Kapitel 27: Geheimnisse

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Sie erschrak und drehte sich um, sah zu Snape, der am Waschbecken stand und gerade dabei war sich zu rasieren.
„Können Sie nicht ein verfluchtes Mal die Tür abschließen?", fragte sie böse und aufgebracht.
„Dann würden Sie jetzt davor stehen und dumm aus der Wäsche gucken.", sagte er und hob eine Augenbraue.

„Remus, ich erwarte, dass du das für dich behältst, was du hier gesehen hast.", sagte Sirius als er ebenfalls aufstand.
Remus sah an ihm herunter.
„Sieh mich nicht so an, du weißt, dass ich immer nur in Boxershorts schlafe.", sagte Sirius und zauberte sich mit einem Schwenker die Kleidung wieder an.
„Sirius, bitte sei ehrlich. Ist da etwas gelaufen zwischen euch?", fragte Remus und sah ihn fast ängstlich an.
„Es geht ich zwar nichts an, aber NEIN! Es ist nichts passiert, gar nichts.", Sirius sah ihm fest in die Augen. „Sie würde gerne, aber ich weiß doch, dass es nicht geht... glaubst du wirklich, ich würde jetzt mit ihr schlafen? Ich war schon in Askaban, ich will nicht wieder dorthin zurück."
„Bei Merlins Bart... wie kannst du ihr erlauben bei dir zu übernachten?", wollte Remus wissen.
Sirius seufzte, er hielt sich die Hände vors Gesicht und strich sich die Haare zurück. Remus Augen blitzten auf.
„Du empfindest etwas für sie, oder?"
Sirius sah ihn und verzog das Gesicht leicht, dann nickte er. Remus seufzte ebenfalls.

Hermine stöhnt genervt und drehte sich wieder zur Tür, versuchte etwas zu hören, doch es war still.
„Was ist los?", fragte Snape verwirrt und dunkel.
„Pssst... ich versuche etwas zu hören.", gab sie hysterisch zurück.
Snape zog eine Augenbraue nach oben und sah sie an. Sie spürte seinen Blick im Rücken und drehte sich entnervt um.
„Remus kam gerade in Sirius Zimmer.", sagte sie, wobei sie selbst nicht wusste, warum sie ihm das erzählte.
„Und?"
„Und ich lag in Sirius Bett... und das fand Remus gar nicht toll.", meinte sie und sah ihn gequält an.
Er verdrehte die Augen, „Lupin war immer schon ein Moralapostel."
„Ich hoffe er sagt Molly nichts.", meinte sie panisch.
„Er wird seinen ach so lieben Freund nicht verraten. Lupin mag zwar andere Moralvorstellungen haben als Black oder ich... aber... er wird ihm nicht in den Rücken fallen. Auch wenn ich das zu gern sehen würde.", sagte Snape und ein süffisantes Grinsen legte sich auf seine Züge, „Haben Sie mit ihm geschlafen?", fragte er unverhohlen.

Hermine sah ihn fassungslos an, „das geht Sie überhaupt nichts an!"
„Also ja.", schlussfolgerte er.
„Nein!", protestierte sie.
„Warum ist die Aufregung dann so groß?", fragte er offen, „Ist es jetzt schon nicht mehr gestattet beieinander zu schlafen?"
Hermine sah ihn skeptisch an, „warum sind Sie so nett?"
„Vielleicht will ich mir den Fall schön reden...", meinte er langsam im Bariton.
Hermine bekam eine Gänsehaut, „und wieso?", flüsterte sie.
„Damit meine eigene Schuld nicht zu groß wäre.", meinte er leise und dunkel, kam einen Schritt auf sie zu und musterte ihr Gesicht.
Was bei Merlins langem Bart passiert hier gerade?
Remus erwischte sie erst bei Sirius im Bett, dann war Snape so merkwürdig, was für eine Schuld? Warum gefiel es ihr, wie er mit ihr sprach und was er sagte?
„Was haben Sie vor?", hauchte Hermine und ging ebenfalls einen Schritt auf ihn zu.
„Das bleibt mein Geheimnis.", sagte Snape emotionslos.
„Geheimnisse machen früher oder später alles kaputt", flüsterte sie.
„Dann sollten Sie jetzt gehen.", sagte er leise, starrte in ihre Augen und zog sie damit in seinen Bann.
Hermine nickte langsam, sie konnte sich einfach nicht von seinen Augen lösen.
Dann nach einer kurzen Zeit schaffte sie es doch, ging zur Tür und verließ das Badezimmer. Sie zauberte sich frisch und neue Kleidung an und ging dann nach unten zum Frühstück.

Die Weasleys waren schon fertig und alle außer Arthur waren schon wieder unterwegs.
„Guten Morgen Mr Weasley", sagte Hermine freundlich und setzte sich auf ihren Platz.
„Morgen Hermine", meinte Arthur und sah sie an, „Molly und die Kinder sind schon unterwegs. Sie holen einen Weihnachtsbaum und heute Abend können wir alle zusammen den Baum schmücken.", meinte er und sah mit einem erfreuten Blick auf sie.
Hermine trank gerade ihren Kaffee und sagte, „toll", versuchte es freudig erregt klingen zu lassen.
„Morgen Arthur, Miss Granger", sagte eine dunkle Stimme hinter ihnen, die sich schnell näherte und sich ebenfalls an den Tisch setzte.
„Morgen Severus. Schmückst du nachher mit den Weihnachtsbaum?", fragte das Weasley-Oberhaupt.
„Weihnachten ist nichts für mich.", sagte er mit einem angewiderten Blick.

Hermine sah ihn an und musterte ihn, „Jeder mag Weihnachten.", meinte sie verwirrt.
„Ich bin, wie Sie bereits festgestellt haben, nicht jeder.", gab er zurück und zog eine Augenbraue nach oben.
„Guten Morgen, Hermine, Arthur, Schniefelus...", kam es von einer anderen Stimme, dann lugte ein Buch über Hermines Schulter, Hermine sah nach oben und sah Sirius Gesicht, es war ernst, aber als sie ihn ansah, legte sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen.
„Dein Buch.", sagte er und gab es ihr.

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