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Taehyung

"Chips oder Schokolade?", fragte ich meinen festen Freund, als ich in der Küche stand und gerade unsere Schränke durchsuchte. Wir hatten endlich unser lang ersehntes Wochenende und das bedeutete, wir waren von Schule befreit und konnten uns etwas austoben. Darüber war ich verdammt froh, denn länger als fünf Tage hielt ich - trotz Jungkooks und Hoseoks Anwesenheit - einfach nicht länger aus. Schule war eben verdammt ätzend und ich konnte sie wirklich nicht leiden. Aber wer konnte das auch schon?

Jedenfalls bedeutete Wochenende auch, dass Hoseok länger als nur einen Abend lang bei mir sein konnte. Die Zeit verbrachten wir unterschiedlich, heute war ein Filmeabend an der Reihe und wir suchten gerade Essen und Trinken dafür heraus. Hoseoks Laune hatte bisher noch nicht wirklich ihren Höhepunkt erreicht, ich spürte genau, dass ihn etwas beschäftigte. Doch das war nichts Neues. Ich wusste genau, worum es ging. Und auch, dass er mich darauf wieder ansprechen würde.

"Chips. Schokolade hinterlässt Flecken", meinte mein Freund lediglich und verließ dann die Küche, um zu meinem Zimmer zurückzukehren. Leise seufzte ich nur und blickte ihm einen Moment lang nach, bevor ich das Essen nahm und ihm folgte. Wenigstens hatte er das Trinken mitgenommen... und mein Herz.

"Hoseoook", jammerte ich sofort, als ich ebenfalls in mein Zimmer kam und mich neben ihn auf das ausgebreitete, beige Sofa warf. "Hm?", kam nur zurück und da es mir nun reichte, schlang ich einfach fest meine Arme um ihn und drückte ihn an sich. Hoseok tat nichts dagegen, also nutzte ich diese Nähe um ihn zu kitzeln und direkt vernahm ich sein schönes Lachen, das ein Kribbeln in meinem Bauch entstehen ließ. Ja, genau das hatte ich hören wollen.

"Jetzt sei doch nicht so mies drauf!", beklagte ich mich und richtete mich auf, um mich auf seinen Schoß zu setzen. Erst jetzt hörte ich auf, ihn zu kitzeln und lächelte ihn leicht an, während er sich von seinem Lachen erholte und nach Luft schnappte.

"Du bist gemein!", beschwerte sich mein Freund, ohne auf meine Worte einzugehen und verschränkte seine Arme. Sofort tat ich es ihm gleich und legte leicht meinen Kopf schief, während ich meine Unterlippe zum Schmollen hervorschob. Tatsächlich zeigte es Wirkung, denn nun seufzte Hoseok nur und drehte seinen Kopf weg.

"Ich muss wieder daran denken, wie viel du mit Jungkook gemacht hast", erklärte er mir leise. Verstehend nickte ich und streichelte sanft über seine Brust, während ich seine hübschen Gesichtszüge musterte. "Ich... ich habe euch vor dem Krankenhaus gesehen. Und ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, uns beide zu sehen... du hast dich so um ihn gekümmert, wie du dich um mich gekümmert hättest. Nicht, wie um einen normalen Freud wie Jimin... Und das tat weh."

Verstehend nickte ich und fuhr mir mit einer Hand durch meine Haare, während ich eine Antwort auf seine Worte suchte. Dass ich zu Jungkook in so kurzer Zeit solch eine Nähe aufgebaut hatte, war mir nicht wirklich aufgefallen... da ich Hoseok hatte, sah ich vieles mittlerweile als selbstverständlich an. Aber das sollte ich nicht. Das verletzte meinen Freund und so sollte unsere Beziehung ganz bestimmt nicht sein.

"Es tut mir leid, Hoseok... in diesem Moment wollte ich einfach nur für ihn da sein, da eine Person im Krankenhaus liegt, die ihm sehr wichtig ist", versuchte ich mich zu rechtfertigen, jedoch unterbrach mich Hoseok sogleich.

"Jungkook ist auch mit Jimin und Yoongi befreundet. Mit Yoongi sogar mehr als mit dir. Also ist es nicht deine Verantwortung, dich um ihn zu kümmern. Aber du unternimmst immer mehr mit ihm, inzwischen sogar mehr als mit mir... das ist zu viel des Guten, Taehyung", seufzte er schwer und wandte nun ganz seinem Blick von mir ab. Leicht verunsichert biss ich mir auf die Lippe, weil ich mich davon abhalten musste, etwas zu sagen, was ihn noch mehr verletzen könnte. Und dank meinem Charakter fiel mir da leider einiges ein.

"Ich war aber als Einziges bei ihm. Hoseok, ich verstehe deine Eifersucht, ja? Ich weiß, warum du so bist und ich verstehe auch, dass du Angst hast, mich zu verlieren. Aber das wird nicht passieren. Und ich verspreche dir wirklich, dass ich mich bessern werde. Nächste Woche werde ich mir immer, wenn du Zeit hast, auch Zeit für dich nehmen. Versprochen", beteuerte ich fest. Dabei drehte ich Hoseoks Gesicht zurück zu mir und sah ihm tief in die Augen, damit er verstand, wie ernst es mir war. Und glücklicherweise gab er kurzerhand nach und nickte einfach nur leicht.

"Gut... ich vertraue dir", meinte er leise und versuchte sich an einem Lächeln. Gequält beobachtete ich das, beugte mich dann aber einfach zu ihm herunter und schmiegte meine Lippen auf seine. Wir beide mussten auf andere Gedanken kommen, wir mussten wieder die Verbundenheit spüren, die unsere Beziehung schon so oft gestärkt hatte. Ich wollte ihm zeigen, dass ich ihn wirklich und ehrlich liebte... und dass er mir vertrauen konnte.

Schließlich war ich sein fester Freund.

Voller Liebe und Zärtlichkeit küsste ich Hoseok und spürte, wie er sich mir völlig hingab. Lediglich durch meine Lippen entspannte er sich und wurde ruhiger. Die Stimmung zwischen uns wurde besser, heißer, und die Luft um uns herum begann zu knistern, als wir den Kuss vertieften, der mit jeder Sekunde verlangender wurde.

Gott, ich wollte diesen Jungen. Jetzt. Und verdammt, ich wollte ihm all meine Liebe beweisen.

"Entspann dich, Babyboy... wir haben ganz viel Zeit nur für uns allein.~"

𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥𝐬𝐟𝐚𝐝𝐞𝐧 ✦ 𝖳𝖠𝖤𝖪𝖮𝖮𝖪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt