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Jungkook

Den ganzen Weg über, den Taehyung mich trug, versuchte ich mich verzweifelt zu beruhigen, was aber schwieriger war als gedacht. Die Nähe des Blonden tat mir natürlich gut und ich genoss sie auch, aber immer wieder hatte ich im Hinterkopf, dass ich ihn und Hoseok gestört hatte. Hoseok würde bestimmt so sauer werden, dass er Schluss machen würde... da war ich mir sicher. Nie hatte er begeistert gewirkt, wenn Taehyung etwas mit mir unternahm und auch wenn selbst ich es ihm verdeutlicht hatte, so wollte er nicht damit aufhören, mich als seinen Feind zu sehen...

Dabei sollte er doch wissen, dass Taehyung ihn niemals für so etwas wie mich verlassen würde.

Der Ältere hatte mich immer noch auf seinen Armen und damit ich nicht herunter rutschte, hatte ich meine Beine um seine Hüften geschlungen und mich fest an ihn gedrückt. Langsam versiegten meine Tränen und auch meine Schluchzer wandelten sich nur noch zu einem Schniefen um. Lange hatte ich nicht mehr so geweint und dass Taehyung, anstatt Yoongi gekommen war, zeigte mir auch nur, dass ich während meiner Heulerei die Nummern vertauscht hatte. Oder zumindest die Namen nicht richtig lesen konnte.

,,Du kannst mich jetzt runter lassen", meinte ich nach einer Weile leise zu Taehyung und versuchte mich wieder aus den Armen des deutlich Stärkeren zu befreien, aber wie erwartet ließ dieser das nicht zu. ,,Nein, Jungkook. Du kommst jetzt mit zu mir. So kann ich dich doch nicht einfach alleine nachhause lassen."

,,Aber Hoseok-"

,,Jungkook, hör auf!", unterbrach mich der Blonde sofort und fest biss ich mir auf die Lippen. Ich wollte weitersprechen, jedoch wusste ich auch, dass Taehyung das irgendwie verhindern würde. ,,Ich sagte dir bereits, dass du an einer Trennung nicht schuld wärst. Sollte es dazu kommen - was nicht passieren wird -, dann bin ich alleine schuld. Es ist meine freie Entscheidung, dir zu helfen und für dich da zu sein, okay? Denk bitte nicht mehr daran... ich möchte jetzt einfach nur für dich da sein und das werde ich auch."

Stumm nickte ich einfach nur, war zu gerührt von seinen Worten und verweilte nun weiter auf seinen Armen. Da er mich mit seinen Händen ebenfalls festhalten musste, öffnete er eher etwas umständlich die Tür und betrat dann das Innere. Selbst beim Ausziehen meiner Schuhe und meiner Jacke half er mir und ließ mich dann erst herunter. Keiner von uns beiden sagte etwas, da wir dazu nicht einmal die Möglichkeit hatten, denn mit einem lauten, fröhlichen Bellen, kam ein kleiner Hund auf uns zugerannt und sofort wurden meine Augen größer.

,,Du hast einen Hund?", fragte ich Taehyung leise, dessen sanftes Lachen nun ertönte, ehe er zustimmend nickte und das kleine Fellknäuel auf den Arm nahm. Jahrelang hatte ich einen Hund haben wollen, aber da mein Vater leider eine Allergie gegen jegliches Tierfell hatte, konnten wir uns nicht einmal ein kleines Häschen zulegen. Darum liebte ich es, wenn Freunde von mir Haustiere hatten.

,,Sein Name ist Yeontan", teilte mir Taehyung mit einem Lächeln auf den Lippen mit. Sofort erkannte ich, dass es nicht wegen seinem Hund war, sondern deshalb, dass meine Mundwinkel wohl gezuckt hatten, als Anzeichen auf ein kleines Lächeln. Aber mir war gerade nicht danach. Ich wollte nicht lachen, lächeln und auch nicht weinen, sondern mich am liebsten unter einer Decke verkriechen und nie wieder hinaus kommen.

,,Mein Vater hat leider eine Allergie, weswegen wir nicht einmal ein Kaninchen haben konnten", seufzte ich leise und streckte vorsichtig meine Hand aus, um das Fell von Yeontan streicheln zu können. Erstaunt darüber, wie weich dieses war, machte ich einfach mit meiner kleinen Streicheleinheit weiter, hörte allerdings abrupt auf, als der Ältere mich mit seinen nächsten Worten völlig verlegen machte.

,,Du bist doch selbst ein niedlicher Bunny.~"

𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥𝐬𝐟𝐚𝐝𝐞𝐧 ✦ 𝖳𝖠𝖤𝖪𝖮𝖮𝖪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt