《 Concerns. 》

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"Soll ich mitkommen?", frägt mich Raf, als wir vor Dana's Wohnhaus stehen. Ich zucke nur mit den Schultern. "Weißt du was? Ich warte hier draußen im Auto.", erwidert er. "Nein, es könnte länger dauern.", sage ich. "Ich warte.", meint Raf und lächelt mich sanft an. "Danke.", bedanke ich mich und steige dann aus. Mit zitternden Fingern klingel ich bei Dana Perisic. "Hallo?", höre ich die weinende Stimme von der Kroatin. "Hey, ich bins.", sage ich. "Ist noch jemand da?", frägt sie schluchzend. "Ja, Raf, aber er wartet draußen.", erzähle ich. "Nimm ihn mit.", murmelt Dana nur und schon wird mir die Tür geöffnet. Ich drücke sie auf. Raf blickt sowieso die ganze Zeit zu mir, weshalb ich ihm mit einem Handzeichen deutlich mache, dass
er kommen soll. Er steigt aus seinem Auto aus und kommt auf mich zu. "Soll ich mit?", erkundigt er sich. "Ja, Ragucci. Sonst hätte ich ja kein Handzeichen gemacht.", grinse ich.
Er schmunzelt kurz und schon betreten wir das Wohnhaus. Zügig gehen wir die Treppen hoch bis zum dritten Stock. Dana steht schon komplett verheult vor der Wohnungstür. Sofort nehme ich sie in den Arm. Ich höre, wie sie immer mehr weint. Irgendwann lösen wir uns und sie begrüßt Raf. Danach lässt sie uns in die Wohnung, wo wir erstmal unsere Schuhe ausziehen.

Wir folgen Dana ins Wohnzimmer.
Entspannt lassen wir uns aufs Sofa fallen. "Also, schieß los.", beginnt Raf das Gespräch. "Seit zwei Wochen habe ich meine Periode nicht bekommen, was normalerweise nie bei mir vorkommt. Dann hab ich halt daran gedacht wann wir das letzte Mal miteinander geschlafen haben und naja - alles hat halt gepasst. Wir haben beim letzten Mal irgendwie das Kondom vergessen.", erzählt sie. "Wie kann man sowas vergessen?", frage ich geschockt. "Ich weiß es nicht...", nuschelt Dana und fährt dann fort: "Danach hab ich noch paar Tage gewartet, doch meine Tage blieben aus. Vorhin hab ich dann zwei Tests gemacht. Beide positiv."
Raf erwidert: "Elena hat mir von der Risikoschwangerschaft erzählt. Ich bin der Meinung, dass du einfach positiv denken sollst. Sag es erstmal Alexandru. Der ist locker, weißt du ja. Er wird schon nicht ausrasten."
Wieder kullert Dana eine Träne die Wange herunter. "Mein Bruder ist zwar selber noch wie ein kleines Kind, aber er wünscht sich schon länger ein Kind.", gebe ich Raf recht. "Danke. Ihr zwei seid einfach wie Zwillinge. Beide so positiv.", meint Dana leicht lächelnd. Schüchtern blicke ich zu Raf, der mich nur mega süß angrinst. "Wann sagst du es ihm?", wechsel ich das Thema. "Weiß nicht. Haben ja bald unseren Jahrestag und möchte es ihm eigentlich dann sagen.", berichtet sie. "Gute Idee. Und ich bin da für dich ok? Kannst immer zu mir kommen.", tröste ich sie. "Du kannst immer zu uns kommen.", verbessert Raf mich. Es ist echt süß, wie er für Dana da ist. Dankend lächel ich ihn an. "Dankeschön, ist echt lieb von euch.", bedankt sich meine Schwägerin, so wie ich sie nenne, bei uns. Eine Weile bleiben wir noch bei ihr, bis wir dann zum Gehen aufbrechen. "Meld dich.", flüster ich ihr ins Ohr, als wir uns umarmen und sie nickt daraufhin nur. Raf und ich begeben uns wieder zum Auto und steigen ein. Leise dröhnt französischer Rap durch die Boxen des Autos. "Danke, dass du mitgekommen bist.", unterbreche ich die Stille. "Gerne. Willst du noch mit zu mir?", hakt Raf nach. "Wenn du nichts dagegen hast, ja. Kommst du morgen zum Essen?", erwider ich. "Ja, meine Mutter zwingt mich.", lacht er.
Ich grinse bloß und irgendwann später kommen wir auch schon bei Raf's Wohnung in Fünfhaus an.

Lachend steigen wir die Treppen hoch. Raf und ich hatten vorhin ein Gespräch über unser erstes Treffen und ich habe ihm erzählt, wie arrogant ich ihn fand. Weshalb wir jetzt die ganze Zeit einen Lachanfall haben. Raf sperrt die Wohnungstür auf und nach dem Schuhe ausziehen, gehen wir gleich ins Wohnzimmer, wo wir uns auf das Sofa fallen lassen.
"Lust auf 'ne Serie?", hakt Raf nach. "Joa, kennst du The Widow?", frage ich. "Ne, um was gehts?", stellt er eine Gegenfrage. Ich erkläre:"Sie hat ihren Mann bei einem Flugabsturz verloren und irgendwann sieht sie in einem Nachrichtenbericht einen Mann, der ihrem Ehemann ähnlich sieht. Sie reist dann dort hin, um nach ihm zu suchen. Ist voll krass." "Klingt heftig. Können wir anmachen. Wollen wir was essen?", entgegnet er. "Gerne. Pasta?", frage ich. Raf nickt und zieht dann sein Handy aus der Hosentasche. "All' arrabbiata?", hakt Raf nach. "Jaaa.", rufe ich. Er bestellt uns Essen und holt dann japanischen Whisky aus einem Schrank im Wohnzimmer.

Daraufhin reicht er mir die Fernbedienung mit den Worten "Mach an." und verschwindet dann in die Küche, um Gläser zu holen.
Lässig schalte ich den Fernseher an und gehe auf Netflix, um dort nach "The Widow" zu suchen, was ich auch schnell gefunden habe. Wenig später kommt auch Raf mit den Gläsern wieder. Er schüttet erst mir und dann sich die alkoholhaltige Flüssigkeit ins Glas. Danach stoßen wir auf uns an und trinken einen Schluck. Zusammen fangen wir die Serie an und warten auf unser Essen.
Geschätzt eine halbe Stunde später, klingelt es auch schon an der Tür.
Raf erhebt sich, während ich auf Stopp drücke und geht zur Wohnungstür. Ich höre nur gedämpft seine Stimme und die, des Lieferanten. "So, Essen ist da.", spricht er und nimmt danach unser Essen aus der Tüte. "Ich hol mal zwei Gabeln.", teile ich ihm mit. "Unterer Schrank - rechts.", beschreibt Raf mir. Nickend gehe ich in die Küche zum besagten Schrank und hole für uns zwei Gabeln. Als ich zurück komme,
stehen unsere Spaghettis schon bereit auf dem Tisch. Ich reiche Raf die Gabel und er bedankt sich. Wir fangen an zu essen und schauen nebenbei gespannt die Serie an.

Nach dem Essen lehnen wir uns nach hinten und Raf bietet mir an, meinen Kopf auf seinen Schoß zu legen, was ich auch tue. Wir sind ja nur Freunde und Alex wird ja bei sowas nicht ausrasten. Sanft streicht mir Raf durch die Haare, während wir auf den Bildschirm des Fernsehers starren. Irgendwann muss ich anscheinend eingeschlafen sein, denn am nächsten Tag liege ich in Raf's Arm auf der Couch. Der Fernseher ist mittlerweile aus und ich höre nur das leichte Schnarchen von Raf und spüre seinen Atem in meinem Nacken. Langsam drehe ich mich um, um ihm ins Gesicht zu sehen. Seine Augen sind geschlossen, sein Mund leicht geöffnet und seine Haare sind verwuschelt. Ein echt süßer Anblick. Noch süßer würde ich es finden, wenn er mein Freund wäre, aber ich habe mich nun mal vor paar Monaten für Alex entschieden und bereue es nicht.

Raf blinzelt leicht und öffnet dann seine Augen. "Morgen.", brummt er müde. "Guten Morgen, Ragucci.", sage ich grinsend. "Kannst du mich vielleicht los lassen? Ich möchte Frühstück machen." Er hebt seinen Arm und streicht sich dann mit der Hand übers Gesicht. Ich stehe von der Couch auf und tapse dann ins Bad.
Dort merke ich, dass ich nichts dabei habe. "Raf?", rufe ich. "Hab keine Zahnbürste und so da." Vor der Badezimmertür höre ich Schritte und kurz danach wird die Tür geöffnet. "Hab irgendwo hier noch 'ne Ersatzzahnbürste. Zahnpasta kriegst du von mir und Abschminkzeugs benutze ich halt nicht.", meint er lachend. "Oh und warte. Du kannst sogar duschen. Kriegst ein Handtuch von mir und Klamotten auch.", fügt er noch entspannt hinzu. "Dankeschön.", bedanke ich mich. Er holt eine Zahnbürste aus einem der Schränke und drückt sie mir in die Hand.
Während ich mir meine Zähne putze, kommt er mit Kleidung und einem frischen Handtuch. "Hier.", spricht er und verschwindet dann wieder.
Ich sperre die Tür ab, ziehe mich aus und steige dann in die Dusche. Natürlich benutzt Ragucci nur Männerduschgel. Zum Glück muss ich mir meine Haare nicht waschen, sonst würde ich jetzt komplett nach Raf riechen. Nach einer ausgiebigen Dusche, trockne ich mich ab und ziehe mir die Klamotten an, die Raf mir gebracht hat. Es ist ein rosaner Jogginganzug von CØRBO. War ja klar, dass Ragucci wieder mit seiner Marke angeben muss. Schmunzelnd stehe ich vor dem Spiegel und ich muss zugeben der Anzug gefällt mir.

Frisch geduscht gehe ich aus dem Bad raus und laufe fast in Raf rein, der schon vor der Tür wartet. "Dreh dich mal.", murmelt er. Ich drehe mich kurz und sofort meint er:"Alter wie geil sieht das bitte aus." Grinsend bedanke ich mich bei ihm und er erklärt:"Ich schenk ihn dir." "Dankeschön. Der ist echt mega.", sage ich. Daraufhin verschwindet er im Bad und ich begebe mich in die Küche, wo ich mich in den Schränken und im Kühlschrank umschaue.
Dort finde ich Käse, Wurst, Brot, Marmelade und vieles mehr. Ich entscheide mich alle möglichen Sachen auf dem Tisch auszubreiten und natürlich dürfen auch Teller und Besteck nicht fehlen. Raf ist noch nicht fertig, weshalb ich nochmal zum Wohnzimmer zurückkehre.

Zügig räume ich die Couch auf und greife dann nach meinem Handy, mit dem ich dann wieder in die Küche zurückkehre. Während ich mich auf einen der Stühle setze, schalte ich mein Handy an. Sofort blinken Nachrichten von Alex, John, der gemeinsamen Gruppe, Delia und meiner Mutter auf. Zuerst tippe ich auf den Chat mit Alex.

"Wir müssen reden." Er will doch nicht...? Oder doch? Was ist wenn er von meiner Übernachtung bei Raf weiß?

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Was sagt ihr zu Dana's Unsicherheit?
Raf und Elena haben Zeit zusammen verbracht. Denkt ihr das wird Konsequenzen haben? 😇

Bin ich mit ihr, bin ich nicht mehr da 💍❤  | Raf CamoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt