Jungkook
,,Ich weiß wirklich nicht, ob das so eine gute Idee ist..."
Unsicher musterte ich die beiden Gesichter vor mir, die mich beinahe flehend ansahen. Wie ich es mir gedacht hatte, wollte Jimin wirklich etwas von meinem Hyung und da ich ja den engsten Kontakt zu Yoongi hatte, musste ich - laut Jimin - ihm ja unbedingt helfen, näher an seinen Schwarm zu kommen.
Ich hatte gerade erst die Schule betreten, da wurde ich direkt von dem Rosahaarigen überfallen, der mich gnadenlos ins Klassenzimmer gezerrt hatte und mich dann mit Fragen überhäuft hatte. Schließlich war es sogar Taehyung selbst gewesen, der mich vor seinem besten Freund gerettet hatte. Doch kaum erfuhr er den Grund, war er beinahe wie Jimin, was wirklich mehr als nur gruselig war.
,,Bitte, Jungkook!" Mit extra großen Augen sah Taehyung mich an, aber so konnte ich ihn keinesfalls ernst nehmen und ein leises Kichern entfloh mir. Es war schon seltsam, dass Taehyung auf einmal mit mir sprach, das auch noch gut gelaunt, und dass er wohl nichts mehr gegen mich hatte. Vermutlich lag das an unserem Gespräch, welches wir vor einigen Tagen am Fluss hatten.
,,Aber wenn Yoongi dahinter kommt, dann wird er nur wütend auf mich werden", gab ich leise zu Bedenken und biss mir zusätzlich auf die Unterlippe. Schon jetzt malte ich mir die Reaktion des Älteren aus, wie er sich von mir verraten fühlen würde, dass ich es einfach getan hatte. Er war einfach kein Freund von Menschen, von innigen Beziehungen oder sonstigen, was damit zu tun hatte. Wie also sollte ich Jimin dabei helfen?
,,Ach komm!", jammerte Jimin lautstark und rückte näher zu mir hin. ,,Wir sind doch Freunde, Kookie. Und Freunde helfen sich gegenseitig. Es reicht mir, wenigstens mit ihm befreundet sein zu können...den Rest werde ich alleine übernehmen."
,,Sag doch einfach Ja", gab Taehyung erneut von sich, dieses Mal genervter als zuvor und sofort zog ich meinen Kopf etwas ein. Ich hasste es, wenn jemand wegen mir genervt war und die Schuldgefühle nagten wieder an mir, vor allem auch, als ich Jimins hoffnungsvolles Gesicht sah.
,,O-Okay..." Eingeschüchtert gab ich nun einfach hastig nach und nickte leicht. Sofort erhellte sich die Miene von Jimin und freudig klatschte er mit seinen Händen. Seine neu entstandene Euphorie konnte ich leider überhaupt nicht teilen, da ich mich gerade einfach nur unwohl und dazu gezwungen fühlte. Aber irgendwie hatte Jimin ja auch recht...wir waren Freunde. Und Freunde halfen sich...oder?
Taehyung allerdings musterte mich einen Moment skeptisch und eilig wandte ich meinen Blick von ihm ab. Irgendwas hatte er an sich, dass ich ihm nie lange in die Augen sehen konnte. Abgesehen davon, dass ich es sowieso bei kaum einem konnte, aber bei Taehyung war das wirklich eine Nummer zu hoch. Nur...warum?
Unsicher kaute ich auf meiner Unterlippe herum und seufzte leise, während ich auf den Lehrer wartete. Jimin hingegen war gerade völlig Feuer und Flamme und malte sich die unterschiedlichsten Szenarien aus, wie er am besten an Yoongi heran kommen könnte. Dabei merkte er nicht einmal, dass Taehyung langsam von seinem Platz aufstand und sich neben mich setzte.
,,Jungkook...ich weiß, dass wir dich förmlich dazu drängen, aber du musst das wirklich nicht machen, wenn du nicht willst."
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𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥𝐬𝐟𝐚𝐝𝐞𝐧 ✦ 𝖳𝖠𝖤𝖪𝖮𝖮𝖪
Fanfiction»Nichts kann jemals den unsichtbaren Faden zwischen zwei Menschen zerreissen, die dafür bestimmt sind, zusammen zu sein.« Das Schicksal des roten Fadens besagt, dass es ein Band zwischen zwei Personen gibt. Der Faden ist unsichtbar und unzerstörbar...