Kapitel 130: Der Tag des Endes

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Der Tag des Endes stand vor ihnen, wie eine riesige Welle, vor der es kein Entrinnen gab, walzte sie auf Hogwarts zu.
Das ganze Schloss war angespannt, die Auroren und Dumbledore nahmen die Schutzzauber von Hogwarts, gaben damit den Todessern eine Möglichkeit einzudringen, noch war es ruhig.
Eine Schwere lag auf ihnen, ein unangenehmer Druck, eine aufsteigender Nervosität drang in die Bewohner des Schlosses ein.

Während Dumbledore zu Severus in die Zelle apparierte und ihn mitnahm, sollte Hermine zur Auffrischung noch einmal den patentierten Tagtraum von Fred, George und Slughorn nehmen.
Sie erlebte erneut den schrecklichen Mord an Harry und wachte panisch und weinend im Gemeinschaftsraum auf, Ginny, Fred und George beruhigten sie soweit, dass Hermine sich wieder auf den bevorstehenden Angriff konzentrieren konnte und gingen mit ihr zusammen nach unten.
Sie trafen sich mit den Auroren und den restlichen Weasleys auf den Ländereien, Harry hielt sich bewusst im Hintergrund. Zusammen gingen sie alle zu dem Treffpunkt, an dem Dumbledore und Severus schon auf die Verbündeten warteten, sie alle nahmen ihre Plätze ein, die sie vorher zusammen besprochen hatten.

Dumbledore, Severus und Hermine standen auf der Fläche vor dem Durchgang zur Heulenden Hütte, die Peitschende Weide schlug aufgeregt umher, als spürte sie die dunkle Bedrohung, die sich ihnen näherte.
Dumbledore stand unsichtbar hinter Severus, er würde ihn im wahrscheinlichen Fall eines Angriffs von Voldemort schützen, Hermine stand offen auf der Wiese, im abgelegenen Gebüsch an einer Seite verharrten Arthur, Fred, George, Ginny, Ron und ebenfalls unsichtbar Harry.
Auf der anderen Seite waren Remus, Tonks, McGonagall, Mad-Eye und Kingsley um mögliche Gefolgsleute von Voldemort abzuhalten.

Hermine sah sich um, ihr Plan schien hieb- und stichfest zu sein, sie atmete durch, drehte sich dann zu Severus und Dumbledore.
„Ruf ihn", sie versuchte emotionslos zu klingen, Dumbledores Worte hatten sie aufgerüttelt, sie wusste, so wie jeder andere, dass sie Severus nicht sterben lassen würde, aber es tat trotzdem weh, ihn nach den ganzen Tagen und Wochen wiederzusehen, die letzte Begegnung stimmte sie immer noch sauer.
Severus legte seinen linken Arm frei, nahm seinen Zauberstab, den Kingsley ihm für diesen Zweck wiedergegeben hatte, und drückte ihn auf das Dunkle Mal um Voldemort zu rufen, er schloss die Augen, spannte sich an, ein furchtbarer Schmerz raste durch seinen Körper, er schrie auf.
Hermine sah panisch zu ihm, er wandte sich vor Schmerzen auf dem Boden, dann wurde es dunkel auf der Wiese und kalt. Sie hatte das Gefühl jegliches Licht und Glück würde von ihnen genommen, als wäre eine Armee von Dementoren erschienen.

Schwarzer Rauch formte sich mit einem markerschütternden Knall zu Voldemort, der mit einem rasenden Blick auf Severus sah, neben ihm schlängelte Nagini.
„Du verdammter Verräter!", schrie er, richtete den Zauberstab auf ihn und schrie den todbringenden Fluch, der grüne Blitz schoss über die Wiese, wurde aber von einem Schutzschild abgewehrt und in den Himmel geschickt.
„Oh Albus... du alter Narr. Stell dich mir wenigstens wie ein Mann.", zischelte Voldemort und Dumbledore wurde sichtbar hinter Severus, hielt seinen Vertrauten am Kragen fest, als würde er ihn bedrohen.
„Du bist schwach geworden... nach deiner Hand zu urteilen, hat dich ein schwarzmagischer Fluch erwischt... wie lange lebst du wohl noch?", höhnte Voldemort und lachte irre auf.
„Lange genug um dein Ende zu erleben Tom", meinte Dumbledore grimmig und eine Eiseskälte fror die unmittelbare Umgebung von ihm ein.
„Ich bin so gütig und gönne dir deinen letzten Abend auf Erden... aber ihm nicht.", er zeigte auf Severus, „Severus... so viele Jahre hast du mich hinter das Licht geführt. Ich hätte es eigentlich schon wissen müssen, als du mich wegen dieser nichtsnutzigen schlammblütigen Evans angebettelt hast sie zu verschonen", er lachte wieder, „hätte ich damals auf dich gehört dann wäre Harry vielleicht schon lange tot... und du hättest mich nicht verraten. Aber sei es drum.. sei es drum.", zischelte er, „ihr werdet alle heute Nacht sterben, nachdem ihr mit angesehen habt, wie der Junge, der überlebt hat, endlich seinen Tod finden wird", ein böses Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

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