Life is a highway
You're sitting on the wheel
And you decide to speed
Here is the easy and there is the hard way
It's either one"Cover the Road", The Kelly Family
Nervös trommle ich auf das Lenkrad ein und starre böse auf die Autoschlange vor mir, die sich quälend langsam in Richtung Allacher Tunnel schiebt.
Noch wenige Kilometer, dann habe ich das Schlimmste hinter mir, sage ich mir immer wieder.
Es hilft leider nicht, ich schaffe es nicht, meine Hände still zu halten. Seit ich diese Fahrt angetreten bin, zittern meine Finger, und ein mulmiges Gefühl in meiner Magengrube wird von Minute zu Minute stärker, je näher ich meinem Ziel komme. Natürlich freue ich mich unbändig darauf, ihn zu sehen, und die Tatsache, dass er mich zu sich nach Hause eingeladen hat, macht mich sehr glücklich und auch irgendwie stolz; schließlich ist seine Adresse eines der bestgehüteten Geheimnisse überhaupt.
Gleichzeitig bin ich unglaublich angespannt und nervös, habe sogar fast ein bisschen Angst vor dem Wiedersehen. Wie wird er sich verhalten? Wie werden wir zurecht kommen, wenn wir komplett alleine sind und nichts zu tun haben? Ich weiß es einfach nicht. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, Serena und Fabi mitzunehmen, wie er vorgeschlagen hat. Aber jetzt ist es zu spät, und außerdem freue ich mich ja auch. 2 ganze Tage!
Natürlich plagt mich, wie so oft in letzter Zeit, gleichzeitig auch das schlechte Gewissen. Mein Ego-Trip, habe ich es Moni gegenüber genannt. Ich habe meine Eltern herbestellt, um auf meine Kinder aufzupassen, weil ich "geschäftlich" weg muss. Wahrscheinlich die erste echte Lüge seit Jahren, die ich meiner Mutter ohne mit der Wimper zu zucken erzählt habe. Serena denkt sich natürlich ihren Teil, aber wieder mal beweist meine Große ein erstaunliches Maß an Taktgefühl: Sie hat mich kein einziges Mal gefragt, wo ich hinmuss, obwohl ich noch nie 2 Nächte weggeblieben bin, und beim Abschied hat sie mir nur viel Spaß gewünscht. Nun, zumindest musste ich sie nicht bitten, meine Lüge mitzuspielen.
Was ist nur aus mir geworden?, frage ich mich zum wiederholten Male in letzter Zeit, während endlich etwas mehr Bewegung in den Verkehr vor mir kommt und ich optimistisch in den zweiten Gang schalte. "Ab und zu musst du auch mal was für dich tun", hat Moni dazu, wie immer ganz pragmatisch, gemeint (bei ihr klang es eher wie "Du muast für di a amoiwas doa"). Außerdem komme ich so mal hier raus, hat sie weiter argumentiert; das Standardargument, das ich von allen Seiten und immer wieder zu hören bekomme. So als spielte sich mein Leben in einem Hamsterrad ab, seit Matthias nicht mehr da ist.
Jedenfalls komme ich heute also "mal raus", zwar nicht unbedingt unter Leute, aber die nächsten 2 Tage werden bestimmt... definitiv... anders.
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This one life
FanfictionWARNING --- under construction --- wird überarbeitet!! Ein ungewöhnlicher Zwischenfall auf einer Preisverleihung, eine Talkshow und Fish'n'Chips - manchmal braucht es nicht viel mehr, um das Leben zweier Menschen durcheinanderzuwirbeln... Achtung! D...