29. Festmahl

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Der Platz leerte sich nach der Siegerehrung ziemlich schnell, da sich alle für das große Festmahl zurecht machen wollten. Es würde eine Art Abschlussfeier für die Sommerspiele werden und die Sieger und Teilnehmer konnten noch entsprechend gefeiert werden. Ich war gerade mit Aurelia auf dem Weg zurück zu unserem Zimmer. Legolas hatte ich in dem Getummel nicht mehr sehen können, er war wahrscheinlich bei seinem Vater und seinen Freunden.
"Aurelia, was ziehe ich denn jetzt an? Ich habe nichts schickes" seufzte ich resigniert und Aurelia lachte. Normalerweise war sie immer diejenige, die nicht wusste, was sie anziehen sollte und ich musste ihr helfen. "Such dir etwas aus meinem Schrank aus" schlug sie vor und ich lächelte dankbar. Aurelia besaß wesentlich mehr Kleidung als ich. Ich entschied mich letzendlich für ein hellblaues, relativ schlichtes Kleid. Es lag obenrum eng an, die Ärmel reichten mir bis zu den Armbeugen. Der Stoff bestand aus einem kühlem Satin, der Rock umspielte meine Beine luftig und reichte mir bis zu den Knöcheln. "Diese Farbe steht dir gut" stellte Aurelia fest und ich warf ihr einen dankenden Blick zu. Während sie sich ebenfalls umzog, verschwand ich im Bad und flechtete meine Haare vor dem Spiegel an der Seite meines Kopfes zurück. Hinten ließ ich sie wie immer offen über meinen Rücken fallen. "Kommst du?" rief Aurelia laut und ich öffnete die Tür des Bades. Zusammen verließen wir unser Zimmer und trafen im Flur auf Taavi und Cyrian. "Du siehst gut aus" begrüßte mich letzterer mit einem kurzen Lächeln und ich bedankte mich. Taavi und Aurelia gingen ein paar Schritte vor uns, die Arme verhakt und lachend. Ich sah meiner Freundin an, dass sie glücklich war. Ich hoffte sehr, dass sich die Beiden einen Ruck geben würden.
"Du warst sehr gut bei den Spielen" sagte Cyrian neben mir und ich wendete dem Elben meinen Kopf zu. "Danke, du hast dich aber auch nicht schlecht geschlagen". Als wir den Speisesaal betraten, stockte ich kurz. Die vielen runden Tische waren verschwunden, stattdessen standen nun drei ziemlich lange Tische parallel nebeneinander. Zwischen ihnen wurde noch etwas Platz zum durchgehen gelassen. Die Tische an sich waren festlich gedeckt und geschmückt und allerlei Speisen standen bereits auf silbernen Tabletts bereit. Viele Plätze waren bereits belegt, es wurde laut geredet und leise Musik spielte im Hintergrund. "Kommt" hörte ich Aurelia sagen und wurde auch schon von ihr mitgezogen. Wir ließen uns zusammen mit Taavi und Cyrian an dem Tisch in der Mitte auch dort relativ in der Mitte nieder, Taavi und Aurelia wohlgemerkt mir und Cyrian gegenüber. Ich fühlte mich wie auf einem Doppel-Date, als sich Eru sei dank Quinn neben mir nieder ließ mitsamt ihren beiden Freundinnen. Ich hatte bereits erkennen können, dass der Tisch mir gegenüber an der Wand von den Gästen und den hohen Elben des Waldlandreiches besetzt wurde. Während sich der Saal immer weiter füllte und fast alle Plätze besetzt waren, konnte ich plötzlich Legolas in der Menge ausmachen. Er ließ sich zwischen Aragorn und Gimli auf einen Stuhl mir schräg gegenüber fallen. Also klar, uns trennte ein Tisch, ich saß jedoch so, dass er mich sehen müsste, wenn er den Kopf hob. "Ich wünsche allen ein frohes Fest und guten Appetit!" verkündete Thranduil feierlich, er hatte sich aus seinem Stuhl neben Elrond erhoben und alle waren verstummt. Als er sich wieder gesetzt hatte, stieg der Geräuschpegel wieder und alle bedienten sich an den Speisen. Ich wendete mich ebenfalls meinem Teller zu und redete etwas mit Quinn, während ich mir etwas zu Essen nahm.

Legolas

"Legolas, ein Trinkduell?" lachend proste mir Gimli zu und ich grinste breit. "Damit du dich wieder unter den Tisch säufst und umkippst?" fragte ich provokant und er schnaubte. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ihr Elben fast immun gegen Alkohol seid!" lachte er dann und ich schüttelte grinsend den Kopf. Die Erinnerung an das Fest in Edoras nach der gewonnenen Schlacht in Helms Klamm war eine schöne Erinnerung. Ich hatte noch genau vor Augen, wie Gimli nach hinten gekippt war, den Bart voller Bierschaum und die Augen verdreht.

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Rénee | LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt