit offenem Blick.
Sie wollte Ehrlichkeit, was er ihr nicht zugestehen konnte.
Er konnte ihr nicht die volle Wahrheit sagen, wusste er sie selbst nicht mal. Er mochte sie, natürlich. Sie war schön, hatte sich in den letzten Jahren zu einer jungen Frau entwickelt, die schön anzusehen war. Wäre er nicht 20 Jahre älter gewesen und sie nicht Harrys beste Freundin, hätte er sich etwas mit ihr vorstellen können? Vielleicht...vermutlich schon, dachte er, aber das durfte er ihr nicht sagen.

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