Jungkook
,,Komm her, mein Kleiner."
Meine Beine trugen mich die letzten paar Meter herüber zu Yoongi, bis ich diesem einfach um den Hals fiel. Seine Arme legten sich um meinen zierlichen Körper und sein raues Lachen ertönte. Heute war der nächste Schultag und da ich verschlafen hatte, hatte Yoongi sich dazu bereit erklärt, auf mich zu warten. Gestern Abend gab es zwischen uns beiden nur ein kleines Telefonat und ich hatte ihm von dem Tag mit Taehyung erzählt. Natürlich war er ebenfalls neugierig, da auch er wusste, dass Taehyung eigentlich etwas mit Hoseok unternehmen hatte wollen.
Doch so genau hatte ich es ihm nicht erzählt, da ich nicht alles wieder aufwühlen wollte. Zum Glück hatte mein Hyung es auch akzeptiert und lenkte mich nun einfach mit seiner Nähe ab. Erneut musste ich an den Abend mit Taehyung denken und ein leichtes, verträumtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. Während wir im Kino waren und selbst als er mich nach Hause gebracht hatte, hatte ich kein bisschen mehr an die schlechte Nachricht denken müssen.
Taehyung hatte es geschafft, mich mit seiner bloßen Anwesenheit abzulenken, was sonst noch nie passiert war.
,,Lass uns reingehen", meinte Yoongi auf einmal und leicht nicke ich, löste mich etwas von ihm, aber nahm direkt seine Hand in meine. Sanft drückte mein Hyung diese und so machten wir uns auf, um in das Schulgebäude zu gehen. Yoongi hatte mir auch von dem Date mit Jimin erzählt und meinte, dass er den Rosahaarigen ziemlich süß fand, aber nicht wusste, ob es jemals zwischen den beiden richtig funken würde. Die Nähe und die Gesellschaft hatten ihm gut getan, aber gleichzeitig war er auch verunsichert und überfordert und irgendwie bekam ich deswegen etwas Mitleid.
Yoongi hatte es, genauso wie ich, immer etwas schwer mit anderen Menschen. Während es an meiner Schüchternheit lag, war es bei ihm eher die schnelle Überforderung. Da mein Hyung aus keinem wirklich guten Haushalt kam, wusste er auch nicht, wie er auf die Signale von anderen reagieren sollte. Nur bei mir hatte er es mitbekommen, vor allem, da ihm unsere damaligen Freunde auch geholfen hatten. Leise seufzte ich bei dem Gedanke und lief den Flur entlang mit Yoongi, da er mich zu meinem Klassenzimmer bringen wollte.
Doch gerade, als wir das Klassenzimmer betreten wollten, hielten wir beide an. Mein Herz fing schnell an zu schlagen, als ich sehen konnte, wie Hoseok mit einem unzufriedenen Blick auf Taehyung zu ging. Der Ältere unterhielt sich gerade entspannt mit Jimin, doch kaum näherte sich sein Freund, spannte sich Taehyung an und gleichzeitig tat ich es ebenfalls. Mir war genau bewusst gewesen, dass Hoseok unzufrieden sein würde. Er würde sauer auf Taehyung sein und ich hatte jetzt schon Angst, dass er sich trennen würde. Das durfte nicht passieren... ich wollte nicht der Grund dafür sein und noch weniger wollte ich, dass Taehyung danach schlecht ginge. Unsicher senkte ich meinen Blick und lehnte mich an die Schulter von Yoongi, der seinen Griff um meine Hüfte etwas verstärkte und sich ebenfalls anspannte. Und dieser Griff wurde nicht besser, als Hoseok anfing zu sprechen.
,,Taehyung, das geht nicht mehr so weiter."
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𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥𝐬𝐟𝐚𝐝𝐞𝐧 ✦ 𝖳𝖠𝖤𝖪𝖮𝖮𝖪
Fanfiction»Nichts kann jemals den unsichtbaren Faden zwischen zwei Menschen zerreissen, die dafür bestimmt sind, zusammen zu sein.« Das Schicksal des roten Fadens besagt, dass es ein Band zwischen zwei Personen gibt. Der Faden ist unsichtbar und unzerstörbar...