《 O n l y y o u. 》

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"Wie ist das passiert?", frägt Tara mich. Seufzend antworte ich:"Keine Ahnung."
"Ihr schafft das schon.", muntert mich Larissa auf.

"Warum haben die von der Zeitung auch nichts besseres zu tun, als Raf und mich zu stalken?", beschwere ich mich. "Ist schon echt scheiße. Habt ihr darüber geredet?", erkundigt sich meine Kollegin. "Nein, wir wollen heute Abend darüber reden.", antworte ich.

"Aber so krass sieht man dein Gesicht ja nicht. Mach dir keine Sorgen.", versucht mich meine Chefin zu beruhigen.

Eine Kundin von mir betritt unser Kosmetikstudio. "Hallo Frau Cordes.", begrüße ich sie. Frau Cordes spricht: "Hallo Elena, Liebes." Sie ist eine meiner freundlichsten Kundinnen.
"Folgen Sie mir bitte. Wie immer.", grinse ich. Zusammen mit meiner Kundin gehe ich in mein Arbeitszimmer. "Was machen wir heute alles?", erkundige ich mich. "Meine Augenbrauen müssen gezupft werden, mein Gesicht gereinigt und danach möchte ich gerne noch geschminkt werden.", erklärt Frau Cordes. Ich behandel sie und wir reden dabei die ganze Zeit, was man mit ihr am besten kann. Sie erzählt immer schöne Geschichten und gibt mir immer Tipps. Als ich noch mit Alex zusammen war, habe ich ihr von Raf erzählt und jetzt gerade reden wir darüber, dass Raphael und ich zusammen sind. "Ich freue mich so für dich.", meint Frau Cordes.

Gerade räume ich mein Arbeitszimmer auf. Der letzte Kunde Herr Bremer hat mir ganz viele Sorgen bereitet. Erst wusste er nicht, was genau er machen will. Dann, nachdem er sich für eine Gesichtsreinigung entschieden hat, hat er mir gefühlt hundert Dinge aus seinem Leben erzählt. Eigentlich rede ich gerne mit meinen Kunden, aber nicht wenn sie neu hier sind und dann selbst beim Lippenpflege auftragen nicht still sein können.

Vorhin hat mir Raf Bescheid gegeben, dass er dann vor dem Laden auf mich wartet. Wir gehen essen, da ich auch schon unfassbar hungrig bin.
Ich habe versucht mich von dem Artikel, der über uns im Internet steht, abzulenken. Ohne Erfolg. Eigentlich habe ich die ganze Zeit daran gedacht. Natürlich war mir bewusst, dass es irgendwann einmal dazu kommen wird, aber ich will einfach nicht in der Öffentlichkeit stehen und außerdem möchte ich auch mal normal mit Raf rausgehen ohne gleich beobachtet zu werden, aber von diesem Gedanken kann ich mich wohl verabschieden.

Seufzend schnappe ich mir meine Tasche und gehe raus aus meinem Arbeitszimmer. "Kopf hoch, Süße.", versucht Tara mich aufzumuntern. "Genau. Genieß jetzt die Zeit mit Raf.", rät mir meine Chefin. "Danke euch.", bedanke ich mich. Danach verabschieden wir uns voneinander und ich verlasse den Laden.

Draußen erblicke ich auch schon Raphael, der diesmal mit seinem Maserati hier ist.

Ich öffne die Autotür und setze mich auf die Sitze des teuren Wagens. "Neue Uhrzeit - neues Auto oder?", hake ich grinsend nach. "Ja klar. Deine Kolleginnen sollen ja sehen, was für einen heftigen Typ du am Start hast.", antwortet der Westwiener. Er lehnt sich nach vorne, um mich zu küssen. Natürlich erwider ich das. "Sollen wir nach dem Essen über das ganze reden?", hakt Raf vorsichtig nach.
"Ja, bitte.", flehe ich ihn an. Er nickt nur kurz und fährt dann los.

Während der Fahrt sind wir sehr ruhig. Nur französischer Rap läuft im Hintergrund, von dem ich diesmal relativ wenig verstehe, trotz den ganzen Jahren Französischunterricht.

Wenig später kommen wir auch schon an einem italienischen Restaurant an, das sehr luxuriös aussieht. Ohne auszusteigen muster ich das Lokal vor mir. "Ich lad dich ein.", erwähnt Raf, der mittlerweile erfolgreich geparkt hat. "Warum muss es immer so ein Luxus sein? Ein Döner hätte auch gereicht.", meine ich. "Daran musst du dich wohl gewöhen.", grinst er und steigt dann aus. Ich tue es ihm gleich und kurzerhand sitzen wir auch schon an einem Tisch. Natürlich bin ich es nicht gewohnt so zu essen. Zumindest nicht oft. Meine Familie und ich hatten nicht immer das Geld dazu, aber wir hatten uns und das hat uns allen gereicht.

Ich finde es sehr süß von Raphael, aber er sollte nicht so viel Geld für mich ausgeben. Sowas bin ich ebenfalls nicht gewohnt. Mark hätte im Lotto gewinen können und trotzdem hätte er mir eine Pizza vom Lidl nebenan gebracht.

"Was nimmst du, Amore?", frägt Raf. Überfordert wandert mein Blick von der Speisekarte aus direkt in Raf's braune Augen. "Ich hab keine Ahnung.", gebe ich schließlich von mir.
"Spaghetti All Arrabbiata?", frägt er. "Immer diese Italiener.", scherze ich. "Aber ja." Zufrieden schmunzelt Raf und wartet dann auf einen Kellner. In der Zeit lege ich meine Karte beiseite.

Zu den Spaghettis bestellt Raf noch eine Flasche Rotwein. Nachdem der Kellner weg ist, um unser Essen und Trinken zu holen, spricht mein Freund:"Amore, es tut mir leid, dass wir gesehen wurden. Du weißt, ich will sowas auch nicht, aber es lässt sich leider nicht vermeiden." Kurz lasse ich seine Aussage auf mich wirken, ehe ich dann meine Hand auf seine lege, die er auf dem Tisch abgelegt hat und antworte:"Ich wusste eh, dass es dazu kommen wird, aber trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell raus kommt. Immerhin ist mit Alex nichts passiert und jetzt sind wir zusammen und direkt steht es im Internet. Ich bin aber auch nicht sauer auf dich."

Der Kellner unterbricht unser Gespräch, da er uns den Rotwein bringt. Raf öffnet die Flasche und schenkt uns beiden die rote Flüssigkeit ins Glas. "Dankeschön.", bedanke ich mich und nehme dann einen Schluck von der alkoholhaltigen Flüssigkeit.

"Ich werde alles dafür tun, dass die Öffentlichkeit keine Gefahr für dich bringt, Prinzessin.", erläutert Raf. "Ich werde dich immer beschützen, egal was kommt." "Und genau dafür und für Millionen andere Gründe liebe ich dich.", erwider ich. "Ich dich auch.", entgegnet mein Freund.

Als unser Essen gebracht wird, fangen wir an zu essen und nach dem Essen fahren wir zu mir nach Hause.

"Willst du eigentlich bei mir schlafen?", frage ich Raf im Auto. "Wenn es für deine Familie kein Problem ist.", antwortet der Wiener. "Meine Familie liebt dich mehr als mich, also warum sollte es ein Problem sein?", erkläre ich. Er lächelt mich an, doch schaut danach schnell wieder auf die Straße.

Bei mir angekommen, machen wir uns zusammen im Bad bettfertig. Meine Mutter kauft zum Glück immer Ersatzzahnbürsten. Nach der Abendroutine legen wir uns in mein Bett und schauen Narcos.

Ich lege meinen Kopf auf Rapha's Brust und er streicht mit seiner Hand durch meine Haare. Das einzige was ich noch spüre ist ein Kuss auf meiner Stirn. Danach bin ich eingeschlafen.

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Wie lange haben wir auf solche Momente gewartet? 😂
Hoffen wir mal, dass jetzt nichts mehr zwischen die beiden kommt.
Außer die Medien, die wahrscheinlich für immer da sein werden.

Bin ich mit ihr, bin ich nicht mehr da 💍❤  | Raf CamoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt