Wo willst du hin? Ich kann dich kaum noch sehen
Unsre Eitelkeit stellt sich uns in den Weg
Wollten wir nich' alles wagen?
Ha'm wir uns vielleicht verraten?
Ich hab geglaubt wir könnten echt alles ertragen"Symphonie", Silbermond
Spät am Abend sitze ich auf der Couch und starre vor mich hin. Mit Moni zu telefonieren hat mir irgendwie gutgetan. Andererseits hat es einen Weg geebnet, den ich bisher vorsichtig versucht habe zu vermeiden. Doch Moni, die herzensgute realistische Moni, hat sofort diese Richtung eingeschlagen, mit einer gesunden Portion Skepsis und Pragmatismus.
„Un wer sogt, dass er des irgendwann ändern duad? Du bist etz sei kloans Geheimnis – sei unverfängliche Affäre, die er verstecka ko, sogar verstecka muaß..."
Sie hat argumentiert, dass die derzeitige Situation gepaart mit der Tatsache, dass er eine öffentliche Persönlichkeit ist, ihm die perfekte Ausrede dafür liefert, sich gar nicht zu mir zu bekennen. Ich wäre dann die kleine Jasmin, die darauf wartet, dass er sie hin und wieder besuchen kommt. Ohne Verpflichtungen, geheim, auf Abruf. On hold für den großen Musiker. Weil es ja anders nicht geht, sonst wäre das Privatleben nicht geheim. Eine bequeme Situation für ihn.
„Er quetscht di zwischa zwoa Termine, wenns eam zeitlich glangt. Und wenn ned... dann is hoid a so. Koane Verpflichtunga, nur d' Sonnseitn."
Natürlich habe ich ihn verteidigt und ihr versichert, dass es so nicht ist. Dass er nur darauf warten will, bis die Scheidung offiziell durch ist. Die Frage ist nur, ob ich das auch wirklich selbst glaube...
Jedenfalls ist Moni der Meinung, er könnte sich auch genausogut jetzt zu mir bekennen, wenn ich ihm wichtig bin. Wenn er es dann in einem halben Jahr tut, kommt schließlich die ganze Wahrheit sowieso ans Licht. Ich verstehe ihren Gedankengang und stimme ihr auch ein Stück weit zu. Und genau dieses Stück nagt an mir. Nun sitze ich also hier in der Dunkelheit und grüble vor mich hin.
Immer wieder dieselben Fragen. Wie wichtig bin ich ihm? Zeigt nicht sein Verhalten in den letzten Tagen, dass ihm seine Aussenwirkung, sein Image, oder wie auch immer man das nennen will, wichtiger ist als eine aufrichtige, normale Beziehung zu mir? Was sagt mir die Tatsache, dass er bereit ist zu lügen, über ihn als Mensch? Er, der sich als gläubigen Christen hinstellt, dem die Ehe und seine zehn Gebote über alles gehen. Für mich passt das nicht zusammen.
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This one life
FanfictionWARNING --- under construction --- wird überarbeitet!! Ein ungewöhnlicher Zwischenfall auf einer Preisverleihung, eine Talkshow und Fish'n'Chips - manchmal braucht es nicht viel mehr, um das Leben zweier Menschen durcheinanderzuwirbeln... Achtung! D...