Erschöpft steigen John, Anton und ich ins Taxi, das uns vom Flughafen zum Ferienhaus bringen soll. Während dem Flug hat mir John ein wenig über die Villa erzählt und ich bin echt begeistert. Sie haben sogar ein Gym dort. Ich weiß schon ganz genau, zu was ich John zwingen werde.
Zuletzt war ich vor vier Jahren in Kroatien. Alexandru und ich haben eine kleine Balkantour gemacht. Es ging los in Sarajevo. Von dort aus flogen wir nach Bukarest und danach nach Mamaia ans Schwarze Meer. Von Mamaia aus fuhren wir nach Varna und nach dem Bulgarienaufenthalt führte unser Weg uns nach Zagreb. Mir bedeutet der Balkan so viel und das nicht nur wegen Rumänien sondern auch weil der Balkan wunderschön ist und ich gerne Zeit mit Balkan-Leuten verbringe. Auch wenn ich in Wien wohne und ich die österreichische als auch deutsche Sprache beherrsche, wird Rumänien trotzdem den größten Teil meines Herzens einnehmen.
Wir sprechen Zuhause hauptsächlich Rumänisch, wir essen rumänische Speisen, wir leben generell die Kultur und ich bin sehr stolz auf meine Wurzeln. Es wäre ziemlich langweilig nicht einen Migrationshintergrund zu haben, auch wenn es manchmal schwer ist Fuß zu fassen oder man manchmal sogar aufgrund seiner Herkunft oder der Herkunft der Eltern verurteilt wird."Schau! Da steht auch schon der FeFe.", reißt mich John's Stimme aus meinen Gedanken. "Was ein Auto.", staune ich. Niemals werde ich mich an dieses Auto gewöhnen. Es ist echt ein unfassbar krasser Wagen. Bevor ich Rapha kennen gelernt habe, haben mich Autos null interessiert, aber jetzt bin ich verrückt nach so krassen Autos. John bezahlt den Taxifahrer, während Anton und ich schon mal aussteigen, um unser Gepäck aus dem Kofferraum zu nehmen. "Ich hab Raf nicht Bescheid gesagt wann wir kommen.", berichtet John. "Aber ich hab eine mega gute Idee." Ich forder ihn dazu auf mir von der Idee zu erzählen. Er beginnt zu reden:"Anton und ich gehen rein und sagen ihm, dass unser Taxifahrer seinen Ferrari beim Parken angefahren hat und du wartest draußen. Hundert pro wird Raf wütend raus rennen und dann sieht er dich hier draußen." "Der arme, aber gut. Machen wir es.", willige ich ein. John und Anton nehmen mein Gepäck zusammen mit ihren Koffern mit rein, während ich mich vor Raphael's Ferrari stelle.
Allein die Begrüßung zwischen diesen Chaoten wird eine lange Zeit dauern, aber ich freue mich jetzt schon auf Raf's Gesichtsausdruck. Der Taxifahrer ist natürlich schon längst weg, aber das weiß Raf ja nicht. Auf einmal sehe ich, wie er und Sale angejoggt kommen. "Was machst du hier?", frägt Raf verwundert. "Dich überraschen, sieht man doch.", lächel ich. "Geht es ihm gut?", erkundigt er sich. "Deinem Ferrari? Ja, ach und danke, mir geht's auch gut.", witzel ich. Raphael lacht kurz auf und kommt dann auf mich zu. Er schließt mich in seine Arme und direkt fühle ich mich noch glücklicher als ohne hin schon. Sein Geruch umhüllt mich und seine starken Arme geben mir Sicherheit. Am liebsten würde ich mich niemals mehr von ihm lösen, jedoch können wir nicht für immer hier so stehen.
"Deine Sachen sind schon drin oder?", erkundigt sich Raphael auf dem Weg ins Haus. "Ja, haben Johnnyboy und Anton reingetragen.", erwider ich.
Raf nickt und kurz danach führt er mich im Haus herum."Und zu guter Letzt, hier ist der Pool.", zeigt Raf auf den eingebauten Swimmingpool vor uns. "Heftiges Haus!", gebe ich von mir. "Auf jeden.", murmelt Raphael. "Komm mit."
Er reicht mir seine Hand, die ich nehme und folge ihm dann ins Haus rein, in dem wir uns auf ein Sofa setzen. "Und was habt ihr bis jetzt gemacht?", frage ich. "Songs aufgenommen, bisschen gefeiert und in zwei Tagen haben Bonez, Pireli, Emirez und ich einen Auftritt hier in Zrce.", erzählt mir der Westwiener.
"Kannst da auch dabei sein, aber danach geht es für mich wieder zurück nach Wien." "Für uns.", verbesser ich ihn. "Du kommst dann gleich mit mir mit?", hakt Raf nach. "Ja klar.", spreche ich.Der restliche Tag verging ziemlich entspannt. Ich habe den Jungs beim Aufnehmen zugesehen und jetzt gegen Abend werden wir grillen. Sale holt gerade das Fleisch aus dem Kühlschrank und dazu gibt es noch gegrilltes Gemüse. Während Sale und John am Grill stehen, decken Raf und ich den Tisch, der draußen auf der Terrasse steht.
Nach dem sehr leckeren Essen, entscheiden wir uns dazu, dass wir noch in den Pool gehen, weshalb ich in mein Zimmer gehe und mich umziehe. Als ich wieder runter gehe, sind die Jungs verteilt im Pool oder auf den Liegen. Raf starrt mich an, bis ich ihm zu rufe, dass er nicht so schauen soll. Grinsend reicht er mir ein Glas Sekt. "Danke.", bedanke ich mich bei ihm. Nach einem Schluck stelle ich das Sektglas wieder ab und werde kurzerhand auch schon gepackt und in den Swimmingpool geworfen. Laut kreische ich auf und tauche dann auch schon in das kühle Wasser ein.
"Boah Raf!", rufe ich dem Übeltäter zu. "Sorry.", prustet er los. "Haha, witzig.", betone ich ironisch. Mit einem lauten Platschen landet auch Raf im Wasser. "Jetzt sind wir quitt.", meint er. Ich muster ihn kurz und spritze ihn dann mit Wasser ab. Nachdem er sich mit der Hand über sein Gesicht gefahren ist, entgegne ich frech:"Nein, Jetzt sind wir quitt."
Mittlerweile ist die Sonne schon untergegangen, doch John, Raf, Jambeatz und ich sind noch im Pool. "Ich geh mal raus. Bin mega kaputt und wir wollen ja morgen weiter arbeiten.", kommt es von Jam, der kurz danach auch schon ins Haus geht. "Ich verpiss mich auch.", spricht John und auch er geht zurück ins Haus. "Da waren es nur noch zwei...", schmunzel ich. Da ich nicht mehr so große Lust zum Schwimmen habe, drücke ich mich am Beckenrand hoch, setze mich dort auch hin und schnappe nach meinem Handtuch, das ich in die Nähe gelegt habe.
Auch Raf setzt sich neben mich, doch davor hat er noch unsere befüllten Gläser mitgebracht. "Danke für die Überraschung. Hat sich gelohnt.", zeigt Raf sich erkenntlich. "Freut mich.", meine ich und auf einmal spüre ich ein Kribbeln im Bauch. Verwundert schaue ich Raf an. Seine dunkelbraunen Haare hängen im feucht ins Gesicht und sein Blick ruht auf dem Glas in seiner Hand. Erschöpft und überrascht von meinen Gefühlen lege ich mich nach hinten. Mit meinen Augen fokussiere ich die Sterne am Himmel. Jeder der Sterne steht für einen geliebten Menschen, den ich verloren habe. Sie schauen gerade auf Raf und mich herab. Mein Opa wird sich bestimmt wünschen, dass ich die Stille unterbreche und Raphael von meinen Gefühlen erzähle. Auch ich habe bemerkt, dass das zwischen uns nie ganz vorbei war. Es ist aber auch durch die Beziehung mit Alex nie zu etwas Festem geworden. Auch wenn Raf mich jetzt vielleicht nicht mehr so sehr will wie davor, sollte ich ihm eventuell sagen, dass ich das selbe wie er fühle.
"Über was denkst du nach?", reißt mich Raf aus meinen Gedanken, der sich mittlerweile neben mich gelegt hat. Mein Blick wandert zu ihm, kurz verliere ich mich in seinen braunen Augen, ehe ich ihm dann gestehe:"Wir haben echt verdammt viel zusammen erlebt." Ein kleines Lächeln schleicht sich auf seine Lippen:"Und wir werden auch noch verdammt viel zusammen erleben."
In diesem Moment gibt es nur ihn und mich. Meine Hand wandert unkontrolliert an seine Wange. Ich weiß gar nicht wieso ich das gerade tue, aber es fühlt sich so richtig an. Raf's Lippen öffnen sich leicht und ich komme ihm noch näher. Mit dem anderen Arm, der nicht gerade Raf berührt, stütze ich mich ab, sodass ich mich über Raf lehne. Während er unsicher einzelne Haarsträhnen hinter mein Ohr steckt, komme ich ihm immer näher. Die letzten Zentimeter, die uns trennen, überbrücke ich indem ich meine Lippen auf seine lege. Entschlossen schließe ich meine Augen und spüre nur wie Raf's Hand an meine Taille fährt. Seine Lippen schmecken anders - anders als die von Alex. Man schmeckt leicht den Alkohol, den wir konsumiert haben und auch einen leichten Geschmack von Zigaretten, was mich als Nichtraucher aber nicht stört.
Irgendwann lösen wir uns und lächeln uns einfach nur an. "Fuck!", gibt Raf von sich. "Was fuck?", hake ich nach. "Mich hat es voll erwischt.", antwortet er. "Mich auch und eigentlich schon die ganze Zeit, doch irgendwie wollte ich die Gefühle verdrängen, aber das habe ich nicht mal mit Alex hingekriegt.", gestehe ich. "Scheiße Raf, ich liebe dich und das seit wir im Restaurant waren und du mich dann so ignoriert hast. Ich liebe es, wie du lächelst, auch wenn du es auf Bilder nicht gerne tust, aber wenn wir uns treffen, dann lächelst du und das so ehrlich. Ich liebe es in deine Augen zu schauen, ich liebe es dich zu umarmen, ich liebe es wenn wir Zeit verbringen, ich liebe es wenn du mich vor jemandem beschützt und ich liebe es sogar, dass du so freundlich zu meinen Eltern bist. Ich liebe alles an dir und es tut mir leid, dass ich dir das nicht früher gesagt habe."
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Es ist soweit!
Was sagt ihr?
Hat sich das Warten gelohnt? :)
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Bin ich mit ihr, bin ich nicht mehr da 💍❤ | Raf Camora
FanfictionBin ich mit ihr, bin ich nicht mehr da Bruder, sie ist nicht normal 'Ne Schönheit wie Adriana Seh' schon den Ring an ihrer Hand 💍 Will nur sie, keine andre Sie lernt ihn kennen. An einem traurigen Tag passiert etwas schönes. Doch heißt es nicht imm...