19 | „Es tut mir wirklich leid."

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Mila
„Aus welchem Grund warst du mit Niran im Park, obwohl du ein Meeting hattest? Wieso hast du mich angelogen Amir? Wieso hast du mir nichts erzählt?"

"Ich habe dich nicht betrogen! Ich bitte dich, dass würde ich niemals tun.", seufzte Amir. „Ich wollte dir nichts davon erzählen, weil alles was es sich mit dieser Niran auf sich hat, breitet uns Probleme. Ich wollte, genau das hier verhindern!"

„Indem du mich anlügst?", zischte ich sauer und blickte ihn erwartungsvoll an. „Ich hatte es dir gesagt, wenn du mich anlügst, dass du unsere Beziehung ins Feuer setzt!"

„Ach ganz ehrlich Mila.", spöttisch lachte er auf. „Du zweifelst wirklich an meiner Liebe und aus dem Grund suchst du dir Gründe, damit wir streiten!"

„Ich suche keine Gründe um zu streiten! Du hast mich angelogen! Nicht ich dich!", sagte ich sauer und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Dann benimm dich so, damit ich nicht an alles zweifele."

„Woran zweifelst du denn noch?", verschränkte Amir seine Arme vor der Brust. „Was gibt es noch Mila, dass ich wissen sollte?"

„Ich zweifele wirklich an allem und jeden. Selbst an mir!", sagte ich und schluckte. „Ich bin Mila! Das starke und selbstbewusste Mädchen, doch weißt du Amir? Ich zweifele sogar an meinen Fähigkeiten, an meinem Job und als die Rolle der Ehefrau. Bedank dich bei deiner Ex-Verlobten."

Amir schwieg und sah in meine Augen. Ich konnte an seinem Blick nichts erkennen. Seine Augen verrieten ihn eigentlich immer, aber diesmal konnte selbst ich nichts erkennen und ich war Anwältin. Durch die Mimik, Gestik und Körperhaltung wusste ich ganz genau was Menschen mir sagen wollten, aber es ging nicht mehr. Ich war am Ende meiner Nerven wegen einer Gott verdammten Lüge, die mich so sehr zerstört hat.

„Und jetzt?", fragte Amir und ich seufzte.

„Ich weiß es nicht Amir, aber ich werde reingehen. Du solltest mitkommen, denn meine Familie muss nicht wissen was für dumme Probleme wir wegen dieser Niran haben.", er nickte und wir gingen durch die Tür. Amir verschränkte unsere Finger miteinander und wir taten die nächsten zwei Stunden einen auf glückliches Ehepaar.

[...]

„Mila, wollen wir reden?", fragte er mich als wir zuhause ankommen und ich schüttelte den Kopf. „Ich möchte heute nicht mehr streiten. Ich habe morgen einen wichtigen Termin beim Gericht. Wir reden morgen. Gute Nacht Amir."

„Gute Nacht.", leicht lächelte er mich an und ich ging hoch in unser Schlafzimmer.

Amir
„Geh du schonmal ins Arbeitszimmer. Ich komme gleich.", sagte ich und ging ins Schlafzimmer. Einatmend öffnete ich leise die Tür und sah Mila in unserem Bett schlafen. Vorsichtig deckte ich sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Es tut mir wirklich leid."

Seufzend nahm ich mein Tablet und ging zu Aléx ins Arbeitszimmer, der wegen einem Projekt vorbeigekommen war. „Schläft Mila ehrlich immer so früh?"

„Sie ist etwas müde die letzten Tage.", antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Dir geht es, aber auch nicht so gut?", skeptisch sah er mich an und ich lächelte meinen kleinen Bruder an. „Alles im grünen Bereich."

„Nein.", spöttisch lachte er auf und sieht mich ernst an.„Begüm hat mich wegen Niran ausgefragt. Hat es mit ihr zutun?"

Seufzend nickte ich. „Leider ja."

„Ich schätze, dass die Mädels über Niran sprechen.", fing Aléx an zu erzählen. „Hast du mit Mila gesprochen?"

„Die sind sich begegnet und ich habe es Mila im Nachhinein erzählt.", antwortete ich ihm und klappte meine Zeichenmappe auf.

„Hast du ihr alles erzählt?"

Ich nickte. „Jedes Detail."

„Bruder, muss ich ehrlich alles aus dir rausziehen? Rede doch Klartext! Ich bin dein Bruder.", belustigt sah Aléx mich an.

„Ich habe Mila angelogen wegen Niran.", seufzte ich und ungläubig sieht Alex mich an.

„Nein, dass hast du nicht wirklich getan!", fassungslos sah er mich an. „Dann hat das Yenge herausgefunden?"
(Yenge, sagt man zu der Frau von dem Bruder. So viel wie Schwägerin)

„Aléx mein Ziel war es nicht Mila zu betrügen!..."

Flashback :

Hmm. Ich werde mal sehen was ich tun kann.", sprach ich lachend. „Bis später Baby. Ich habe jetzt ein Meeting. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich.", antworte Mila und legte auf. Grinsend sah ich auf mein Handy und musste automatisch lächeln als ich ihr Foto auf dem Bildschirm sah.

Ich lief aus meinem Büro raus und ging rüber zu meinem Assistent. Ja, es stimmte, dass ich einen männlichen Assistent habe, denn meine tolle Frau besteht drauf. Ansonsten hätte ich gar keinen.

„Kannst du Aléx bitte ausrichten, dass ich beim nächsten Meeting nicht anwesend sein werde? Ich muss jetzt leider los.", sagte ich und er nickte. „Mir ist etwas wichtiges dazwischen gekommen. Sag ihm, dass bitte."

„Natürlich Herr Díaz. Ihnen einen schönen Tag noch.", sagte er und ich lächelte ihn dankend an.

Auf dem Weg hielt ich an einem Blumengeschäft an und kaufte Mila's Lieblingsblumen. Ich wusste ganz genau, wo ich sie gleich finden würde. Lächelnd parkte ich kurze Zeit später mein Auto ein und machte mich auf dem Weg zu meinem Baby.

„Amir!", hörte ich nach mir rufen, weshalb ich stehen blieb und mich umdrehte. Ich sah Niran auf mich zu kommen und seufzte laut auf.

„Hör mir nur ein einziges Mal zu bitte!", flehend schaute sie mich an.

„Weißt du was Niran! Du solltest mir zuhören! Halte dich von mir und meiner Familie fern! Halte noch mehr Abstand zu meiner Frau! Ich weiß nicht welche lügen du ihr erzählt hast, aber es wird niemals klappen! Du wirst meine Beziehung niemals zerstören können! Alles was du tust, dass wird dir niemals weiterhelfen. Ich liebe Mila. Weißt du, diesmal fühlt es sich so richtig und echt an. Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie sie, dass wird mir niemand kaputt machen können. Ich versichere dir, du wirst es auch nicht schaffen."

Warum lügst du auch Mila an?", fragte Aléx. „Es wäre nicht so weit gekommen, wenn du ihr von Anfang an gesagt hättest was Sache ist."

„Ich dachte, dass ich Mila so vor Niran beschützen würde.", sagte ich ehrlich.

„Leider hast du sie noch mehr verletzt und lässt sie jetzt an euerer Beziehung zweifeln."

Traurig nickte ich und fuhr mir durch meine Haare. „Deine Gefühle sind nicht durcheinander oder? Nachdem du Niran gesehen hast? Du fühlst doch nichts für sie, nicht wahr?"

Wifey behind her HusbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt