《 Donna Imma. 》

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Raphael's Sicht

Es ist meine Mutter. Ich liebe sie ja wirklich sehr, aber ich weiß worauf dieses Gespräch wieder hinausführen wird.

"Ruf mich an.", hat sie mir geschrieben. Seufzend tippe ich oben auf den Telefonhörer und lasse es klingeln. Während es klingelt, beiße ich schnell von meinem Essen ab.
"Hallo Raphael.", höre ich die Stimme meiner Mutter. "Hallo Mama.", sage ich. "Wie geht es dir?", frägt Mama. "Naja, könnte besser sein. Dir?", stelle ich eine Gegenfrage. "Was ist los? Geht es um sie?", durchlöchert mich meine Mutter mit Fragen. "Ja, sie schläft gerade mit Alex. Wurde mir von ihm vorhin auch noch richtig reingedrückt.", erzähle ich meiner Mutter. Ich kann mit meinen Problemen immer zu ihr kommen. Sie versteht mich und steht immer hinter mir. "Raphael, ich hab euch zwei gesehen und das was zwischen euch ist, ist nicht nur Freundschaft. Irgendwo tief in ihrem Herzen bist du. Ihre Mutter hat mir auch gesagt, dass sie oft über dich redet und sich immer Sorgen macht. Du weißt, ich mag deine Freunde, aber Alex ist nun mal so einer, der nicht treu sein kann und spätestens wenn er sie verletzt, wird sie zu dir kommen. Sei einfach für sie da, starte keine Annäherungsversuche, sondern warte darauf bis sie auf dich zu kommt.", rät mir meine Mutter. Ich höre aufmerksam zu. "Sie gehen jetzt für eine Zeit lang zusammen nach Rumänien. Weißt du, Mama. Ich will Alex sein. Du weißt wie sehr ich den Balkan liebe und wie gerne ich mit ihr dort wäre.", rede ich mir die Last von meiner Seele. "Ich weiß, mein Kind, aber sobald ihr dann zusammen kommt, kannst du die Dinge auch mit ihr machen. Zwei Menschen, die sich lieben, werden immer wieder zueinander finden.", redet Mama. "Aber was ist wenn es bis dahin zu spät ist. Wenn mir was passiert oder ihr? Oder wir dann nicht mehr genug Zeit haben werden zusammen?", hake ich nach. "Sag sowas nicht. Ihr werdet zueinander finden. Wolltest du sie nicht mal zu deinem Großvater mitnehmen?", spricht meine Mutter. "Wir haben gestritten.", rücke ich mit der Sprache heraus.

"Was hast du getan?", frägt meine Mutter. Sie kennt mich zu gut. "Warum ich?", stelle ich eine Gegenfrage, doch warte nicht auf eine Antwort, sondern rede weiter:"Habe eine andere Frau ins Studio gebracht. Ein Fangirl. Ich habe ihr mal ein Autogramm auf die Brust gegeben und da war Elena dabei. Sie hat mich zur Rede gestellt und ich habe ihr halt gesagt, dass ich mir eine andere suchen muss, wenn ich sie nicht haben kann. Sie hat gesagt, dass es kindisch wäre und ich hab sie daran erinnert, mit wem sie schläft. Sie wurde ziemlich sauer, hat dem Fan irgendwas gesagt, die hat mir dann eine geklatscht und das wars." Meine Mutter seufzt und fängt dann an zu sprechen:"Ich mag sie. Sie zeigt dir mal, was du manchmal für ein Arschloch sein kannst. Tut mir leid mein Sohn. Ich habe dein Lied auch angehört und das mit "sie gibt mir Kontra" stimmt auf jeden Fall. Lass sie nicht gehen. Entschuldige dich bei ihr. Es ist nämlich wirklich kindisch von dir." "Ich weiß, Mama. Ich will auch nur sie und ich will sie wirklich nicht verlieren.", meine ich. Meine Mutter erläutert:"Mit solchen Aktionen verlierst du sie aber." Ich stelle klar:"Weißt du was, ich schreibe ihr einfach." "Mach das und ruf mich doch öfters an während du in Hamburg bist. Anscheinend muss ich dich zu deinem Glück bringen, weil du vermasselst es.", erwidert meine Mutter lachend. Auch ich muss lachen. Wir verabschieden uns und ich lege auf. Bevor ich mich voll und ganz Elena widme, esse ich erstmal richtig.

Nach dem Essen schreibe ich John.
"Rück mal die Nummer von Delia raus, Bruder." Die Haken werden sofort blau. Immerhin hat John sein Handy IMMER in der Hand.
John antwortet direkt:"Wozu? 😅 Neue zum knallen gesucht?"
War ja klar, dass er wieder an das denkt. "Ich kämpfe um Elena. Dazu brauche ich aber ein wenig Hilfe.", tippe ich. John versteht und sendet mir gleich Delia's Nummer. Schnell speicher ich sie unter "Delia" ein und schreibe sie an:"Hi Delia. Ich bins Raf. Brauche deine Hilfe."

Ich atme tief durch und tippe dann auf den Chat von Elena und mir.
Erst überlege ich, was ich schreiben soll, doch komme schnell auf eine Idee. "Hey, es tut mir leid - für alles. Ich war ein ziemlich großes Arschloch. Bitte verzeih mir. Ich bin zwar nicht komplett ok damit, dass du jetzt mit Alex zusammen bist, aber ich versuche es zu akzeptieren. Lass uns einfach Freunde sein👌", schreibe ich.
Das "offline" wechselt zu "online" und auch die Haken werden blau. Anscheinend hat das mit Alex doch nicht so lange gedauert. Sie schreibt und ich lege mein Handy weg und mache mir zur Ablenkung einen Film an. Mein Handy blinkt auf. Ihre Antwort lautet:"Und auch für deine Arschlochseite mag ich dich. Natürlich verzeih ich dir du Idiot." Ich muss lächeln und frage sie dann, was sie gerade macht. Sie bleibt, so wie ich, in unserem Chat.

"Im Bett liegen. Bin voll müde von der Fahrt und du, Ragucci?", antwortet sie mir. "Bin ebenfalls im Bett. Ja, die Fahrt macht ziemlich müde, Dumitrescu.", schreibe ich. "😂😂 Gute Nacht Rapha ❤", hat sie geantwortet. Rapha. Sie erinnert sich an den Tag mit Ivan in seinem Balkanladen. So egal kann ich ihr doch nicht sein oder? "Gute Nacht Elena 😘", tippe ich und lege dann mein Handy weg.

Ich begebe mich ins Bad, dusche dort, um einen freien Kopf zu bekommen. Danach gehe ich aus der Dusche raus und ziehe mich an. Nach dem Anziehen, putze ich meine Zähne, schalte das Licht im Bad aus und lege mich ins Bett. Mit einem Lächeln schlafe ich ein. In der Nacht werde ich allerdings wach. Mein Handy gibt übertrieben viele Töne von sich. Mit zusammengekniffenen Augen, sehe ich auf das Display. Instagram.
"x.mark.xx möchte dir eine Nachricht senden". Sofort bin ich hellwach. Eigentlich bekomme ich solche Nachrichten tagtäglich, aber der Name Mark löst etwas in mir aus. Wut. Es ist Elena's Ex, jedoch kann es auch ein Fan sein. Ich beschließe zuerst die Nachrichten zu lesen, um zu sehen, ob es wirklich nur ein Fan ist.

"Hey du Spast"
"Lass die Finger von ihr"
"Hast du mich verstanden?"

Ja, meine Vermutung war richtig.
Es ist ihr ekelhafter Ex.
Ich tippe eine Antwort:"Hey Vollidiot. Darf ich dich daran erinnern, dass du sie hattest, aber es nun mal verkackt hast? Eher solltest du die Finger von ihr lassen, aber ich kann dich beruhigen. Ich hab nichts mit ihr. Sie ist mit einem anderen zusammen. Also verpiss dich und reg mich nicht auf." Wütend lege ich mein Handy weg. Davor schalte ich es jedoch stumm. Ich schließe meine Augen und schlafe ziemlich schnell wieder ein.

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Heute ein Kapitel komplett nur aus Raf's Sicht.
Was sagt ihr zu dem Gespräch zwischen ihm und seiner Mutter?
Hättet ihr ihm, wenn ihr Elena gewesen wärt, verziehen?
Und was sagt ihr zu dem Chat mit Mark? 😌

Bin ich mit ihr, bin ich nicht mehr da 💍❤  | Raf CamoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt