33 | Gestalt

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Mila
Bestätigend nickte ich ihm zu. „Du und arrogante, selbstverliebte und egoistische Männer? Mila! Du überraschst mich von Minute zu Minute mehr."

„Pass auf wie du redest.", sagte ich ernst und verschränke meine Finger ineinander. „Amir Díaz ist immer noch mein Mann. Also denk gut darüber nach wie du über ihn sprichst. „Ich will ja nicht über deine Art sprechen wie du versucht hast...."

„Dein Mann kommt. Es hat mich gefreut.", sagte er schnell und verschwand schnell. Was war denn jetzt los? Hatte er Angst vor der Wahrheit oder meinem Mann?

Ich drehte mich um und sah Amir tatsächlich mit meinen weißen Schuhen auf mich zukommen. „Dankeschön.", ich gab ihm einen schnellen flüchtigen Kuss auf die Lippen, den er grinsend erwiderte.

Ich setzte mich um und befreite mich von meinen hohen Schuhen. „Wer war das?"
Natürlich hatte er ihn gesehen und natürlich musste er nach hacken.

„Das war Burak. Wir haben zusammen studiert. Er meinte, dass er ein guter Freund von Begüm und Aléx ist.", sagte ich und band die Schnürsenkeln meiner Schuhe zu.

„Kann sein.", sagte Amir nur und ich schaute hoch zu ihm. „Wir tanzen jetzt. Den ganzen Abend hast du mich schon alleine gelassen."

„Sehr gerne, Frau Díaz."

Amir und ich tanzten wirklich die ganze Nacht miteinander. Er war einfach mein Lieblings Tanzpartner. Ich warf lachend meine Hände hoch und Amirs Hände waren um meine Hüfte geschlungen. Lachend schaute er mich an. „Amir! Çok mutluyum!"
(Ich bin so glücklich.)

„Sei du immer glücklich, mein Engel." nachdem wir noch eine Menge tanzten, neigte sich die Hochzeit leider zum Ende. Ich gab Begüm und Aléx unser Hochzeitsgeschenk, welches eigentlich nicht geplant war. „Was ist das?", fragte Aléx. „Ihr habt doch schon...", er öffnete den Umschlag und sieht perplex zu uns. „Ist das ein Witz?"

Begüm nahm ihm lachend den Umschlag aus der Hand. „Oh nein! Ihr seid unglaublich!"

„Aber das Unternehmen.", fing Aléx an und seufzte. „Es ist momentan so viel los..."

„Nur noch bis Freitag.", grinsend legt Amir seinen Arm um meine Hüfte. „Ihr könnt direkt Freitag Abend nach Japan."

Ja Japan. Richtig gehört, die beiden wollten so lange schon dahin und es war wie ein Kindheitstraum für Sie, den wir ihnen erfüllen konnten. „Also viel Spaß euch in den Flitterwochen! Die Einzelheiten findet ihr alle im Umschlag!"

[...]

„Lass uns auch nachhause fahren.", sagte Amir gähnend. Er stellte sich zu meiner Familie und mir.

„Amir hat Recht. Lass uns alle gehen.", sagte Alaz.

„Aléx und Begüm sind sowieso abgehauen. Mein Bruder hatte es wirklich eilig." , kopfschüttelnd lachte er und gab mir meine Jacke.

Ich nickte und zog mir meine Jacke an. „Deine Eltern sind noch da. Lass Ihnen Tschüss sagen. Okay?", mein Mann seufzte, aber nickte.

Er sprach immer noch nicht sehr viel mit seiner Mutter. „Mila und ich fahren auch so langsam nachhause."

Amirs Vater nickte und umarmte mich als erstes. „Gute Nacht meine schöne Schwiegertochter.", er drückte mich fest. „Es ist so schön Amir neben dir so glücklich zu sehen.", flüstert er ganz leise.

Mein Lächeln wurde nur noch breiter. „Mir geht es genauso. Gute Nacht Schwiegerpapi.", lächelte ich.

"Frau Díaz.", ich wusste immer noch nicht wie ich sie nennen sollte. Ich hatte ihr irgendwo verziehen, doch trotzdem war diese Distanz da.

„Gute Nacht Mila.", sanft lächelt sie mich an und zögert kurz, doch nimmt mich auch in ihre Arme. „Fährt vorsichtig."

Ich nickte. „Natürlich.", und erwiderte die kurze Umarmung. Amir umarmte seine Mutter noch kürzer als ich und verschränkte meine Hand mit seiner Hand. „Gute Nacht.", lächelte er die beiden ein letztes Mal an ehe wir zu seinem Auto liefen. Ich setzte mich ans Steuer und startete sofort den Motor. „Ich hätte auch fahren können.", seufzte Amir.

„Natürlich Amir.", ich schüttelte lachend den Kopf. „Das hättest du ganz sicher tun können nach deinen paar Gläsern."

„Offff, Mila Off.", seufzte Amir wieder und ich schaute kurz zu ihm rüber.

„Man sagt nicht, off zu seiner Frau!"

Zuhause angekommen verschwand Amir sofort im Badezimmer um zu duschen und ich fing an mich abzuschminken, die ganzen Spangen aus meine Haaren zu nehmen und mein Schmuck abzulegen.

„Oh Gott!", ich versuchte seit Minuten den Reißverschluss aufzukriegen, doch es klappte einfach nicht. „Wie habe ich ihn denn alleine zubekommen?"

„Soll ich dir helfen?", hörte ich Amir hinter mir lachend fragen und ich nickte.

„Ich bestehe drauf! Bitte!", er stellte sich grinsend hinter mich und durch den Spiegel vor dem wir standen, konnte ich ganz genau sehen was gerade durch seinen Kopf vorging.

Amir machte langsam den Reißverschluss auf. „Der hängt ja...", er kam mir etwas näher und ich konnte seine kalte Brust an meinem Rücken spüren. „Sieht nicht so gut aus.", vorsichtig legte er meine Haare zur Seite. „Lass es mich so versuchen.", hauchte Amir und fing an meinen Nacken leichte Küsse zu verteilen. 

„Amir." kommt es heiser aus meinem Mund, doch er küsst meinen Rücken weiter entlang. „Ich dachte, dass du müde bist?"

„War ich, dich jetzt bin ich hellwach und hoch konzentriert, Frau Díaz."

„Ist das so? Hmm?", murmelte ich und ließ mein Kopf nach hinten fallen.

„Die Kinder Planung muss ja auch irgendwo auch weitergehen oder nicht?"

Ich machte meine Augen zu und seufzte. „Natürlich die Kinder Planung. Ich bin mir sicher, dass du nur daran denkst, Díaz."

„Im Moment denke ich eigentlich nur daran, dieses Kleid dir vom Leib zu ziehen.", gestand er ehrlich und ich öffnete meine Augen schmunzelnd wieder. „Was hindert Sie denn?"

„Nichts.", gerade als er mein Kleid von meinen Schultern schieben wollte, sah ich plötzlich eine Gestalt, die zu uns schaute. Im Nachbarhaus! Kaans Haus!

„Amir.", murmelte ich, doch er reagierte nicht.  „Baby, warte.", sagte ich erneut, aber Amir wollte einfach nicht aufhören mein Hals zu küssen.

„Kaan!", sagte ich nur seufzend und endlich ließ er von mir ab.....

Wifey behind her HusbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt